Kürzlich fielen mir einige Artikel in die Hände, die ich mir
aufgehoben hatte. Es ging letztendlich um die Frage: Was ist unser christlicher
Auftrag? Ist es Weltverbesserung, Weltveränderung, Weltmission, Gesellschaftstransformation,
Linderung sozialer Ungerechtigkeit, Verkündigung? Was ist eigentlich Jesu
Auftrag, den Er uns hinterlassen hat?
Eine verbindliche Antwort muss die Bibel als Quelle haben,
wenn es uns darum geht, Jesu Perspektive zu erhalten. Danach fragen wir ja. Es ist hilfreich, sich
an Jesu letzte Worte zu erinnern, die Er seinen Jüngern hinterlassen hat. Wir
finden diese Worte in den Evangelien in:
„Und Jesus trat herzu,
redete mit ihnen und sprach: Mir ist gegeben alle Macht2
im Himmel und auf Erden. So geht nun hin und macht zu Jüngern alle Völker, und
tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und
lehrt sie alles halten, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch
alle Tage bis an das Ende der Weltzeit! Amen.“ (Matthäus
28:18-20)
„Da öffnete er ihnen das Verständnis, damit sie die Schriften verstanden, und sprach zu ihnen: So steht es geschrieben, und so musste der Christus leiden und am dritten Tag aus den Toten auferstehen, und in seinem Namen soll Buße und Vergebung der Sünden verkündigt werden unter allen Völkern, beginnend in Jerusalem. Ihr aber seid Zeugen hiervon!“ (Lukas 24:45-48)
„Da sprach Jesus wiederum zu ihnen: Friede
sei mit euch! Gleichwie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch.“ (Johannes 20:21)
Dazu kommen Jesu Abschiedsworte, wie sie Lukas in
Apostelgeschichte 1:8 überliefert:
„ihr werdet Kraft
empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch gekommen ist, und ihr werdet meine
Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samaria und bis an das Ende der
Erde!“
Ausnahmslos wird in allen letzten Dienstanweisungen Jesu
eines hervorgehoben: Die Verkündigung der Frohen Botschaft. Aber nicht nur die
letzten Worte Jesu vor Seiner Himmelfahrt – auch die ersten Worte Jesu, als er
Seinen Dienst begann, setzen diesen Schwerpunkt. Im Markusevangelium beginnt
Jesus Seinen Auftrag mit der Verkündigung und dem Ruf zum Glauben. Dann beruft
er die ersten Jünger und erklärt ihnen, dass Er sie zu Menschenfischern ausbilden will. Dasselbe hat Jesus immer durch
Lehre und Beispiel getan. Jünger Jesu sollen Menschen zu Jesus führen.
Was ist also unser Auftrag? Unser erster, größter,
ultimativer, alles durchdringender Auftrag ist die Verkündigung der Frohen
Botschaft von Jesus Christus. Dieser Auftrag muss uns vor Augen stehen, muss
der Titel unseres Lebensbuches sein. Das „wie“ wird später noch definiert. Das
„was“ muss unmissverständlich klar sein: Jesus verherrlichen, indem wir Sein
Reich bauen und Menschen für Ihn gewinnen Bei allen christlichen Diensten, seien es
Verkündigungsdienste, soziale Dienste, alle möglichen Schattierungen von
Missionsdiensten – unser Ziel muss sein: Menschen die Frohe Botschaft von Jesus
zu bringen und sie zu hingegebenen Nachfolgern Jesu zu machen.
„Folget mir nach! Ich will euch zu Menschenfischern machen.“
„Gehet hin in alle Welt und machet zu Jüngern alle Völker!“
Morgen: Die Frage nach sozialem Einsatz
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