„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Freitag, 16. August 2013

Wolf bleibt Wolf

Eine jahrtausendealte Fabel erzählt von einem Hirten, der einen erst kürzlich geworfenen Wolf fand und die Gelegenheit nutzte, ihn mit sich nach Hause zu nehmen. Der junge Wolf wurde liebevoll von dem Hirten aufgezogen, gemeinsam mit den Hunden. Als der Wolf herangewachsen war, verfolgte er mit den Hirtenhunden andere Wölfe, wenn diese ein Schaf von der Herde stahlen. Da aber die Hunde oft zu langsam waren und zu wenig Ausdauer hatten, verfolgte jener Wolf die Räuber alleine. Wenn er sie erreicht hatte, nahm er teil an der Beute und kehrte daraufhin zurück zur Herde. Wenn aber kein fremder Wolf ein Schaf raubte, dann brachte er selbst heimlich eins um und verzehrte es gemeinschaftlich mit den Hunden. Nach langem Hin- und Herraten merkte der Hirte, was geschah. Er nahm den Wolf, hängte ihn an einen Baum und tötete ihn.

Die Fabel stammt aus der Zeit vor Christi Geburt. Heute müsste sich der arme Hirte wahrscheinlich wegen verschiedener Vergehen gegen den Tierschutz vor Gericht verantworten. Als die Geschichte vor ca 2600 Jahren aufgeschrieben wurde, wollte der Autor die Wahrheit zum Ausdruck bringen, dass die böse Natur sich nicht wegtrainieren lässt.

Darin gibt ihm die Bibel recht. Trotzdem versuchen so viele Menschen, gegen ihre alte (Gott-lose) Natur anzukämpfen, sie zu schminken, das Böse in ihrem Leben mit bunten Farben zu übermalen, sie kämmen die wilde Mähne ihrer alten Natur, sie kleiden das Schlechte in neue Kleider und geben ihm manchmal noch einen neuen Namen. Tatsache ist: Der Wolf bleibt ein Wolf, auch wenn er unter Hirtenhunden lebt.

Jesus zeigt uns eine andere, eine funktionierende Lösung. In Gottes Wort heißt es in 2 Korinther 5:17:
„Ist jemand in Christus (= Glaubt jemand an Jesus),
dann ist er eine neue Kreatur.
Das Alte ist vergangen, Neues ist geworden.“

Glaube an Jesus schminkt uns nicht, verkleidet uns nicht und gibt nicht dem alten Wesen neue Bezeichnungen. Verbundensein mit Jesus lässt das Alte zurück und beginnt neu, etwa wie eine Raupe, die zum Schmetterling wird.

Das geht nicht immer ohne Mühe, Bereitschaft oder kleine Rückschritte. Tatsache aber ist, dass durch eine Verbindung mit Jesus die Macht, die unüberwindbare Gewalt der alten „Wolfsnatur“ gebrochen wird. Die Verbindung mit Jesus macht uns neu.

Versuch nicht, Dich selbst zu ändern. Lass Dich von Jesus erneuern. Versuch nicht, wie ein Hirtenhund zu reagieren, solange noch ein Wolfsherz in Dir schlägt.

„Herr, ich kann nicht anders sein, als ich bin. Ich bin bereit, Dich an mein Leben heran zu lassen. Ich möchte erneuert werden durch die Kraft Deines Heiligen Geistes. Mit Deiner Hilfe möchte ich siegreich durch diesen Tag gehen. Meine alte Natur ist mit Jesus am Kreuz gestorben. In meiner neuen Natur möchte ich Frucht zu Deiner Ehre bringen.“

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