„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Samstag, 20. April 2013

Von Spinnen, uns und der Existenz Gottes

Die Frage nach Gott hat die Menschheit bewegt, seitdem sich die Menschheit von Gott wegbewegt hat. Man hat die Möglichkeit der Existenz Gottes nie kategorisch ausgeschlossen, im Sinne von: „Das letzte Wort ist gefallen: Es gibt keinen Gott!“ Im Gegenteil selbst die größten Skeptiker und Atheisten wagen oft keine klaren Aussagen. So hieß es bei einer Buskampangne vor einigen Jahren lediglich: „Es gibt (mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit) keinen Gott!“ Verwundert uns diese Unsicherheit, dies offene Hintertürchen? Bereits im Buch der Prediger heißt es in Kapitel 3:11:

„Gott hat allem auf dieser Welt schon im Voraus seine Zeit bestimmt, er hat sogar die Ewigkeit in die Herzen der Menschen gelegt. Aber sie sind nicht in der Lage, das Ausmaß des Wirkens Gottes zu erkennen; sie durchschauen weder, wo es beginnt, noch, wo es endet.“

Gott hat den Menschen ein Gespür für das Ewige und den Ewigen ins Herz gelegt. Es ist Torheit und/oder Ignoranz, dies in einem Anflug von Größenwahn zu verleugnen. Auch davon redet die Bibel:

 Der Tor spricht in seinem Herzen: "Es ist kein Gott!"  (Psalm 53:2a)

Menschen, die die Existenz Gottes verleugnen gleichen den Kreaturen der folgenden Fabel. „Dabei sitzen einige Spinnen auf einem Baum und fragen sich, ob es wohl ein intelligenteres und größeres Leben als sie gibt. Sie finden diesen Gedanken ebenso abwegig wie urig und lachen herzhaft darüber. Gerade in dem Moment geht der Förster an ihnen vorbei, aber sehen können sie ihn nicht. Denn Spinnen haben eine Sichtweite von nur acht Zentimeter.“

Das erinnert an die Strophe aus dem Abendlied von Matthias Claudius:

Seht ihr den Mond dort stehen? 
Er ist nur halb zu sehen,und ist doch rund und schön!
So sind wohl manche Sachen, 
die wir getrost belachen, weil unsere Augen sie nicht sehn.

Die Tatsache, dass wir vieles nicht erkennen und erklären können ist kein Argument gegen die Existenz Gottes, sondern für sie. Wenn Gott allmächtig, allgegenwärtig und allwissend ist, wenn Er unser Schöpfer ist und wir Seine Geschöpfe, dann ist Er uns um soviel überlegen und voraus, dass wir ihn nie einholen werden. Wir Geschöpfe werden uns in unserer geschaffenen Begrenztheit nie mit dem ewigen Schöpfer messen können. Wir werden uns nie zu Seiner Stufe der Gottheit emporarbeiten können und Ihn nie auf unsere Stufe der Menschlichkeit hinabzwingen können. Die Gruppe ´Deliverance` drückte es in einem Lied es vor einigen Jahrzehnten so aus: 

„Gott passt in 5 Pfund graue Masse nicht hinein!“  

Nicht alles verstehen können, nicht alles erklären können zeigt uns unsere Begrenztheit auf, nicht die Nicht-Existenz Gottes. Was die Tatsache der Ewigkeit und des Ewigen angeht, haben wir gerade mal eine Sichtweite von 8 Zeiteinheiten (um mit der Spinnenfabel zu sprechen). Die aber lassen keinen Schluß zu über dass, was darüber hinaus geht. Dennoch hat Gott sich nicht unbezeugt gelassen. Die Ewigkeit hat Er uns ins Herz gelegt, aus der Ewigkeit ist Er (in Jesus) in unsere Zeitlichkeit gekommen. Er hat uns durch Wort und Tat gelehrt, hat uns freigekauft aus der Zeitlichkeit für die Ewigkeit und schenkt ewiges Leben bereits hier und heute allen, die sich Ihm anvertrauen.

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