„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Donnerstag, 18. April 2013

Noch mehr Ruhe!

In den vergangenen Tagen haben wir uns mit Amos 6 beschäftigt. Falsche Sicherheiten und eigenmächtiges, fleischliches Ausruhen wurde Israel zum Verhängnis. Sie hätten Gott vertrauen und sich um die „Wunde Josefs“ kümmern sollen. Gestern haben wir mit der Einladung Jesu an Seine Nachfolger aus Matthäus 11:28 geschlossen:

„Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid. Ich will euch Ruhe geben!“

Diese Ruhe, die Jesus hier verspricht ist ein „Auftanken“ in seiner Gegenwart … um dann wieder hinauszugehen, um für Ihn zu leben. Es wäre eine falsche und fleischliche Ruhe, wenn wir Christen uns auf unserem unverdienten Heil ausruhen würden. Es wäre Sünde, wenn wir uns – wie Israel zur Zeit des Amos – einfach eine uns nicht zustehende Ruhe anmaßen würden und uns nicht kümmern würden um die „Wunde Josefs“, um die Menschen, die ohne Hoffnung auf dem Weg in die Irre gehen. Sich „zu Kümmern“ strengt an und kostet Kraft. Die erhalten wir täglich neu in der Gegenwart Jesu.

Aber der Hebräerbrief spricht zusätzlich von einer zukünftigen Ruhe für alle Gotteskinder: Es gibt noch eine besondere Ruhe für das Volk Gottes (4:9). Diese Ruhe beginnt, wenn wir Ihn sehen werden, wie Er ist, wenn wir bei Ihm ausruhen, von Ewigkeit zu Ewigkeit.

Bis dahin aber sind wir alle miteinander aufgerufen, unermüdlich (wie Jesus es vormachte) für Ihn zu leben, Werktag wie Sonntag, zu Hause wie am Arbeitsplatz, zur passenden Zeit und zur unpassenden Zeit. Leben für Jesus ist unsere Berufung, 24/7 – 365 Tage im Jahr.

Gott erwartet natürlich nicht, dass irgendjemand für Ihn einen Burn-out kriegt. Gott lässt uns in einer Welt leben, die uns beansprucht und die auch Ruhezeiten von uns einfordert. Ruhezeiten sind richtig, wichtig und Gott-gewollt. Israel’s Problem war: Sie nahmen sich Ruhe, die ihnen nicht zustand, denn sie wurden so ruhig und gelassen, dass sie der „Schaden Josefs", der Zusammenbruch des Volkes, der Untergang einer Nation, die Vernachlässigung ihres Auftrags – nicht weiter kümmerte. Ihre Ruhe war eine Pause von Gott – eine geistliche Auszeit – obwohl sie opferten, die Harfe spielten und wie David Lieder dichteten.

Im NT finden wir den Hinweis Jesu, dass es auf Gottes Erntefeldern nur wenige Arbeiter gibt. Auch Paulus ruft händeringend: Wie sollen die Menschen, die gerettet werden könnten, gerettet werden, wenn niemand zu ihnen geht.  Lange vorher ließ Jeremia die Menschen verzweifelt ausrufen: „Die Ernte ist vorüber, der Sommer ist zu Ende, und wir sind nicht gerettet!«

Jesus lädt uns ein, bei Ihm zu ruhen. Das ist ist die göttliche Ruhe. Aber dann sendet Er uns auch wieder hinaus, um uns zu kümmern – um den „Schaden Josefs“, den Zusammenbruch der Nation, den Untergang der unerreichten Menschen, für die Jesus gestorben ist

Immer wieder, ja, täglich dürfen wir zu Jesus zurückkehren und bei Ihm ausruhen. Aber was unseren Lebensauftrag angeht, da dürfen wir nicht ruhen.  Da müssen wir mit der Einstellung leben, die ein Konferenzredner einmal beschrieb:  „Ausruhen können wir uns im Himmel.“

Und er hat Recht. Hebr 4:9 verspricht uns das:
 „Es gibt also noch eine besondere Ruhe für das Volk Gottes, die noch in der Zukunft liegt.“

„Ausruhen können wir uns im Himmel.“

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