„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Mittwoch, 17. April 2013

Ruhen in Gott oder Ruhen im Fleisch?

Vorgestern haben wir uns durch den Propheten Amos fragen lassen, ob wir unser Vertrauen richtig gesetzt haben oder ob wir trügerischen Sicherheiten vertrauen. Noch eine andere Parallele finden wir zwischen der Zeit des alttestamentlichen Propheten und uns heute.

Die Tatsache, dass Israel ihr Vertrauen falsch setzte, zog eine schreckliche Fehlhaltung nach sich. In Amos 6:6 heißt es:
Sie trinken Wein aus Schalen und salben sich mit den besten Ölen;
aber um den Schaden Josephs kümmern sie sich nicht!

Ihre falschen Sicherheiten machten sie unempfindlich für den Schaden, der sich in ihrem Volk ausbreitete und unter den Völkern wütete, denen sie eigentlich ein Licht sein sollten.  Sie waren um sich selbst und das Diesseits bemüht, um ihr Wohlergehen und um ihr kosmetisches Aussehen – aber geistlicher Abfall und die Verlorenheit der Menschen kümmerte sie nicht.

Kein Weinen über Sünde – keine Sorgen über Abfall vom Glauben! Keine Trauer über den nationalen geistlichen Schaden! Keine Sorge über ihr verloschenes Licht für die Nationen!

Das ist die Folge eines Lebens, das fürs Diesseits gelebt wird. Keine Gram über fehlende Geistlichkeit oder fehlenden Eifer. Vielmehr sorglose Untätigkeit. In Vs 4 wird diese Tatsache in tragischer Weise beschrieben:
Sie liegen auf elfenbeinernen Betten
und strecken sich auf ihren Ruhelagern aus

Das war kein Ruhen in Gott sondern sündhaftes Ruhen im Fleisch. Natürlich möchte Gott nicht(!), dass wir ununterbrochen arbeiten, selbst wenn der Nachbar das trotzdem tut. Gott möchte vielmehr, dass wir zur Ruhe kommen. Und die braucht jeder, der 100% mit Jesus lebt. Jesus lädt in Matthäus 11:28 ein:
Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid,
 so will ich euch Ruhe geben! Nehmt auf euch mein Joch
 und lernt von mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig;
so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen!

Solche Worte brauchte Gott dem Volk Israel durch Amos nicht zu sagen. Denn die waren gar nicht aktiv. Die nahmen sich eine Ruhe, die ihnen gar nicht zustand. Ihre Ruhe war ein sich Räkeln auf elfenbeinernen Betten und ein Herumlungern auf ihren Ruhelagern. Eine sündige Ruhe, durch falsches Vertrauen und trügerische Sicherheit, anstatt sich um den Schaden des Volkes zu kümmern. Faulheit und Nichtstun, statt sich um Menschen zu kümmern, die ihrem Untergang entgegengingen. Falsche Ruhe!

Es gibt eine fleischliche Ruhe, ein Leben, das den Untergang der Menschen ignoriert und sich durch Nichtstun für Gott unrühmlich auszeichnet. Unrühmliche Ruhe, die die Arbeit des Herrn ignoriert und sich durch Sorglosigkeit und Tatenlosigkeit auszeichnet.

Und es gibt eine göttliche Ruhe, die Jesus immer wieder denen neu schenkt, die ihr Vertrauen auf Ihn setzen, für Ihn leben und dadurch müde werden. Gesegnete Müdigkeit um Jesu willen.

„Kommt zu mir, ich werde euch Ruhe geben für Eure Seelen!

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