„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Samstag, 23. Juni 2012

Gott kann! (2)

Gestern hatten wir uns einige unmögliche Fälle angeschaut. Menschlich gesehen unmöglich. Ein fundamentalistischer Religionsfanatiker wurde zum Missionar, ein KZ Wärter bekehrte sich und ein Terrorist in den peruanischen Anden wurde zum Gemeindeleiter und Bibelschullehrer in Argentinien. Hört sich schon phantastisch an. Alles harte Nüsse - aber nicht zu hart für Gott! 

Den Unterschied machen eigentlich sowieso nur wir. Klar, für uns macht es einen gewaltigen Unterschied, ob wir eine Erdnuss knacken wollen oder eine Kokusnuss. Das eine würden wir alle noch hinkriegen, das andere nur einige von uns. Für Gott macht es keinen Unterschied, ob er eine „Erdnuss“ oder eine „Kokusnuss“ zu knacken hat. Alles kein Problem.

Ich möchte heute ein Zeugnis dranhängen. Es geht um Sundhar Rao, einen kommunistischen Kämpfer in den Dschungeln Indiens. Idea veröffentlichte im Frühjahr seine Geschichte. Sundhar Rao wird um 1966 geboren und wächst in einem Dschungeldorf im indischen Bundesstaat Andhra Pradaesh auf, mit ca einhundert anderen Familien. Zwei Jahre Schule, danach Mitarbeit auf dem Reisfeld. Im Alter von 10 Jahren schlägt das Schicksal zu: seinen Vater findet er ermordet im Dschungel, seine Mutter wird zwangsverheitratet. Er selbst wohnt zunächst bei einer Tante, bis er sich kommunistischen Rebellen anschließt. Sein Ziel: seinen Vater zu rächen. Überfälle, Erpressungen, Entführungen, Folter – nichts bleibt unversucht, um den Mörder zu finden, dem er Hände und Füße abschlagen will. Im Verborgenen arbeitet Gott an seinem Herzen. Sein Gewissen plagt ihn. Im Gespräch mit einem Evangelisten wird ihm gesagt, dass er vergeben statt vergelten solle. Nach einigen Gottesdienstbesuchen öffnet Sandhar sein Leben für Jesus und läßt sich kurze Zeit später taufen. Jetzt fing Gott erst richtig an!

Weil Sandhar selbst das Evangelium verkündigen will, besucht er eine Bibelschule. Lesen und Schreiben hatte er allerdings verlernt und musste es neu erlernen. Gott schenkte ihm eine Frau und vier Kinder. Er tröstete ihn, als zwei seiner Kinder an Krankheiten starben. Sandhar zieht jetzt durch die Dschungeldörfer, verkündigt die Botschaft von Jesus, salbt Kranke in Seinem Namen, hat mittlerweile 20 Gemeinden gegründet, die Taufen gehen in die Hunderte und er ist verantwortlich für 40 Pastoren einer Kirchenbewegung.

Eine harte Nuss? Vielleicht – für alle, die ihn früher kannten. Eine Erdnuss für Gott! Gott kann! Und Gott möchte auch! Von Gott heißt es in 1 Timotheus 2:4:

welcher will, dass alle Menschen gerettet werden
und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.

Betest Du für einige „Kokusnüsse“ – einige Menschen, bei denen eine Hinwendung zu Jesus eher unwahrscheinlich erscheint? Bete weiter! Gott kann!

Und dies ist die Zuversicht, die wir zu ihm haben, dass er uns hört,
wenn wir etwas nach seinem Willen bitten. (1 Johannes 5:14)

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