„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Freitag, 25. Mai 2012

Aus wenig mach' viel!

Zigtausende hatten sich um Jesus versammelt. Er kümmerte sich immer um die Menschen, die um ihn herum waren. In Johannes 6 lesen wir, dass Er sie mit Nahrung versorgen wollte. Im Text gibt es kaum jemanden, der nicht einen seltsamen Satz von sich gibt oder über dessen Handlung man sich wundern kann.

Da ist Jesus. Er hat Tausende von Menschen vor sich und fragt den armen Philippus, wo man denn Brot für die ganze Zuhörerschaft kaufen kann. Unmöglich für Philippus zu beantworten, aber es war eh nur eine rhetorische Testfrage.

Philippus beantwortet die Frage dann gar nicht wirklich. Nicht „Wo kaufen?“ sondern „Womit bezahlen?“ ist sein Problem.

Andreas sieht auch die Menge der Menschen: 5000 Männer. Mit Frauen und Kindern dürften leicht 10,000 gewesen sein. Was hat er sich wohl bei der Aussage gedacht: „Es ist ein Kind hier, das hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische; aber was ist das für so viele?“
Recht hat er! Warum sagt er das überhaupt? Was denkt er?

Und was denkt der kleine Junge, der vielleicht auf dem Heimweg war mit 5 Broten und 2 Fischen – vielleicht das Abendessen für seine Familie? Er schafft es gar nicht erst bis nach Hause. Er schafft es nur bis zu Jesus. Dem gibt er alles, was er hat. Was wird er sich gedacht haben? Jetzt war er sein Abendessen los. Er hatte es Jesus gegeben, der damit tun konnte, worüber jeder zunächst erst mal gelacht hätte.

Aber all die Fragen der Menschen, all das Unvorstellbare und all die Fragezeichen hindern Jesus nicht, etwas Fantastisches zu. Er nimmt die Brote und Fische – und speist Tausende. Er hätte  nicht mal alles gebraucht. Ein Brot, ein Fischkopf – oder weniger – hätten gereicht.

Was auffällt ist die Tatsache, dass für Jesus die Fragen und Überlegungen kein Hindernis sind. Die Schwachheit der Menschen, ihre Zweifel, ihr Unverständnis macht gar nichts. Was zählt ist die Tatsache, dass alles, was vorhanden ist, Jesus gegeben wird und man Ihn machen lässt.

Auch ich frage mich manchmal, wie Gott es sich leisten kann, Menschen wie mich zu gebrauchen. Wie Philippus sehe ich die Probleme und wie Andreas mache ich unüberlegte Aussagen und kann mir nicht vorstellen, wie Jesus zum erklärten Ziel kommen will. Aber die Tat des Jungen ist der Schlüssel. Alles, was er hatte, gab er kurzerhand Jesus – und der kam zu Seinem Ziel.

Was sollten wir Jesus heute geben? Unsere Zeit? Eine Mahlzeit? Unser Geld? Unseren Ruf? Ein paar Minuten für einen Telefonanruf? Einen Krankenbesuch? Einen anderen Besuch? Eine Aussprache? Es ist nicht immer ein spektakuläres Opfer. Oft ist es offensichtlich, was Jesus möchte. Bei dem Jungen waren es die Lebensmittel. Er gab sie Jesus.

Nachdem Jesus es gesegnet hatte, vermehrte er es, setzte es ein zum Segen – und am Ende war ein Vielfältiges übrig von dem, was zunächst in Jesu Hände gelegt worden war. Aus 5 Broten und 2 Fischen wurden 12 Körbe mit „Resten“.

Was möchte Jesus von uns?
Was sollen wir heute in Seine Hände legen?

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