„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Mittwoch, 23. Mai 2012

Heil durch die Taufe?

Eigentlich hätte ich darüber hinweg gehört. Dann hörte ich die gleiche Aussage erneut, lediglich mit anderen Worten – und kann nun doch nicht schweigen.

Gestern, am 22. Mai wurde in Schweden die Tochter von Kronprinzessin Viktoria und Prinz Daniel getauft. Estelle Silvia Ewa Mary heißt die Kleine, die auf all den Bildern einen ganz niedlichen Eindruck machte. (Welches Baby macht den allerdings nicht?)

Das unter dem Glamour von 400 geladenen Gästen ausgesprochen viele Royale aus den europäischen Königshäusern waren, und dass unzählige interessante Traditionen die geistliche Bedeutung der Handlung kaum zum Gespräch werden ließen, ist nicht verwunderlich. Tragisch ist allerdings, dass das Wenige, was gesagt wurde, biblisch gesehen völlig daneben lag. Zwei Fehlmeldungen klingen mir noch fast wörtlich in den Ohren. Die folgenden Zeilen sind kein Plädoyer für eine bestimmte Art der Taufe. Sie sollen lediglich eine Richtigstellung der Fehlmeldungen sein und die biblische Wahrheit hervorheben.

Am Tag vor der Taufe sagte ein Reporter, die kleine Prinzessin würde am nächsten Tag zur Christin gemacht. Am Tauftag war dann zu hören, dass nach der Taufe, auch dieses kleine Geschöpf den Segen Gottes hat. Diese Aussagen sind falsch, irreführend und unchristlich!

Wer Menschen verführt zu glauben, dass eine Taufe (Babytaufe, Erwachsenentaufe, Glaubenstaufe …) irgendjemanden zum Christen macht, muss sich von der Bibel durch Johannes 1:12 korrigieren lassen:

"Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht,
Gottes Kinder zu werden, denen, die an seinen Namen glauben."

Rettung, „Christ-werden“, d.h.: jemand werden, der (zu) Christus gehört, das geschieht allein durch den Glauben. Nicht durch eine Handlung meinerseits oder eine Handlung, die an mir vollzogen wird, sondern allein durch den Glauben. Verständlicherweise sucht sich solcher Glauben Ausdrucksformen. Eine davon kann das Gebet sein. In Römer 10:13 heißt es:

„Jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden.“

In all Seinen Predigten und Einladungen hat Jesus immer wieder zu Umkehr, Glauben und zur konsequenten Nachfolge eingeladen. Nirgends hat Er Menschen aufgefordert, sich taufen zu lassen, um gerettet zu werden. Jesu Vorbild folgten auch die Apostel. Als Paulus und Barnabas gefragt wurden: „Was müssen wir tun, um gerettet zu werden?“  war ihre Antwort nicht, “Lass dich taufen!“ Ihre Antwort in Apostelgeschichte 16:31 lautete vielmehr:

„Glaube an den Herrn Jesus Christus, so wirst du gerettet werden, 
du und dein Haus!“

Es ist der Glaube allein, der rettet, der mit Jesus verbindet, der in die Gegenwart Gottes führt. Die Taufe hilft – laut Bibel – keinen Deut! Die Taufe hat ihren festen Platz im Leben eines Christen. Die Taufe gehört zum Christsein dazu, aber nicht zum Christwerden.

Schade, dass eine so wertvolle, gute Handlung wie die Taufe so wahrheitsverzerrend dargestellt wird. Kein Wunder, dass es bei solchen Verzerrungen selbst viele Christen nicht mehr für nötig halten, sich mit der Taufe ernsthaft zu beschäftigen.

Wie gut, dass Gott es uns so leicht gemacht hat, Christ zu werden:

„Glaube an den Herrn Jesus Christus, so wirst du gerettet werden, 
du und dein Haus!“

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Kommentare, die nur Werbung zum Inhalt haben oder zu Werbezwecken verlinkt sind, werden gelöscht!
Sie haben die Möglichkeit, anonym zu kommentieren. Dann wird Ihr Name nicht unter Ihrem Kommntar erscheinen. Mit dem Absenden Ihres Kommentars wird Ihre IP-Adresse allerdings im Zusammenhang mit Ihrem Kommentar gespeichert. Natürlich werden keinerlei Daten veröffentlicht oder weitergegeben, es sei denn, Sie treffen diese Wahl selbst, indem Sie nicht anonym kommentieren.