„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Dienstag, 28. Februar 2012

"Mutti! Mutti! Er hat überhaupt nicht gebohrt!"

Zumindest die Leute meines Alters (und drum herum) werden sich an diese Worte der Zahnpasta Reklame erinnern. Ein erleichtertes, strahlendes Kind freut sich über einen schmerzfreien Besuch beim Zahnarzt. Schön!

Heute ging es mir genauso! Schön! - allerdings mit Haken: Ich habe darum gebeten, alles Pieksen und Bohren auf einen Folgetermin zu verschieben. Alles oberhalb meiner Schulterblätter ist durch die gerade überstandene Grippe noch recht empfindlich. Also, aufgeschoben, aber nicht aufgehoben! In einer Woche geht's ran!

Auch im geistlichen Leben gibt es beide Erfahrungen. Wie schön, wenn wir erleichtert, strahlend und schmerzfrei durchs Leben gehen können. Wir genießen unsere geistliche Gesundheit, Nähe zum Vater und Freude im Heiligen Geist. Der Psalmist drückt das in Psalm 43:4 mit folgenden Worten aus:

"So werde ich komme zum Altar Gottes, zu dem Gott, der meine Freude und Wonne ist, und dich preisen auf der Harfe, o Gott, mein Gott!"

Solchen Zeiten sollten wir nutzen, uns zu freuen, unsere Freude raus zu lassen und unsere Unbeschwertheit im Herrn zu genießen! Versäum es nicht, dich in Zeiten der Freude zu freuen, denn die anderen Zeiten werden sich auch wieder einstellen!

Die anderen Zeiten - das sind die Zeiten, die die Zahnpasta Werbung verschweigt. Wenn gepiekst werden muss - und gebohrt - erneuert oder sogar ersetzt. Die schmerzhaften Zeiten, die Zeiten, die keiner von uns mag - und die doch so heilsam und wichtig sind.

Auch daran werden wir in der Bibel immer wieder erinnert:

Der Herr hat mich wohl hart gezüchtigt; aber dem Tod hat er mich nicht preisgegeben. (Ps 118:18)
"Entsündige mich mit Ysop, so werde ich rein; wasche mich, so werde ich weißer als Schnee!" (Ps 51:7)
"Alle Züchtigung aber scheint uns für den Augenblick nicht zur Freude, sondern zur Traurigkeit zu dienen; danach aber gibt sie eine friedsame Frucht der Gerechtigkeit denen, die durch sie geübt sind." (Hebräer 12:11)

Besonders der letzte Vers ist bitter-süß und ach, so wahr! Manchmal muss gepiekst, gebohrt und rundum erneuert werden - kein Augenblick der Freude. Aber mit dem Resultat einer friedsamen Frucht der Gerechtigkeit.

In solchen Zeiten wollen wir stille halten, uns fügen in den Willen Gottes und nach vorne schauen auf die friedsame Frucht der wiedergeschenkten Freude.

Und noch etwas - je früher wir den Herrn Seine Arbeit an uns tun lassen, umso schmerzloser wird es sein und umso schneller wird unser Mund und Herz wieder mit Lachen erfüllt werden.     (Whg.v.18.2.10)

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