„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Dienstag, 7. Februar 2012

Jeremiah Lamphere


Erst habe ich gedacht, der Mann sei mir unbekannt, bis dass ich feststellte, dass ich schon mehrmals über ihn gelesen und gehört habe. Den Wenigsten wird der Name Jeremiah Lamphere bekannt sein. Im Himmel ist er sehr bekannt!

1857 lebte Jeremiah Lamphere  als 46jähriger Mann in New York. Jeremiah liebte den Herrn über alles, hatte aber nicht das Gefühl, er könne viel für Ihn tun. Eines Tages legte sich eine Last auf sein Herz für die Verlorenen und er nahm eine Einladung von seiner Kirche an, ihr Stadtmissionar zu sein.

Im Juli 1857 begann er, New Yorks Straßen auf- und ab zu gehen, Traktate zu verteilen und mit Menschen über Jesus zu reden. Allerdings blieb jeglicher Erfolg aus. Dann legte Gott ihm aufs Herz, es mit Gebet zu versuchen. Also druckte er einen Stoß Traktate und verteilte sie an alle und jeden, den er traf. Alle lud er in die New Yorker Fultonstraße ein, in den 3. Stock der Alten Niederländischen Reformierten Kirche.  Am Mittwoch wollte man dort von 12 bis 13 Uhr beten. Er verteilte viele hundert Einladungen und hing Posters auf, wo immer er konnte.

Mittwoch kam, und mittags zeigte sich niemand. Jeremiah kniete sich hin und begann zu beten. 30 Minuten lang betete er alleine, bis schließlich fünf andere Personen hinzukamen. In der nächsten Woche kamen 20 Leute. In der folgenden Woche waren es zwischen 30 und 40 Leute. Bald entschieden sie, sich jeden Tag von 12.00 bis 13.00 Uhr zu treffen, um für die Stadt zu beten.

Es dauerte nicht lange, bis ein paar Pastoren kamen und sagten: "Wir müssen das auch in unseren Gemeinden anfangen." Innerhalb von sechs Monaten gab es über 5000 tägliche  Gebetsgruppen in New York. Bald verbreitete sich das Wort im ganzen Land. Gebetstreffen begannen in Philadelphia, Detroit und Washington DC. Tatsächlich begann Präsident Franklin Pierce damit, fast jeden Mittag ein Gebetstreffen zu besuchen. 1859 waren es rund 15.000 Städte in Amerika, in deren Zentren jeden Mittag um 12 Uhr  gebetet wurde. Tausende kamen zum Glauben an Jesus.

Das Großartige an dieser Erweckung ist, dass sie sich nicht um einen berühmter Prediger dreht. Es begann alles mit einem Mann, der beten wollte. 
(Eigenübersetzung und angepasst aus einer Predigt von Rich Anderson “Seeking The Face Of Jesus Christ”)

Kürzlich in unserem Missionsgebetskreis haben wir für das Anliegen einer Missionarin gebetet, dass Gott Seinen Geist neu ausgießen möge auf die Menschen, mit denen sie arbeitet. Wir haben unsere eigenen Gemeinden mit einbezogen und für ein neues Wirken des Geistes Gottes gebetet. Die gesamte Kirchen- und Erweckungsgeschichte zeigt, dass Bewegungen des Geistes Gottes immer im Gebet geboren werden. Das bedeutet Kampf gegen das eigene Fleisch, gegen Bequemlichkeit und die unwichtigen Dinge, die sich gerne so wichtig machen in unserem Leben. Ich bekenne: ich bin oft hin und her gerissen zwischen dem Bequemen und dem Nötigen, dem Fleischlichen und dem Geistlichen, dem Zeitlichen und dem Ewigen. Das Verlangen ist da, ein neues gewaltiges Wirken des Heiligen Geistes zu erfahren. Aber gibt es dazu die Grundlage? Herzen, die bereit sind zu beten. „Herr, lehre uns beten!“ (Lukas 11:1)

„Und als sie gebetet hatten, erbebte die Stätte,
wo sie versammelt waren, 
und sie wurden alle mit Heiligem Geist erfüllt 
und redeten das Wort Gottes mit Freimütigkeit.“  
(Apostelgeschichte 4:31)

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