„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Dienstag, 25. Oktober 2011

Gebetsreise Mittlerer Osten – 4. Tag

Gebet auf dem Gelände einer alten Kirchenruine 
mit Blick aufs Wasser und auf die Stadt

Am gestrigen Morgen hat uns der Text aus 1 Mose 18:1-15 bewegt. 3 Männer kommen zu Abraham. Abraham macht es ihnen gemütlich, läßt ihnen die Füße waschen, läßt Sara Brot backen, läuft auf die Weide, wählt ein Kalb, läßt es schlachten und zubereiten und dann läßt er seine Gäste in Ruhe essen – und schaut ihnen in guter, mittelöstlicher Manier dabei zu, um sie zu bewirten.

Die drei Männer lassen alles geschehen. Erst dann – ERST DANN – machen sie den Grund ihres Kommens klar: die Verheißung, dass Abraham und Sarah einen Sohn haben sollten. WAAAS? Jetzt? Zu guter Letzt also doch noch? Hatte Gott endlich Seine Meinung geändert? Nein! Gott hatte alles vor Grundlegung der Welt so geplant. Und warum gibt Er ihnen dann erst jetzt ein Kind? Erst jetzt, im Alter – und nicht früher? Er hätte ca 80 Jahre Zeit gehabt. Und warum lassen sich die 3 Männer erst die Füße waschen, Brot backen, ein Kalb schlachten und sich bewirten (was sicherlich STUNDEN gebraucht hat)? Warum sagen sie dieses freudige Anliegen nicht gleich zu Beginn? Zumindest ein Teil der Antwort lautet: WEIL GOTT ZEIT HAT! GOTT IST NICHT IN EILE!

Auch wir fragen uns gelegentlich: Warum sind wir jetzt zum x-ten Mal hier, um für die Stadt, ihre Menschen und eine langfristige Arbeit am Ort zu beten? Heute morgen kam (zumindest) eine Teilantwort: Weil Gott Zeit hat! Er ist nicht in Eile.

Auch während des Tages wurde dies wieder klar. Gerade fragten sich einige von uns, warum Gott uns noch keine Begegnungen geschenkt hatte auf dieser Reise. Auf unserem Weg zum Meer hielten wir an einem Straßenrestaurant an, um uns einen Kaffee zum Mitnehmen zu kaufen. Während wir auf den Kaffee warten, entwickelt sich ein Gespräch. 2 Frauen hatten eine unserer Teamfrauen angesprochen. Das Gespräch endete mit der Weitergabe einer Jesus DVD und eines Bibelkalenders. „Danke Jesus!“ Gerade, als wir uns wunderten, warum es so lange dauert mit Begegnungen, da schenkt Gott sie uns. Gott ist NIE in Eile, kommt aber auch NIE zu spät! So ist Gott! Dieser Gedanke hat sich heute durch den Tag gezogen. Auch einem anderen Teammitglied wurde morgens bereits vor dem Austausch ein herrlich passender Vers gegeben: Habakuk 2:3:

Denn die Vision wartet noch auf die bestimmte Zeit, und doch eilt sie auf das Ende zu und wird nicht trügen. Wenn sie sich verzögert, so warte auf sie, denn sie wird gewiß eintreffen und nicht ausbleiben.

Gott hat uns eine Vision gegeben: Für 2 Städte so lange zu beten, bis Langzeitteams dort für Jesus arbeiten. Wir fragen uns: ‚Wie lange, Herr?’ Gott antwortet: ‚Ich bin nicht in Eile! Aber zur bestimmten Zeit wird sich die Vision erfüllen. Es wird geschehen!’ Das ermutigt ungemein!

Morgens haben wir die verfallende Ruine einer alten Kirche besucht, haben für die Menschen gebetet, die in der Nachbarschaft leben und täglich diese Kirche sehen. Und für die Tausende, die unerreicht vom Evangelium in der weiteren Nachbarschaft leben. Wir haben in der Ruine Lieder gesungen, die Jesus verherrlichen und als König ausrufen, so wie es wohl vor 700 Jahren am selben Platz geschah.
Nachmittags schloss sich eine Gebetszeit am Meer an, in der wir dem Herrn im Glauben dankten für die Gemeinde, die Er in dieser Stadt beginnen möchte und durch die Er Sein Evangelium übers Meer zu anderen Völkern tragen möchte. Während des Tages hat der Herr uns erinnert, dass Er auch in dieser Stadt ein Volk hat oder herausrufen möchte, das Ihm gehören. Bei Elia waren es 7000, von denen der Prophet nichts wußte, die aber der Herr für sich bestimmt hatte. Bei Paulus war es „ein großes Volk in dieser Stadt,“ eine Tatsache, die Paulus Glaubensmut und Zuversicht schenken sollte. All diese Gedanken ermutigten auch uns, den Herrn nicht nur mit unserer Fürbitte zu bestürmen, sondern Ihm gleichzeitig im Glauben zu danken für das, was Er noch tun wird.

Nach dem Abendessen hatten wir eine lustige Spielstunde bei Tee und Kaffee in einem Restaurant. Das ist in diesem Land nichts, was Ärgernis erregen würde. Anschließend wurde der Abend mit Austausch und Gebet abgeschlossen. Die Tage gehen schnell vorbei. Mehrere Stunden am Tag verbringen wir im Gebet, in Gemeinschaft mit Jesus. Dazu sind wir hier. Und es gibt keinen besseren Platz als zu Seinen Füßen.

Wenn die ersten von Euch diese Zeilen lesen, machen wir uns auf den Weg in die zweite Stadt, die wir jedes Jahr besuchen. Dort werden wir zwei Tage mit Fürbitte, Anbetung und Lob Jesu gestalten.

Wir sind fasziniert, was der Herr bisher gesundheitsmäßig an mehreren von uns getan hat. Heute abend erklärten zwei oder drei von uns, dass sie einen rauhen Hals haben. Ob das ein Virus ist oder der Rauch, der aus den Schornsteinen der Stadt kommt und die Luft beschwert, wissen wir nicht. Wir beten um Kraft und Gesundheit.


Gebetszeit am Meer

2 Kommentare:

  1. Ich bete weiterhin fuer euch. Moege Gott euch Kraft geben und Seine schuetzende und heilende Hand ueber euch halten. :0)

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