„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Montag, 24. Oktober 2011

Gebetsreise Mittlerer Osten – 3. Tag

                Gebet über der Stadt für die Menschen der Stadt

Man muss nur müde genug sein, dann schläft man auch bei Disco Lärm, der auf Fensterhöhe 15 Meter entfernt aus den Lautsprechern dröhnt. Wir hatten eine prima Nacht, manche von uns besser als je zuvor während der ersten Nacht einer solchen Reise. Der Sonntag schien unter dem Wort: „Glauben“ zu stehen. Zunächst haben wir uns Gottes Verheißung an Abraham angesehen:
-         Er soll Nachkommen haben, unzählbar wie Sterne am Himmel
-         Er soll Stammvater dieser Menge werden, ist aber zu alt, um noch Kinder zu zeugen
-         Seine Frau Sara ist zu alt, um noch Kinder zu kriegen
-         ... und zudem war sie ihr ganzes Leben lang unfruchtbar
Vier Unmöglichkeiten. Aber über Abraham lesen wir: Er glaubte! (1 Mose 15:6) Als Isaak geboren wurde, bewieß Gott, dass Ihm nichts, aber auch gar nichts unmöglich ist.

Auch in Römer 4:6 wird über Abraham geschrieben, wo es heißt: 
„Wer dagegen keine Werke verrichtet, sondern an den glaubt, der den Gottlosen rechtfertigt, dem wird sein Glaube als Gerechtigkeit angerechnet.“

Auch dieser Vers sprach zu uns. Wir verneinen – und lehnen den Gedanken ab – dass unsere Gebete irgendwelche Kraft in sich selbst haben. Nicht das „Werk unserer Gebete“ bewirkt etwas, sondern Gott! Er erhört unsere Gebete und antwortet darauf. Er ist der Handelnde! Wir wollen lediglich an den Gott glauben, der das Unmögliche fertig bringt und Gottlose rechtfertigt, ob diese in Europa, Amerika oder dem Mittleren Osten leben.

2x während des Tages wurde Hebräer 11:13 erwähnt: „Diese alle sind im Glauben gestorben, ohne das Verheißene empfangen zu haben, sondern sie haben es nur von ferne gesehen und waren davon überzeugt, und haben es willkommen geheißen und bekannt, daß sie Gäste ohne Bürgerrecht und Fremdlinge sind auf Erden“  

Hier geht es um solche, die wie wir, an einen Gott glauben, der Unmöglichkeiten in Möglichkeiten ändert. Wie wir sehen sie noch nichts von dem, worauf sie hoffen, beginnen aber, dem Herrn trotzdem schon mal im Glauben zu danken. Auch dazu haben wir uns durch Gottes Wort ermutigen lassen.

Jemand anders aus dem Team fügte hinzu, dass Glauben und Gottes Handeln miteinander in Verbindung stehen. Vielleicht fällt es uns leichter zu glauben, wenn wir dieses mysteriöse Wort durch „Vertrauen“ ersetzen. Wenn wir Gott vertrauen, wird Er wirken. Schließlich legte der Herr einem Teammitglied noch Matthäus 7:7-11 aufs Herz:Bittet, so wird euch gegeben; sucht, so werdet ihr finden; klopft an, so wird euch aufgetan! (Vers 7)

Mit der Aufforderung, im Glauben Großes von Gott zu erwarten, sind wir in diese Woche gestartet.

Am Morgen nahmen wir am Gottesdienst einer der Traditionskirchen teil. Außer uns waren 15 Erwachsene und 2 Kinder anwesend. Eine kleine Gruppe christlich gesinnter Menschen, umgeben von 260.000 Andersgläubigen. Natürlich verstanden wir nichts (es wurde in der Landessprache gepredigt), aber wir haben die Zeit genutzt, für die Menschen zu beten, dass sie von einem traditions- und werkeorientierten Glauben zur erlösenden Gnade Jesu finden. Dem Laienpriester konnten wir auch eine DVD in seiner Sprache schenken und für jeden Teilnehmer einen christlichen Kalender hinterlassen.

Im Gottesdienst trafen wir 3 Frauen, die wir von früheren Besuchen kannten. Zumindest dem Namen nach „christlich“. Vielleicht werden wir am Freitag Zeit bei einem Glas Tee miteinander verbringen. Möge Gottes Willen geschehen. Ohne Übersetzer ist ein Minibibelstudium nicht möglich.

Nachmittags haben wir ca 2 Stunden in einem Park verbracht, für die Menschen der Stadt gebetet, für ein Langzeit-Team von Arbeitern und haben den Namen gepriesen, als aus vielleicht 20-25 Minaretts der Ruf zum Gebet ertönte.

Den Abend abgeschlossen haben wir mit einer ausgiebigen Zeit des Austauschs und des Gebets. Jeder hatte bestimmte Eindrücke, die der Herr während des Tages gegeben hatte. Es wurde am Ende ein ermutigendes Bild, durch das der Herr uns zurief: „Bleibt dran!“ Es ist gut, im Namen Jesu  unterwegs zu sein, Seinen Namen voreinander und vor der unsichtbaren Welt zu bezeugen, auszusprechen, zu loben und zu erheben. Möge eine große Anzahl von Menschen in dieser Stadt Heil in Seinem Namen finden.

Natürlich war uns auch das Erdbeben in Van (Türk.) ein Anliegen im Gebet. Immer wieder wird der Mittlere Osten geschüttelt von Katastrophen und Leid, seien es Erdbeben, Hungersnöte, Überflutungen, Kriege oder Bürgerkriege. Unsagbares Leid wird erfahren und Tausende treten von einer Minute zur anderen unvorbereitet vor ihren Schöpfer. Die Menschen brauchen unsere Gebete.

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