„Das Einzige, was der Tod dem Gläubigen antun kann, besteht darin, ihn zu Jesus zu bringen.“ (John MacArthur)

Dienstag, 24. Mai 2011

Gebet des Glaubens

Was bedeutet es, mit Gott vertraut zu sein? Was bedeutet es, im Glauben zu beten? Als ich vor einigen Tagen folgende Zeilen las, wurden sie mir zur Herausforderung und Ermutigung. Persönlich glaube ich, dass Georg Müller die Gabe des Glaubens gegeben wurde, und dass er darum mit mehr Glauben und Freimut vor Gott gekommen ist als solche, die diese Gabe nicht haben. ABER: Das ist mit Sicherheit keine Ausrede, nicht unseren Glauben durch täglichen Umgang mit Jesus zu stärken. Jemand berichtet:

„Ich fuhr nach Amerika vor ein paar Jahren mit dem Kapitän eines Dampfers. Er war ein sehr hingegebener Christ. An der Küste von Neu-Fundland sagte er zu mir:

Als ich das letzte mal vor fünf Wochen hier vorbeikam, da geschah etwas, was mein ganzes christliches Leben revolutionierte. Wir hatten Georg Müller aus Bristol an Bord. Ich bin 24 Stunden lang auf der Brücke gewesen und habe sie nie verlassen als Müller an meine Seite trat: „Kapitän, ich bin gekommen, um Ihnen zu sagen, daß ich am Samstagnachmittag in Quebec sein muß.“

„Das ist unmöglich“, sagte ich.

„Sehr gut“, sagte Müller, „wenn Ihr Schiff mich nicht dahin bringen kann, wird Gott einen anderen Weg finden – ich habe in 52 Jahren noch nie eine Verabredung verpasst. Lassen Sie uns hinunter in den Kartenraum gehen und beten.“

Ich schaute diesen Mann Gottes an und fragte mich, von welchem Irrenhaus Müller wohl entlaufen war, ich hab nie jemand so etwas sagen hören: „Herr Müller, wissen Sie, wie dick dieser Nebel ist?“ –

„Nein, mein Auge ist nicht auf die Dicke des Nebels, sondern auf den Lebendigen Gott gerichtet, der alle Umstände meines Lebens kontrolliert.“

Müller kniete dann nieder und betete ganz schlicht. Als er aufgehört hatte, wollte ich auch beten, aber Müller legte seine Hand auf meine Schulter und sagte, ich solle nicht beten.

„Erstens glauben Sie nicht, dass Er antworten wird, und zweitens glaube ich, dass Er schon geantwortet hat und dass es überhaupt keine Notwendigkeit mehr gibt, dafür zu beten.“

Ich sah Müller mit Erstaunen an.

„Kapitän“, fuhr Müller fort, „ich kenne meinen Herrn 57 Jahre lang, und es hat niemals an etwas gefehlt, und mir ist immer eine Audienz bei dem König gewährt worden. Stehen Sie auf, Kapitän, und öffnen Sie die Tür, und Sie werden sehen, dass der Nebel weg ist.“

Ich stand auf und in der Tat war der Nebel verschwunden.

Am Samstagnachmittag war George Müller in Quebec pünktlich für seine Verabredung. 
Aus: Roger Steer: Georg Müller – Vertraut mit Gott   - CLV Verlag, 197.

Auf was sind meine Augen gerichtet? Auf meine Unmöglichkeiten oder meinen Gott?

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