Vor knapp 2 Wochen sprach mein Freund Uwe an unserem Männerabend zum Thema Segen. Schon ein gewaltiges Thema, besonders, wenn es nicht um den sprichwörtlichen, sondern um den realen Segen Gottes geht. Ich kann nicht mehr die gesamte Andacht wiedergeben, aber etliche Gedanken habe ich mir doch aufgeschrieben.
In 1 Mose 12 empfängt Abram Gottes Segen , u.a. mit den Worten (Vs 2):
Und ich will dich zu einem großen Volk machen und dich segnen und deinen Namen groß machen, und du sollst ein Segen sein.
Höchst interessant! Gott segnet Abraham, um ein Segen für andere zu sein. Gesegnet, nicht zum Selbstzweck. Gesegnet, nicht, damit ich tanze, klatsche und zufrieden bin. Das mag eine schöne Nebenwirkung des göttlichen Segens sein. Aber Abraham wurde offensichtlich gesegnet, um den Segen weiterzugeben und andere daran teilhaben zu lassen. Im nächsten Vers, Vers 3, wird das sogar noch näher erläutert:
In dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter auf der Erde!
Ein deutlicher Hinweis auf Jesus, durch den alle Menschen in aller Welt göttlichen Segen empfangen sollen. Gottes Segen, den Er auf Abraham legte, beinhaltete die Tatsache, dass durch Abrahams Linie der Segen Gottes für alle Welt kommen sollte.
Eins zu eins lässt sich dieser Gedanke sicher nicht übertragen, aber eine Parallele liegt doch offensichtlich sehr nahe. Auch uns, die wir Jesus kennen und mit Ihm unterwegs sind, hat Gott mit unermesslichem Segen gesegnet: Heil, Erlösung, Vergebung, ewigem Leben und zahllosen Zusprüchen und Verheißungen, an die wir uns schon hier im Leben halten dürfen.
Und auch uns gilt, ähnlich wie Abraham: Wir sind gesegnet, um ein Segen zu sein. Gottes Segen soll nicht bei uns steckenbleiben, sondern weitergegeben werden. Wer Gottes Segen weitergibt, wird nicht ärmer, sondern reicher. Segen vermehrt sich durch Teilung.
Mir fielen die Worte des Paulus in 2 Korinther 1:4-7 ein, die genau davon reden:
In allen Schwierigkeiten tröstet er uns, damit wir andere trösten können. Wenn andere Menschen in Schwierigkeiten geraten, können wir ihnen den gleichen Trost spenden, wie Gott ihn uns geschenkt hat. 5 Ihr dürft darauf vertrauen: Je mehr wir für Christus leiden, desto mehr lässt uns Gott durch Christus Trost zuteilwerden. 6 Wenn wir also von Kummer und Sorgen niedergedrückt sind, so ist es zu eurem Besten und zu eurer Rettung! Denn Gott spricht uns Mut zu, damit wir euch ermutigen können. Dann könnt ihr geduldig das Gleiche ertragen, das auch wir durchmachen. 7 Denn wir sind sicher, dass ihr zwar leiden müsst, aber auch von Gott getröstet werdet.
Die Verse geben sogar eine von mehreren möglichen Erklärungen zum Thema Leiden. Der Herr lässt manche Jünger durch Leiden gehen, damit sie Seinen Trost erfahren – nicht nur für sich selbst. Mit der Erfahrung göttlichen Segens in Form von Trost mitten im Leid befähigt und beauftragt uns Gott, den Segen des Trostes mit anderen zu teilen, die durch Leid gehen.
Gesegnet, um zu segnen. Ob das nun Trost ist, mit dem Gott uns segnet, ob es Freude ist, ob Finanzen, Fähigkeiten, Mitgefühl oder Verständnis in einer besonderen Sache – Gott segnet, damit wir Seinen Segen mit anderen teilen. Wir verlieren dabei nicht, aber andere werden (ebenfalls) gesegnet; und im Himmel herrscht große Freude.
Wem kannst Du heute ein Segen sein?

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