"Die allerdunkelsten Wege Gottes, die wir hier am wenigsten verstehen, werden einmal in der Ewigkeit im allerhellsten Licht seiner ewigen Liebe strahlen." (Friedrich von Bodelschwingh)

Freitag, 7. November 2025

Sicher ans Ziel

Wenn ich innerhalb Europas unterwegs bin (was mittlerweile kaum noch vorkommt) fliege ich mit Billigairlines. Der Preis stimmte halt. Allerdings muss man fast immer sowohl das Essen als auch die Getränke im Flugzeug kaufen (wenn man dann Wert darauf legte). Immerhin bekommt man einen Sitzplatz! :-) Wenn die Abflugzeit mit 14:35 Uhr angegeben ist, geht es durchaus mal erst um 15:35 Uhr los. Das fällt aber noch grade unter 'pünktlich'. Die Flugzeuge selbst sind ok, und es sind in der Regel relativ kurze Flüge. Da kann man auch schon mal auf Komfort verzichten. Die Flüge der Billigairlines selbst verlaufen dann ähnlich wie bei den renommierten Fluggesellschaften. Wenn's Turbulenzen gibt, erscheint die Ansage "Bitte Anschnallen", und die Durchsage des Kapitäns forderte alle auf, angeschnallt sitzen zu bleiben.  

Turbulenzen auf Flügen bin ich gewöhnt. Irgendwann kennt man das und liest einfach weiter in seinem Buch oder seiner Zeitschrift. Wird es dann heftiger, blickt man kurz aus dem Fenster, schickt ein kurzes Gebet nach "oben" (man ist ja eh schon 13.000 km näher am Himmel) und liest weiter. Einmal allerdings waren die Turbulenzen heftig. Ich wurde erinnert an einen meiner ersten Flüge 1984. 2 Stunden lang mussten wir auf einem Transatlantikflug angeschnallt sitzen bleiben - und es war HEFTIG! Ich blickte also auch diesmal aus dem Fenster. Alles schwankte. Man sah es, wenn man nach draußen blickte und man sah es, wenn man im Flugzeug den Gang entlang blickte. - Nun, ich bin immer offen für ein Abenteuer, auch eins, das Turbulenzen beinhaltet. Aber damals kam mir doch vermutlich ein wohlformuliertes Gebet über die Lippen. Ich hatte ja keine Ahnung, ob der Flieger gut gewartet war. Und so betete ich: "Herr, bring uns sicher ans Ziel!" Kaum hatte ich es ausgesprochen (vielmehr - zu Ende gedacht), da musste ich auch schon lächeln. Mann, dachte ich, das Gebet wird mit 100%iger Sicherheit erhört. Ich werde auf jeden Fall am Ziel ankommen! Um ehrlich zu sein: Die Turbulenzen nahmen noch zu. Zwar kann ich nicht sagen, dass ich Angst hatte, aber, um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen, formulierte ich mein Gebet neu und betete: "Herr, bring uns sicher runter!" - Offensichtlich hat der Herr sich entschieden, auch dieser Bitte nachzukommen.

Der Flug war mir eine Lehre und Ermutigung. Egal, wie wir runtergekommen sind oder wären - ich wäre auf jeden Fall am Ziel angekommen. Mann, sind wir Jesus-Leute eine gesegnete Truppe! Nichts kann uns passieren. Klar, wir können krank werden, wir können entführt werden, wir können entlassen werden, wir können in einem Flugzeug abstürzen - uns können tausend Tragödien, Turbulenzen und Probleme begegnen, wie jedem anderen auch. Und doch kommen wir immer sicher ans Ziel - wenn nicht hier, dann dort! Wenn das mal kein Grund zu Gelassenheit und Freude ist.

"Er liebt mich, darum will ich ihn erretten; er kennt meinen Namen, darum will ich ihn schützen. Er ruft mich an, darum will ich ihn erhören; / ich bin bei ihm in der Not, ich will ihn herausreißen und zu Ehren bringen." (Psalm 91:14-15) 

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