„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Mittwoch, 6. November 2024

Antipas

Ich kenne deine Werke und weiß, wo du wohnst: da, wo der Thron des Satans ist, und dass du an meinem Namen festhältst und den Glauben an mich nicht verleugnet hast, auch in den Tagen, in denen Antipas mein treuer Zeuge war, der bei euch getötet wurde, da, wo der Satan wohnt. (Offenbarung 2:12)

Pergamus war eine Gemeinde im geistlichen Krieg. Die Gläubigen waren Streiter Jesu. Sie hielten fest und verleugneten ihren Herrn nicht! Und Jesus sagt: Ich weiß!  Ich kenne deine Situation! Ich sehe dein Aushalten, deine Treue zu mir, dass du mich nicht verleugnest und dass einer von euch, der Antipas, sogar zum Märtyrer geworden ist. Ich weiß das alles!

Der Theologe John Stott hat sich mit der Zeit damals beschäftigt und sich vorgestellt, wie das mit Menschen, wie dem Märtyrer Antipas, damals abgelaufen sein kann: Stott schreibt:

"Es ist nicht schwer, die wahrscheinliche Szene zu rekonstruieren. Als Christ wurde Antipas vor den Statthalter der Provinz gerufen. Dieser politische Leiter war auch Oberpriester des Kaiserkults. Eine Büste des Kaisers stand auf einem Sockel, davor brannte heiliges Feuer. 

Dem Kaiser als Gott zu opfern, war eine einfache Sache. Alles, was Antipas hätte tun müssen, war, ein paar Weihrauchkörner aufs Feuer streuen und sagen: ‚Kaisar Kyrios‘ – was bedeutet: ‚Cäsar ist Herr‘. Dann wäre er freigelassen worden. John Stott fragt:

Aber wie hätte Antipas den Namen Jesu verleugnen können? Hatte er nicht bei seiner Taufe von Herzen bezeugt: ‚Jesus ist Herr!‘ ? War ihm nicht erklärt worden, dass der himmlische Vater Jesus zu seiner eigenen Rechten erhöht und ihn weit über jedes Fürstentum und jede Macht gestellt hatte; dass Gott Jesus einen Namen gegeben hatte, der über jedem Namen steht, dass im Namen Jesu jedes Knie sich beugen sollte und jede Zunge bekennen, dass Jesus Herr ist? Hatten die Lehrer des Antipas nicht versichert, dass es ein Zeichen der Eingebung des Heiligen Geistes sei ‚Jesus als Herrn‘ zu bekennen, während niemand durch Gottes Geist sagen kann, ‚Jesus sei verflucht?

Solche Gedanken mögen Antipas durch den Kopf gegangen sein, als sein christlicher Glaube auf die Probe gestellt wurde. Keiner weiß, ob Antipas vielleicht schwankte oder nicht.  Wir wissen aber, dass ihm mehr Gnade gegeben wurde, festzustehen und am Namen Jesu festzuhalten und den Glauben an Jesus nicht zu leugnen.

John Stott schreibt weiter: Antipas hätte tatsächlich Caesar gegeben, was Caesar gehört. Aber er musste auch Gott geben, was Gott gehört.

Antipas konnte sich nicht dazu bringen, Cäsar den Titel zu geben, der allein Christus gehörte. Christus war sein Herr, nicht Cäsar, auch wenn es die Peitsche, das Schwert oder die Löwen bedeuten würde. Und weil Antipas Jesus nicht leugnete, wurde er getötet.“

So etwa stellt es sich John Stott vor und so oder ähnlich wird es bei Antipas gelaufen sein. Er blieb Jesus treu. Jesus sah das und Jesus wusste Bescheid!  Er sagt zu Pergamus:

Ich weiß: du wohnst, arbeitest und bezeugst mich an einem gefährlichen Ort; da, wo der Thron des Satans ist. Du hältst an mir fest und verleugnest mich nicht, auch nicht im Angesicht des Todes.

Jesus sieht auch unser Leben – unser Aufstehen für Ihn – unser Zeugnis für Ihn! Unsere Arbeit für Ihn. Jesus sieht auch, wenn wir wegen unserm Glauben kämpfen und Nachteile einstecken müssen. Er ändert das nicht immer, aber Er sieht es. Jesus sieht Deine Situation und Dein ganzes Leben. Auch Deine Treue und Dein Zeugnis bleiben für Ihn nicht unbemerkt. Das ist ein Grund, sich zu freuen und dankbar zu sein.

Jesus sagt: Ich weiß! Ich habe nichts übersehen!

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