„Wie wäre es,
wenn Gott so wär’ wie ich und gleich erschlüg’ was ihm missfällt – wer könnte
dann vor Ihm besteh’n?“ so sang Manfred Siebald vor vielen Jahren in einem
seiner Lieder, nachdem er zuvor darüber informiert hatte, wie diese vollblöde
Fliege wie hirnlos um die Lampe rumflog und ihn nervte. Na ja, da hatte er sie
halt totgeschlagen.
Tja, wie wäre es
wirklich, wenn Gott jedes Mal drauflosschlagen würde, wenn wir Ihm missfallen?
Also ich wäre bestimmt schon 10.000 Tode gestorben. Aber Gott ist anders.
Hesekiel 36: Hesekiels
Dienstzeit lag größtenteils in Babylon. Ein Großteil des Volkes Israel war
bereits dort in der Gefangenschaft, ein weiterer Teil würde folgen. Israel
hatte über die Jahrhunderte eine Halsstarrigkeit entwickelt, die Ihresgleichen
suchte. Der Überrest in Judäa war genauso unbeugsam wie die Schar, die bereits
in Babylon war. Dennoch bezeichnet Gott den (entweihten) Boden Israels immer
noch als „mein Land“ (Vs 5) und die (immer noch unbeugsamen) Juden als „mein
Volk“. Diese Einstellung der Gnade drückt Paulus mit den himmlischen Worten in
Römer 11:29 aus:
Denn Gottes Gnadengaben und Berufung können ihn
nicht reuen.
Wie groß diese
unverdiente Gnade Gottes ist, stellt man fest, wenn man Hesekiel 36 liest. Gott
erklärt, dass Israel Gottes Land verunreinigte, darum unter die Völker
zerstreut wurde und dort den Namen ihres Gottes weiterhin entweihte. Gott
aber, dessen Ehre sie hätten verbreiten sollten, erklärt (Vs 23):
Darum will ich meinen großen Namen wieder
heilig machen, der vor den Heidenvölkern entheiligt worden ist, den ihr unter
ihnen entheiligt habt! Und die Heidenvölker sollen erkennen, dass ich der Herr
bin, spricht Gott, der Herr, wenn ich mich vor ihren Augen an euch heilig
erweisen werde.
Gott wird nicht
nur die Ehre Seines Namens wiederherstellen. Das hätte Er auf tausendfältige
Weise ohne Israel tun können. Er will es aber durch Sein Volk Israel tun. Sie
sollen Instrumente werden, durch die Er Seine Herrlichkeit unter den Nationen
aufrichten möchte – ganz so, wie es von Anfang an geplant war. DAS ist Gnade!
Ja, tausendmal
hätte Gott Grund gehabt, uns im Zorn zu verwerfen und uns unserem Schicksal
hinzugeben. Aber er hat es nicht getan. Und nicht wir haben dafür gesorgt, dass
es so ist. Er selbst hat es so gewollt. Betreffs des Landes erklärt Er:
Denn siehe, ich
will mich wieder zu euch wenden und euch mein Angesicht zuwenden, dass
ihr angebaut und besät werdet. Und ich
will viele Menschen auf euch wohnen lassen, das ganze Haus Israel
insgesamt ... (36:9+10)
Betreffs Seines
Volkes erklärt Er (36:11, 15, 24-26):
Ich will Menschen und Vieh auf euch
zahlreich machen, und sie werden sich mehren und fruchtbar sein; ich will euch
bevölkern wie in alten Zeiten und euch mehr Gutes erweisen als je zuvor; und
ihr sollt erkennen, dass ich der Herr bin! ... Und ich will dich nicht mehr die
Schmähung der Nationen hören lassen, und das Höhnen der Völker sollst du nicht
mehr ertragen müssen; ... Denn ich will euch aus den Heidenvölkern herausholen
und aus allen Ländern sammeln und euch wieder in euer Land bringen. Und ich
will reines Wasser über euch sprengen, und ihr werdet rein sein; von aller
eurer Unreinheit und von allen euren Götzen will ich euch reinigen. Und ich will euch ein neues Herz geben und einen
neuen Geist in euer Inneres legen; ich will das steinerne Herz aus eurem
Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben;
Ich will ... das
sind nur einige der vielen Aussagen in Hesekiel 36, die bezeugen, dass Gott
(gnädig sein) will. Seine Gnade ist unveränderlich, ewig, für Dich und für
mich!
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