„Einer der größten Nutzen von Twitter und Facebook wird darin bestehen, am Jüngsten Tag zu beweisen, dass die Gebetslosigkeit nicht auf Zeitmangel zurückzuführen ist.“ (John Piper)

Dienstag, 3. September 2024

Die Könige Judas – Amazja

Wie heißt es so schön im Sprichwort: „Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm!“ Wenn König Joas (siehe Andacht letzten Dienstag) der Stamm ist, dann ist Amazja, sein Sohn, der Apfel. Amazja folgt tatsächlich den Fußspuren seines Vaters. In 2 Könige 14:6 heißt es:

Und er tat, was recht war in den Augen des Herrn, doch nicht so wie sein Vater David, sondern ganz so, wie es sein Vater Joas getan hatte.

Joas folgte dem Herrn, solange sein Ziehvater, der Priester Jojada lebte. Nach dessen Tod verführte er Juda zum Götzendienst. Amazja, sein Sohn, kannte seinen Vater als beides: als gottesfürchtigen und als götzendienerischen König. Das färbte ab. Er stand nicht mit ganzem Herzen im Glauben und in der Nachfolge. Sein Herz war geteilt.

Zunächst bestrafte er die Mörder seines Vaters. Dann führte er Krieg gegen die Feinde Gottes und Judas. Gott schenkte ihm Sieg über diese Feinde. „Zum Dank“ bediente er sich an deren Altäre und schleppte ihre Götter in Juda ein. In 2 Chronik 25:14 lesen wir:

Und es geschah, als Amazja von der Schlacht gegen die Edomiter heimkehrte, da brachte er die Götter der Söhne Seirs mit und stellte sie für sich als Götter auf und betete vor ihnen an und räucherte ihnen.

Unfassbar! Sein Gott, der Gott Israels, erwies sich als der Allmächtige über die Götzen der Heiden, die  nicht den Hauch einer Chance hatten – und Amazja nimmt eben diese Verlierergötzen, stellt sie auf, opfert und betet sie an.

Ein Prophet Gottes, der ihn vor der Schlacht noch im Namen Gottes beraten und dadurch zum Sieg verholfen hatte, muss ihm jetzt Warnungen Gottes mitteilen. Amazja wird zornig und bedroht den Propheten des Herrn, der erkennt, dass Amazjas Herz verhärtet ist.

In Eigenregie zettelt der König von Juda dann einen weiteren Krieg an – gegen Israel, das Brudervolk im Norden, verliert und wird gefangengenommen. Der König des Nordreichs bringt ihn zwar zurück nach Jerusalem, zerstört aber die Stadtmauer und beraubt den Tempel. Alles Gold, Silber und alle Tempelgeräte nahm er mit, dazu Geiseln aus dem Südreich Juda.

Von Amazja gab es danach nicht mehr viel zu erwähnen. Er regierte noch 15 Jahre in Jerusalem, dann starb er wie sein Vater: durch die Hände von Verschwörern aus seinem eigenen Volk.

Bis heute ist es tragisch, von Menschen zu lesen, zu hören oder ihnen zu begegnen, die den lebendigen Gott kennen, Seine Allmacht und Wunder gesehen haben, Seine Liebe und Güte geschmeckt haben – und dann der Verführung durch Satan nachgegeben haben. Schlimm, wenn wir es in unserem eigenen Leben feststellen müssen. Andererseits gut, wenn wir es in unserem eigenen Leben erkennen und nicht blind dafür sind. In einigen Wochen werden wir von einem gottlosen König lesen, der zur Erkenntnis kam und es gerade noch so aus der Finsternis ins Licht schaffte.

Das Beste ist, immer ganz nah am guten Hirten zu bleiben. Gut Richtig ist es, Versuchungen aus dem Weg zu gehen, nicht mit Anfechtungen zu spielen und den guten Kampf des Glaubens mit Jesu Hilfe zu kämpfen. So werden wir nicht zu den gottlosen – und auch nicht zu den halbherzigen – sondern zu den hingegebenen Kindern Gottes gehören; nicht wie Amazja oder sein Vater Joas, sondern wie David, der Freund Gottes, der mit dem ungeteilten Herzen.

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