Der Theologe und Missionar Stanley Jones (1884-1973) erwähnt eine interessante Illustration:
Wenn ein Stück rohes Eisen, das noch ungebraucht in der Schmiede herumliegt, reden könnte, dann würde es sagen: "Ich bin schwarz, ich bin kalt, ich bin hart!" Und es hätte recht!
Nun aber lege man dieses selbe Stück Eisen ins Feuer eines Schmelzofens. Man warte ein wenig, bis das Feuer seine Macht über das Eisen bewiesen hat und würde die verwunderte Aussage hören: "Die Schwärze, die Kälte, die Härte ist weg! Ich bin völlig verändert. Jetzt bin ich rot statt schwarz, glühend statt kalt und biegsam statt hart. Nun bin ich brauchbar geworden für meine Bestimmung!"
Würde sich das Eisen selber rühmen? Nein, es würde sich des Feuers rühmen, durch das es vollkommen umgewandelt wurde.
Stanleys Illustration erinnert an zweierlei:
Der Mensch ist von Natur kalt und hart gegenüber der Gnade Gottes. Wenn ihn aber der Herr mit der Kraft des Blutes Jesu anrührt, wenn Jesu Blut ihn reinigt, wenn er von Gottes Liebe erfüllt wird, dann verschwindet, was von Natur aus war.
Gereinigt und unserer Bestimmung zugeführt, gehört die Ehre nicht dem Menschen, sondern dem Herrn! Aber noch eine andere Parallele drängt sich auf.
Wie kalt und hart ist oft unser (wiedergeborenes) Herz dem Herrn und Seinen Plänen gegenüber. Wie oft sind wir alles andere als formbar, brennend und brauchbar für Jesus! Gottes Wort lehrt, dass der Herr das Feuer der Anfechtung und des Leides dazu gebraucht, uns formbar und brennend zu machen. Es hilft uns, in unserer Bestimmung zu leben:
Geliebte, lasst euch durch die unter euch entstandene Feuerprobe nicht befremden, als widerführe euch etwas Fremdartiges; 13 sondern in dem Maß, wie ihr Anteil habt an den Leiden des Christus, freut euch, damit ihr euch auch bei der Offenbarung seiner Herrlichkeit jubelnd freuen könnt. 14 Glückselig seid ihr, wenn ihr geschmäht werdet um des Namens des Christus willen! Denn der Geist der Herrlichkeit, der Geist Gottes ruht auf euch; bei ihnen ist er verlästert, bei euch aber verherrlicht. (1 Petrus 4:12-14)
Meine Brüder, achtet es für lauter Freude, wenn ihr in mancherlei Anfechtungen geratet, 3 da ihr ja wisst, dass die Bewährung eures Glaubens standhaftes Ausharren bewirkt. 4 Das standhafte Ausharren aber soll ein vollkommenes Werk haben, damit ihr vollkommen und vollständig seid und es euch an nichts mangelt. (Jakobus 1:2-4)
Das Feuer des Leides und der Anfechtung sind Gnadenmittel unseres liebenden Gottes, uns zu reinigen, zu heiligen und zuzubereiten. Wie die Entfernung eines tödlichen Tumors mit unangenehmer oder gar schmerzhafter Behandlung zu tun hat, so beinhaltet die Veränderung unseres Lebens zur Ehre Gottes mitunter Zeiten der Anfechtung und des Leids.
Aber auch dann gelten die Mut machenden, herrlichen Aussagen aus dem Römerbrief:
Denn ich bin überzeugt, dass die Leiden der jetzigen Zeit nicht ins Gewicht fallen gegenüber der Herrlichkeit, die an uns geoffenbart werden soll. (Römer 8:18)
Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach dem Vorsatz berufen sind. (Römer 8:28)
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