„So wird also jeder von uns für sich selbst Gott Rechenschaft geben.“ (Römer 14:12)

Dienstag, 6. August 2024

Die Könige Judas – Joram

Jehosaphat ist ein beeindruckender König. Gläubig, hingegeben, konsequent und mit vielen Gotteserfahrungen regierte er 25 Jahre lang über Juda. Wie kann es sein, dass sein Sohn Joram völlig andre Wege geht und das Königszepter nach nur 8 Jahren wieder abgeben muss?

Die Berichte in den Bibelbüchern über ihn sind kurz. In 2 Könige gerade mal 9 Verse. Darum hier der ganze Bericht. Gott hat nicht sonderlich viel über Joram zu sagen (2 Könige 8:16-24):

Und im fünften Jahr Jorams, des Sohnes Ahabs, des Königs von Israel, als Josaphat noch König von Juda war, wurde Joram, der Sohn Josaphats, König in Juda. 17 Er war 32 Jahre alt, als er König wurde, und er regierte acht Jahre lang in Jerusalem. 18 Und er wandelte auf dem Weg der Könige von Israel, wie es das Haus Ahabs tat; denn die Tochter Ahabs war seine Frau, und er tat, was böse war in den Augen des Herrn. 19 Aber der Herr wollte Juda nicht verderben um seines Knechtes David willen, wie er ihm verheißen hatte, ihm unter seinen Söhnen allezeit eine Leuchte zu geben. 20 Zu seiner Zeit fielen die Edomiter von der Oberherrschaft Judas ab und setzten einen König über sich. 21 Da zog Joram nach Zair und alle Streitwagen mit ihm; und er machte sich auf bei Nacht und schlug die Edomiter, die ihn und die Obersten über die Streitwagen umzingelt hatten, sodass das Volk in seine Zelte floh. 22 Dennoch fielen die Edomiter von der Oberherrschaft Judas ab bis zu diesem Tag. Auch Libna fiel zu jener Zeit ab. 23 Was aber mehr von Joram zu sagen ist, und alles, was er getan hat, ist das nicht geschrieben im Buch der Chronik der Könige von Juda? 24 Und Joram legte sich zu seinen Vätern und wurde bei seinen Vätern begraben in der Stadt Davids; und Ahasja, sein Sohn, wurde König an seiner Stelle.

Joram hatte noch sechs Brüder, aber als Erstgeborener folgte er seinem Vater auf den Thron. Es gibt verschiedene Hinweise, was zu seinem gottlosen Leben geführt hat und geführt haben könnten. König Ahab regierte über den gottlosen Norden Israels und war einer der gottlosesten Könige dort. Joram heiratete Ahabs Tochter. Die verführte ihren Mann zum Götzendienst. – WARUM? – Warum zog Joram sie nicht hin zum lebendigen Gott Israels, sondern sie zog Joram hin zu den toten Götzen der Heiden? 

Vielleicht deshalb, weil es immer schwieriger ist, jemanden nach oben hochzuziehen, als jemanden nach unten runterzuziehen. In wie vielen Ehen hat der gläubige Partner den ungläubigen zum Herrn führen können? In wie vielen Ehen war es umgekehrt? Diese Erfahrung machte auch Joram.

Die Abkehr vom lebendigen Gott und Seinen guten Wegen zerstörte alles in ihm, was gut war. Im Parallelbericht in 2 Chronik 21 wird zusätzlich berichtet, dass er alle seine Brüder ermordete. Die Folge seines Abfalls von Gott war, dass das Land politisch unstabil wurde, Götzendienst und Hurerei sich aber nicht nur im Königspalast, sondern auch unter dem Volk sich ausbreiteten.

Unsagbares Leid brach über Joram, seine Familie und sein Volk herein. Feindliche Armeen brachen ins Land ein, raubten und plünderten, entführten seine Frauen und Söhne, außer Joahas, seinem Jüngsten. Zu guter Letzt wurde Joram krank, litt zwei Jahre an einer schlimmen Darmkrankheit, die sich schließlich nicht nur intern, sondern auch extern bemerkbar machte. Unter furchtbaren Schmerzen starb König Joram und wurde ohne die üblichen Königsehren von einem Volk begraben, das ihm keine Träne nachweinte. Was für ein elendes, bemitleidenswertes Schicksal! Was war falsch gelaufen?

  • Joram hatte sich seine Frau unter denen ausgesucht, die dem Gott seiner Väter nicht folgten.
  • Er folgte schließlich den gottlosen Wegen anderer Völker, nicht nur passiv, sondern aktiv.
  • Er mordete, hurte und verführte durch sein missgeleitetes Leben auch viele andere.

Das war sicher alles nicht sein Ziel gewesen, als er die Königswürde übernommen hatte. Aber er hatte bewusst Wege eingeschlagen und Taten geplant, die dem Wort des lebendigen Gottes und Segenspenders entgegenstanden.

Die praktische Lektion liegt auf der Hand (5 Mose 11:26-28):

Siehe, ich lege euch heute den Segen und den Fluch vor: 27 den Segen, wenn ihr den Geboten des Herrn, eures Gottes, gehorsam seid, die ich euch heute gebiete; 28 den Fluch aber, wenn ihr den Geboten des Herrn, eures Gottes, nicht gehorsam sein werdet und von dem Weg, den ich euch heute gebiete, abweicht, sodass ihr anderen Göttern nachfolgt, die ihr nicht kennt.

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