Ulrike Eichler schreibt von einem Mann, der den Oppenheimer Dom in Rheinhessen besichtigte. Er ging um das mächtige Kirchenschiff herum, bestaunte seine Türme und die architektonische Leistung des jahrhundertealten Gebäudes.
„Sehr schön“, war sein Resümee. „Ich hab jetzt alles gesehen. Nur die Fenster sind etwas dunkel. Schade! Kein Mensch kann erkennen, was da drauf zu sehen ist.“
Der Küster stand in der Nähe und lud ihn ein, den Dom nicht nur von außen, sondern auch von innen zu betrachten. Er lud den Besucher ein, in den Dom hineinzugehen. „Nun gut“, meinte er und ging mit. Und was sah er?
Neben all der baumeisterlichen Pracht und Ausschmückung des Kirchenschiffs konnte er seinen Blick kaum losreißen von den herrlichen Fenstern, die durch das Sonnenlicht von außen erleuchtet wurden. Jedes Fenster hatte eine klare Botschaft, die von außen allerdings nicht erkennbar gewesen war.So auch in unserem Leben mit Jesus, schreibt Ulrike Eichler. Und sie hat recht!
Wie viele betrachten Jesus und Seine Gemeinde nur von außen! Gut, sie mögen an einem Gottesdienst in einem Gebäude teilnehmen, aber sie sind im Herzen nicht Teil der Gemeinde. Sie finden das alles schön, vielleicht beeindruckend und fragen sich manches Mal voll Be- und Verwunderung, wie etwas möglich geworden ist. Aber sie sind innerlich nicht verbunden mit Jesus. Das eigentlich Herrliche am Glauben haben sie nicht erkannt. Sie können darüber reden, können manches erklären – haben aber selbst keinen persönlichen Anteil am Glauben und an Jesus.
Um die ganze – und vor allem die befreiende – Herrlichkeit Jesu zu erkennen, muss man eintauchen in den Glauben an Ihn. Die beiden Emmausjünger gingen mit offenen Augen von Jerusalem nach Emmaus. Sie sahen „den Fremden“, der mit ihnen ging und unterhielten sich sogar mit ihm. Aber sie erkannten Ihn nicht. Erst als sie Tischgemeinschaft mit Ihm hatten, sahen sie – erkannten sie – wer der Fremde war; und wie herrlich und heilsam die Unterhaltung mit Ihm gewesen war (Lukas 24:31):
Da wurden ihnen die Augen geöffnet, und sie erkannten ihn; und er verschwand vor ihnen.
Paulus war lebenslang ein religiös-frommer Mensch gewesen. Vermutlich kannte er das gesamte Alte Testament auswendig. Er war wohl häufiger im Tempel zu finden als die meisten seiner Freunde und Kollegen. Aber er war für den Glauben an Jesus ein Outsider. Seine Religion war äußerlich und ihm fehlte die Erkenntnis der Herrlichkeit Jesu. Ihm fehlte das Licht, das seine Religion in herrlichen, rettenden Glauben tauchte. Später, als Apostel, beschreibt er Gottes Auftrag an ihn vor König Agrippa. Er war zu den Heiden gesandt:
… um ihnen die Augen zu öffnen, damit sie sich bekehren von der Finsternis zum Licht und von der Herrschaft des Satans zu Gott, damit sie Vergebung der Sünden empfangen und ein Erbteil unter denen, die durch den Glauben an mich geheiligt sind! (Apostelgeschichte 26:18)
Geöffnete Augen … haben nur Insider! Geöffnete Augen hat nur der, der Jesus persönlich kennt. Dem Betrachter von außen mag vieles mächtig und schön erscheinen, aber die innere Herrlichkeit des Glaubens, der durch die Gegenwart und das Licht Jesu kommt – die fehlt.
Wie kennst Du Jesus? Nur als Outsider durch Betrachtung von außen?Oder kennst Du als Insider Seine unübertreffbare Herrlichkeit?
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