Die Bibel gibt den Auftrag, Menschen zu Jesus zu führen und sie zu Jüngern zu machen. Das zeigt, dass ein gerade gläubig gewordener Mensch nicht gleich als „geistlich Erwachsener“ gesehen werden kann. Bereits in seinem ersten Brief schreibt der Apostel (1 Petrus 2:2):
Seid als neugeborene Kindlein begierig nach der unverfälschten Milch des Wortes, damit ihr durch sie heranwachst.
Wie Kinder von Milch zu fester Speise heranwachsen müssen, müssen Christen von der grundlegenden Lehre der Errettung zu den tieferen Schichten des Glaubens hinwachsen. Das aber ist leider nicht immer der Fall. Der Schreiber des Hebräerbriefes klagt (Hebräer 5:12+13):
Denn obgleich ihr der Zeit nach Lehrer sein solltet, habt ihr es wieder nötig, dass man euch lehrt, was die Anfangsgründe der Aussprüche Gottes sind; und ihr seid solche geworden, die Milch nötig haben und nicht feste Speise. Wer nämlich noch Milch genießt, der ist unerfahren im Wort der Gerechtigkeit; denn er ist ein Unmündiger.
Im normalen Leben als Nachfolger Jesu geht es also darum, im Glauben, im Verstehen der Bibel und in der Erkenntnis Jesu zu wachsen. Leider wird das von vielen Christen vernachlässigt. Man ist ja „gerettet“, hat das Notwendige verstanden und ist in der Regel zu beschäftigt mit dem Diesseits, um sich mit dem Jenseits zu beschäftigen.
Warum verlassen viele Jesus wieder, nachdem sie scheinbar „Christen“ geworden sind?
Warum kämpfen so viele mit Zweifeln und Kompromissen?
Warum sind viele so überwältigt von den Nöten und Leiden unserer Zeit?
Petrus scheint in seinem 2 Brief zumindest eine Teilantwort darauf zu geben: Es fehlt an der „Erkenntnis Jesu“. Klar – man weiß und akzeptiert: Er ist Gottes Sohn. Er starb und auferstand für uns. Er ist im Himmel und bereitet Seinen Nachfolgern dort einen Platz vor. Er liebt uns, möchte uns segnen und … und … und: Das elementare Verständnis ist da. Aber die Erkenntnis Jesu geht über elementares Wissen hinaus. Hier einige Verse aus dem 2. Brief des Petrus, die erläutern, warum das ständige Wachstum in der Erkenntnis Jesu so wichtig ist:
Gnade und Friede werde euch mehr und mehr zuteil in der Erkenntnis Gottes und unseres Herrn Jesus! (2 Petrus 1:2)
Je besser wir Jesus kennenlernen, umso mehr haben wir Anteil an Gottes Gnade und Frieden.
Da seine göttliche Kraft uns alles geschenkt hat, was zum Leben und zum Wandel in Gottesfurcht dient, durch die Erkenntnis dessen, der uns berufen hat durch seine Herrlichkeit und Tugend, (2 Petrus 1:3)
Durch die Erkenntnis Jesu nehmen wir zu an einem Gott wohlgefälligen Leben.
Denn wenn sie durch die Erkenntnis des Herrn und Retters Jesus Christus den Befleckungen der Welt entflohen sind, aber wieder darin verstrickt und überwunden werden, so ist der letzte Zustand für sie schlimmer als der erste. (2 Petrus 2:20)
Je besser wir Jesus kennenlernen, je widerstandsfähiger werden wir gegenüber den Versuchungen der Welt.
Wachst dagegen in der Gnade und in der Erkenntnis unseres Herrn und Retters Jesus Christus! Ihm sei die Ehre, sowohl jetzt als auch bis zum Tag der Ewigkeit! Amen. (2 Petrus 3:18)
Eine Aufforderung, die bis zu unserem Tod Gültigkeit behält: Wachst in der Gnade und Erkenntnis Jesu. Ihn immer besser erkennen – das macht uns zu reifen Christen, fest im Glauben, leuchtend in der Dunkelheit, siegreich in Versuchungen.
Wer meint, er wisse genug über Jesus, ist Ihm vermutlich noch nicht begegnet. Denn wer Ihm einmal begegnet ist, kann nicht genug von Ihm kriegen.
Morgen in unserem Gottesdienst geht es wieder um einen bestimmten Aspekt aus der Biografie des Lebens Jesu. Zu unserem Gottesdienst um 10:30 Uhr laden wir herzlich ein!
Von unserem Herrn Jesus kann man nie genug wissen und von seiner Gnade sollten wir immer soviel wie möglich nehmen. Denn wir selbst können ja nichts bringen, nur unser erbärmliches Leben das die Erlösung von Jesus benötigt.
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