Auffallend ist, dass gleich zu Beginn des Berichtes über ihn seine kurze, nur 3-jährige Amtszeit erwähnt wird. Das Studium der Könige Judas lässt eine Regel (mit Ausnahmen) erkennen: Wer dem Herrn folgte, blieb länger im Amt als solche, die Ihn verwarfen. In 1 Könige 15:3 heißt es über ihn:
Und er wandelte in allen Sünden seines Vaters, die dieser vor ihm getan hatte, und sein Herz war nicht ungeteilt mit dem Herrn, seinem Gott, wie das Herz seines Vaters David.
Interessant ist hier die Aussage „nicht ungeteilt“. Es muss noch irgendetwas bei ihm hängen geblieben sein, in einem Eckchen seines Herzens, in dem er wusste, dass der Gott Israels der eine und der wahre Gott ist. Denn auch als er gegen den gottlosen König des Nordreichs, Jerobeam, in den Krieg zieht, erklärt Abija in seiner Kampfesrede (2 Chronik 13:10-12):
Unser Gott aber ist der Herr, und wir haben ihn nicht verlassen; und als Priester dienen dem Herrn die Söhne Aarons, und die Leviten verrichten den Dienst, 11 und sie lassen dem Herrn jeden Morgen und jeden Abend Brandopfer in Rauch aufgehen, dazu das wohlriechende Räucherwerk, und besorgen die Zurichtung des Brotes auf dem reinen Tisch und den goldenen Leuchter mit seinen Lampen, dass sie alle Abend angezündet werden. Denn wir befolgen die Vorschriften des Herrn, unseres Gottes; ihr aber habt ihn verlassen! 12 Und siehe, Gott ist mit uns an unserer Spitze und seine Priester und die Lärmtrompeten, um gegen euch Lärm zu blasen. Ihr Kinder Israels, kämpft nicht gegen den Herrn, den Gott eurer Väter, denn es wird euch nicht gelingen!
Leider stimmten seine Worte und seine Taten nicht überein. War seine Rede vielleicht nur polemisch, ohne innere Überzeugung? Könnte so sein, denn was er zu seinen Feinden sagt, setzt er in seinem eigenen Leben nicht um. Sein Name „Abija“ hat die Bedeutung. „Mein Vater ist Jahwe“ oder auch „Anbeter Jahwes“. Aber seine Anbetung galt nicht dem Gott Israels, sondern den Götzen seines Vaters Rehabeam.
Ein kurzes, gottloses Leben mit pseudo-frommen Eindrücken – so könnte man das Leben Abijas beschreiben. So könnte man leider auch das Leben vieler beschreiben, die heute den Namen Gottes in den Mund nehmen, sich vielleicht sogar nach Ihm benennen, aber in ihrem Herzen und Handeln weit von Ihm entfernt sind. Ihr Leben bezeugt, dass sie – wie Abija – Gott nur aus der Geschichte, aber nicht persönlich kennen.
Richtigkeiten über unseren Glauben zu kennen, mit Tatsachen über Jesus vertraut zu sein, die richtigen, frommen Worte zur rechten Zeit zu sprechen, unterzeichnete Dokumente abgeheftet zu haben – all das kann die persönliche Beziehung mit Jesus nicht ersetzen. Wo der Glaube nur äußerlich aufgetragen wird, aber innerlich keine Veränderung schafft, da ist der Mensch auf den Wegen Abijas – mit frommem Anschein und geistlich totem Herzen.
Frag Dich heute mal, wie echt, verinnerlicht und real Dein Glaube und Deine Verbindung mit Jesus ist. Kennst Du IHN und kennt ER Dich? Seid Ihr durch den Glauben miteinander verbunden?
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