Hoffnung! Himmel! Herrlichkeit! Daran musste ich gestern in unserer Bibelstunde denken. Pastor Andrew war in 2. Petrus 1:16-22 unterwegs. Aber nicht nur in diesen Versen geht es um die Herrlichkeit. Bereits in 2 Petrus 1:3 schreibt der Apostel darüber. Hier die Verse aus dem Brief, in denen es um die Herrlichkeit Jesu geht:
Alles, was zum Leben und zur Frömmigkeit dient, hat uns seine göttliche Kraft geschenkt durch die Erkenntnis dessen, der uns berufen hat durch seine Herrlichkeit und Kraft. (2 Petrus 1:3 / Schl)
Denn wir sind nicht ausgeklügelten Fabeln gefolgt, als wir euch kundgetan haben die Kraft und das Kommen unseres Herrn Jesus Christus; sondern wir haben seine Herrlichkeit mit eigenen Augen gesehen. (2 Petrus 1:16 / Schl)
Denn er empfing von Gott, dem Vater, Ehre und Preis durch eine Stimme, die zu ihm kam von der großen Herrlichkeit: Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe. (2 Petrus 1:17 / Schl)
Wachset aber in der Gnade und Erkenntnis unseres Herrn und Retters Jesus Christus! Ihm sei die Herrlichkeit, sowohl jetzt als auch bis zum Tag der Ewigkeit! Amen. (2 Petrus 3:18 / Elb)
Petrus bezieht sich in den Versen 16+17 auf den Tag, als Jesus Jakobus, Johannes und ihn auf den Berg mitnahm, vor ihren Augen verklärt wurde und sich dann mit den dort erschienenen Propheten – Mose und Elia – unterhielt. Ein übernatürliches Erlebnis. Jenseits trifft aufs Diesseits. Jesu Kleidung wurde übernatürlich weiß, rein, strahlend. Zwei Personen aus längst vergangenen Zeiten erschienen – quicklebendig – und redeten mit Jesus. Zu alledem war die Stimme des Allmächtigen zu hören. Das Ganze war eine so überaus heilige Sache, dass Jesus den Jüngern verbot, vor Seiner Auferstehung darüber zu reden.
Die drei Jünger durften einen Blick in den Himmel tun. Sie durften an der Herrlichkeit des Himmels schnuppern. Sie durften etwas von der Herrlichkeit des Jenseits miterleben. Sie durften die Herrlichkeit der Stimme Gottes hören. Als sie schließlich nur noch Jesus sahen, durften sie spüren, dass Jesus genügt.Das Ganze war derart gewaltig und fesselnd, dass Petrus bereit war, alles andere loszulassen und aufzugeben. Er wollte nicht mehr zurück ins Leben am Fuß des Berges. Ihn sorgte nicht mehr der nächste Tag. Die Herrlichkeit der anderen Welt hatte ihn gepackt.
Vermutlich hat niemand von uns je ein ähnliches Erlebnis gehabt. Selten, sehr selten, erlaubt der Herr es Seinen Kindern, einen Schlüssellochblick in den Himmel zu tun, wie die Apostel es hier tun dürfen. Und diese Apostel, die Jesus so nah waren, Seine Worte live gehört hatten, Seine Wunder mit eigenen Augen gesehen hatten, waren so angetan von ihrem Schlüssellochblick in den Himmel, dass sie bereit waren, alles andere aufzugeben; nicht mehr zurückzukehren in ihr normales Leben, sondern einfach nur in der erfahrenen Herrlichkeit und der Gegenwart Jesu zu bleiben.
Meine Gedanken gingen in unsere Zukunft als Gotteskinder. Wenn der Schlüssellochblick in die Herrlichkeit des Herrn, in die „andere Welt“, bereits solche Auswirkungen hatte, wie muss es dann sein, wenn wir einmal ganz dort sein werden? Wie muss es sein, wenn wir nicht mehr nur durchs Schlüsselloch schauen, nicht nur einen Dufthauch, einen flüchtigen Eindruck der ewigen Herrlichkeit erfahren, sondern mittendrin sind im Geschehen? Mittendrin in der Gegenwart Jesu, mittendrin in der Menge der Erlösten, die Jesus preist und eine Ewigkeit lang sich neu erfreut über immer wieder neue Aspekte der Größe, Liebe und Herrlichkeit des Erlösers? Wie muss es sein, mit den Erlösten aller Zeiten und mit allen Lieben, die uns im Glauben vorausgegangen sind, Gemeinschaft zu haben – am meisten aber mit dem Lamm Gottes, unserem Erlöser? Wie muss es sein, wenn wir jede Last und alle Sorgen abgelegt haben, um nie wieder auch nur daran zu denken? Wie muss das sein?
Hoffnung – Himmel – Herrlichkeit!
„Was kein Auge gesehen hat und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz gekommen ist, das hat Gott denen bereitet, die ihn lieben.“ (1 Korinther 2:9)
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