„So wird also jeder von uns für sich selbst Gott Rechenschaft geben.“ (Römer 14:12)

Dienstag, 2. Juli 2024

Die Könige Judas (3) Salomo

Wie schön wäre es, wenn wir uns heute mit dem gesegnetsten, gottesfürchtigsten und weisesten Mann aller Zeiten beschäftigen könnten. Wer das heute tatsächlich ist oder war (Jesus ausgenommen) weiß natürlich niemand. Aber Salomo hätte es sein können. Er war der letzte der drei Könige Judas, die nicht nur über Juda regierten, sondern über das gesamte Reich Israel, das nach Salomo in ein Nordreich (Israel) und ein Südreich (Juda) zerfiel. Dabei hatte Salomo einen vielversprechenden Anfang, von dem u.a. 2 Chronik 1 berichtet (2 Chronik 1:7-12):

In jener Nacht erschien Gott dem Salomo und sprach zu ihm: Bitte, was ich dir geben soll! 8 Und Salomo sprach zu Gott: Du hast an meinem Vater David große Gnade erwiesen, und du hast mich an seiner Stelle zum König gemacht. 9 So lass nun, Herr, o Gott, dein Wort an meinen Vater David wahr werden! Denn du hast mich zum König gemacht über ein Volk, das so zahlreich ist wie der Staub auf Erden. 10 So gib mir nun Weisheit und Erkenntnis, damit ich vor diesem Volk aus- und einzuziehen weiß. Denn wer kann dieses dein großes Volk richten? 11 Da sprach Gott zu Salomo: Weil dir das am Herzen liegt und du nicht um Reichtum, Güter und Ehre noch um den Tod deiner Feinde noch um langes Leben gebeten hast, sondern um Weisheit und Erkenntnis, damit du mein Volk richten kannst, über das ich dich zum König gemacht habe, 12 so sei dir nun Weisheit und Erkenntnis gegeben! Dazu will ich dir Reichtum, Güter und Ehre geben, wie sie kein König vor dir gehabt hat, noch nach dir haben soll!

 Was für einen gewaltigen Blankoscheck stellt Gott hier dem jungen König aus. Und was für eine weise Bitte bringt Salomo vor. Gott erhört; und weil Ihm Salomos Bitte so gut gefällt, legt Er noch obendrauf, was viele andere vielleicht von Ihm erbeten hätten. Ich denke, Gott wollte Salomo auf diese Weise auch bestätigen, dass göttliche Weisheit immer mehr wert ist als irdischer Reichtum, Güter und Ehre. Trotzdem …

Trotzdem WAS? Trotzdem stellt sich die Frage, warum Salomo und das Reich Israel in einem so tragischen Zustand waren, als Salomo starb … und warum das ganze Land in eine so grundverkehrte Richtung lief.

Jemand meinte einmal nüchtern: „Salomo hätte besser um ein gehorsames Herz gebeten!“ Richtig! Was nützt Gottes Weisheit, irdischer Reichtum, menschliche Ehre und die Güter der Welt, wenn ein ungehorsames Herz das Leben regiert? Dann erhebt sich das Herz, sonnt sich in Menschengefälligkeit und wird träge im Vertrauen auf – und der Abhängigkeit von Gott. Wenn die göttliche Weisheit zur Verfügung steht, aber nicht gefragt oder angewendet wird, zerfällt das Leben und mit ihm oft das Umfeld. So erfuhr es der letzte König des ungeteilten Israel. Und wie kam es dazu? Gottes Wort berichtet in 1 Könige 11:1-8 über schier unglaubliche Schritte, die König Salomo trotz göttlicher Weisheit unternahm:

Aber der König Salomo liebte viele fremde Frauen neben der Tochter des Pharao: moabitische, ammonitische, edomitische, zidonische und hetitische, 2 aus den Heidenvölkern, von denen der Herr den Kindern Israels gesagt hatte: Geht nicht zu ihnen und lasst sie nicht zu euch kommen, denn sie werden gewiss eure Herzen zu ihren Göttern wenden! An diesen hing Salomo mit Liebe. 3 Und er hatte 700 fürstliche Frauen und 300 Nebenfrauen; und seine Frauen verleiteten sein Herz. 4 Und es geschah zu der Zeit, als Salomo alt geworden war, da wendeten seine Frauen sein Herz anderen Göttern zu, sodass sein Herz nicht mehr ungeteilt mit dem Herrn, seinem Gott, war wie das Herz seines Vaters David. 5 So lief Salomo der Astarte nach, der Gottheit der Zidonier, und Milkom, dem Gräuel der Ammoniter. 6 Und Salomo tat, was böse war in den Augen des Herrn, und er folgte dem Herrn nicht völlig nach wie sein Vater David. 7 Auch baute Salomo eine Höhe für den Kemosch, den Gräuel der Moabiter, auf dem Berg, der östlich von Jerusalem liegt, und für den Moloch, den Gräuel der Ammoniter. 8 Und ebenso machte er es für alle seine ausländischen Frauen, die ihren Göttern räucherten und opferten.

Sex, Götzendienst und Menschengefälligkeit; und hätte man Salomo gefragt, ob er den Herrn, den Gott Israels, noch lieben würde, hätte er vermutlich mit dem Brustton der Überzeugung geantwortt: „Ja!Natürlich!“ . Sex, Götzendienst und Menschengefälligkeit hatten sein Urteilsvermögen geblendet und sein gesegnetes, weises Herz in ein ungesegnetes, ungehorsames Herz verwandelt.

1 Könige 11:9: Da wurde der Herr zornig über Salomo, weil sein Herz sich abgewandt hatte von dem Herrn, dem Gott Israels, der ihm zweimal erschienen war.

Salomos Herrschaft wurde angefochten, durch andere Könige und durch seine Untergebenen. Sein Reich teilte sich nach seinem Tod.

Bis heute warnt Gott Seine Gemeinde davor, Sex, Götzendienst, Menschengefälligkeit oder irgendetwas anderes höher zu achten als Ihn, den Allmächtigen!

Bis heute segnet der Herr Seine weltweite Gemeinde durch das Leben Salomos, als er noch ein Vorbild im Glauben war.

Bis heute segnet Gott die Welt durch Worte göttlicher Weisheit, die Er durch Salomo hat niederschreiben lassen und in Seinem Wort festgehalten hat.

Bis heute möchte Gott Seine Kinder segnen. Lasst uns Ihn um ein gehorsames Herz bitten!

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