„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Freitag, 21. Juni 2024

Wüstenzeiten

Kennst Du Wüstenzeiten? Nein, ich meine nicht die eine oder andere Stunde, in der man Durst hat nach einem erfrischenden Getränk. Ich meine auch nicht den Tag oder zwei, an dem einem die Hitze mehr zu schaffen macht als an anderen Tagen, auch nicht die Reise von A nach B, die ich alleine unternehmen muss, aber immer mit dem Ziel vor Augen. Nein, all das meine ich nicht! Ich meine Wüstenzeiten, in denen die trockene Zunge am Gaumen klebt, in denen die Hitze die Haut versengt und das Leben zur Qual wird; Zeiten, in denen man sich einfach durch die Öde, Hitze und Trockenheit weiter schleppt, ohne noch ein Ziel vor Augen zu haben. Das Leben scheint nicht mehr lebenswert. Kennst Du solche Wüstenzeiten?

Lass mich Dich erinnern an einige unserer gemeinsamen Freunde, die durch ähnliche Wüstenzeiten mussten, die darin nicht gestorben, sondern gewachsen sind.

Abraham! Immer wieder beinhaltete Gottes Führung auch Wüstenzeiten. In 1 Mose 20:1 (HfA) heißt es:

Abraham zog südwärts in die Wüste Negev und wohnte eine Zeit lang zwischen Kadesch und Schur. Danach ließ er sich in der Stadt Gerar nieder.

Gleichzeitig ist Abraham unser aller Glaubensvater. Ein Vorbild des Vertrauens in Gott, den Allmächtigen. Der Gott, der ins verheißene Land führt und uns die Durststrecken der Wüste zumutet, ist der Gott, der uns festhält und unseren Glauben stärkt und wachsen lässt!

Hagar! Nicht während ihrer Dienstzeit, sondern in der Wüste lernt sie Gott kennen. Das eine Mal sitzt sie als Schwangere auf der Flucht in der Wüste. Verzweifelt, hoffnungslos und hilflos. Dann, einige Jahre später, scheint sie mit ihrem Sohn – dem Tod nah – in einer Wüste.

Gott versorgt beide mit Wasser und gibt Hagar eine gewaltige Segensverheißung für ihren Sohn Ismael. In der Wüste war sie Gott auf einmalige Weise begegnet und gab Gott einen Namen, der nur in 1 Mose 16:13 erwähnt wird: El Roi: Der Gott, der mich sieht

Mose! Mit seinen Schafen war er unterwegs – in der Wüste! Ein flüchtiger Mörder. Er hatte Gutes gewollt – und versagt! Wie oft ihm das alles wohl durch den Kopf ging? Dann begegnet ihm Gott und beruft ihn zu seinem Lebenswerk. Und auch dieses Lebenswerk spielt sich in der Wüste ab. Ein Mann, den Gott gebraucht in jahrzehntelanger Wüstenzeit. Gottes Wort bezeugt, dass es keine leichte Aufgabe war und Mose oft am Ende seiner Kraft war.

Israel! Kein Mensch und Volk hat Gott in Wüstenzeiten erleben dürfen wie das Volk Israel. Auf allen Ebenen hat Gott sich in der Hitze, den Trockenheiten und der Eintönigkeit der Wüste als der Allmächtige und Gnädige erwiesen. In der Wüste haben sie Seine Fürsorge, Führung, Heilung, Siegeskraft und vieles andere erfahren. In der Wüste haben sie Seine Stimme gehört und Seine Herrlichkeit gesehen. Nicht, dass es ihnen immer bewusst war. Die Strapazen der Wüste haben ihnen viel zu oft – und unnötigerweise – Augen und Ohren verstopft. Sie besaßen nur wenig von Abrahams Glauben. Aber Gott war auch in der Wüste bei ihnen.

Elia! Nicht zu vergessen! Das ganze Land war dabei, zu einer Wüste zu werden, denn Gott strafte Israel mit Dürre. Er gebrachte Elia für eins Seiner bekanntesten Wunder im Alten Testament. Aber nachdem Gott durch Elia einen gewaltigen Sieg errungen hatte, fiel Elia unmittelbar in eine seelisch-geistliche Wüstenzeit. Ganz heftig, mit allem, was dazugehört: Hoffnungslosigkeit, Einsamkeit, Perspektivlosigkeit und Todeswunsch. Aber gerade in dieser Wüstenzeit schickt Gott ihn in die Wüste und begegnet ihm, erweist ihm weitere Wunder und stellt ihn wieder her. Auch Elias‘ Wüstenzeit endete in der Begegnung mit Gott.

Kennst Du Wüstenzeiten? Gehst Du momentan durch eine Wüste in Deinem Leben? Lass Dir sagen: Gott wartet in den Wüsten unseres Lebens auf uns. Er ist da, um Dir zu begegnen. Du bist da, um Ihm zu begegnen.

Lass Wüstenzeiten in Deinem Leben zu Begegnungszeiten mit Jesus werden!

Fragen? Schreib mir über das Kontaktformular im Seitenfenster. Und lies auch den Eintrag am morgigen Tag. Da geht’s ähnlich weiter.

2 Kommentare:

  1. Ich hatte meine Wüstenzeit bei den Zeugen Jehovas. Einen anderen Jesus. Jedoch in der Pandemiezeit hat sich der Herr Jesus mir kenntlich gemacht und somit bin ich seit Dezember 2020 nach 30 Jahren ein Kind Gottes und habe meine Freude im Herrn.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Wie wunderbar ist das denn!!! Vielen Dank für den ermutigenden Beitrag!

      Löschen

Kommentare, die nur Werbung zum Inhalt haben oder zu Werbezwecken verlinkt sind, werden gelöscht!
Sie haben die Möglichkeit, anonym zu kommentieren. Dann wird Ihr Name nicht unter Ihrem Kommntar erscheinen. Mit dem Absenden Ihres Kommentars wird Ihre IP-Adresse allerdings im Zusammenhang mit Ihrem Kommentar gespeichert. Natürlich werden keinerlei Daten veröffentlicht oder weitergegeben, es sei denn, Sie treffen diese Wahl selbst, indem Sie nicht anonym kommentieren.