„So wird also jeder von uns für sich selbst Gott Rechenschaft geben.“ (Römer 14:12)

Mittwoch, 19. Juni 2024

(Un)bekannt

Wie viele Sterne und Sternchen am Glamourhimmel haben davon geträumt, berühmt zu werden. Die einen haben auf ihre Stimmen vertraut, andere auf ihre musikalischen Talente. Manche haben sich in der Welt der Literatur versucht, andere im schauspielerischen Bereich, im Sport oder im beruflichen Aufstieg. Und dann gibt es ja seit etlichen Jahren noch die „Influencer“, die nach Aufmerksamkeit streben. Allen gemeinsam war der Wunsch, es nach oben zu schaffen – ganz nach oben.

Tatsache ist: Die Meisten sind gescheitert. Der Weg nach oben ist kein Spaziergang und ganz nach oben haben es nur wenige geschafft. Interessant ist allerdings, dass es viele der Wenigen, die es ins Rampenlicht geschafft haben, anschließend gewaltig abgestürzt sind. Der Ruhm stieg ihnen zu Kopf und der Sturz war tief und verlustreich – bis hin zum Verlust ihres Lebens.

Kürzlich „überfiel“ mich ein Bibelvers, der mir so noch gar nicht bewusstgeworden war. Nach der Hoffnung für Alle Übertragung heißt es in 2 Korinther 6:9a:

Für die Welt sind wir Unbekannte, aber Gott kennt uns.

Besondere Bedeutung erhielt der Vers dadurch, dass er auf einem Gebetsabend für die verfolgte Gemeinde Jesu erwähnt wurde. Was für eine gewaltige Aussage. Und es gibt mehr als ein Beispiel in der Bibel für die Wahrheit dieses Verses. 1 Mose 16 berichtet von der schwangeren Hagar, die aus dem Haushalt Abrahams geflohen war. Irgendwann kam sie ans Ende ihrer Kraft und saß an einem Brunnen in der Wüste. Die Bibel berichtet von keiner anderen Menschenseele in der Nähe. Hagar saß dort, müde, schwanger, verstoßen, einsam, nicht wissend, wohin sie den nächsten Schritt machen sollte. Dort sah Gott sie, sprach zu ihr, machte ihr großartige Verheißungen und gab ihr Wegweisung für den nächsten Abschnitt im Leben. Was die Begegnung des allmächtigen Gottes, Schöpfer des Himmels und der Erde, für die weggelaufene Magd Hagar bedeutet haben muss, wird an dem Namen deutlich, den sie daraufhin Gott gab: „El Roi“ – „Du bist der Gott, der mich sieht!“

DAS ist alles, was zählt: die Begegnung des Einzelnen mit dem Gott, der uns sieht. Es ist völlig unbedeutend, ob die Welt uns sieht, ob sie uns zujubelt, beklatscht, über uns schreibt oder unser Gesicht veröffentlicht. Gut, es mag Freude und Stolz für eine kleine Zeit bewirken – dann gehört es zum Alltag und nervt oft mehr, als dass es unser Ego kitzelt.

Unbekannt für die Welt – aber bekannt bei Gott. Für die meisten, die allermeisten Christen, wird das die Realität sein. Herrliche Realität, denn die umgekehrte Aussage wäre schrecklich:

Für die Welt sind wir Bekannte, aber Gott kennt uns nicht.

Warum dankst Du heute nicht mal dem Herrn, dass Er Dich vor den Gefahren von Glamour und Ruhm bewahrt hat, Dein Name Ihm aber bekannt ist und in Seinem Buch steht?!

Für die Welt unbekannt, bei Gott bekannt
Und da es bereits erwähnt wurde: Warum schickst Du nicht noch ein Gebet der Fürbitte zum Herrn für solche, die in der Welt noch unbekannter sind als Du, die wegen ihres Glaubens leiden und sich ähnlich verlassen fühlen wie Hagar. Bitte den Herrn um Sein Eingreifen und Seinen Trost für die verfolgten Geschwister. Das wird ihnen helfen, an dem Gott festzuhalten, der sie sieht und der sie kennt!

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