In unserer neuen Serie ist es unmöglich, in Kürze das Leben der einzelnen Könige Judas zu beschreiben. Darum soll jede Woche ein König erwähnt – und ein oder zwei hervorstechende Merkmale aufgezeigt werden – mit einer kurzen Anwendung für unser Leben.
Nicht alle Könige Judas sind so bekannt wie die ersten drei: Saul, David und Salomo. Wenn wir den Namen ‚Saul‘ hören oder lesen, kommt den meisten von uns sicher ein großer, muskulöser König in den Sinn. Ein wettergegerbtes, mürrisches Gesicht blickt uns mit eher verwirrtem, als klarem Blick an.
Auf Israels Wunsch hin bestimmte Gott Saul, den Sohn Kishs, zum ersten König Israels. Saul kam aus dem kleinen Stamm Benjamin und hatte eine beeindruckende Körpergröße: Er war einen Kopf größer als das restliche Volk. Zu Beginn seiner Karriere schien er ein demütiger Zeitgenosse gewesen zu sein. Lange dauerte es allerdings nicht, bis sich alles ändern sollte.
Eine Umfrage, wofür Saul bekannt war, würde sicher zu nahezu 100 % ergeben, dass er der unermüdliche Verfolger Davids war. Das – und das allein ist das bekannteste Merkmal seiner unrühmlichen Herrschaft.
Wir können Saul nicht absprechen, einen durchschnittlich guten Anfang gehabt zu haben. Viele reihen ihn ein in die Liste der halbherzigen Könige, denn dass er ein Gottesbewusstsein besaß, kommt im Bericht über sein Leben immer wieder zum Vorschein. Leider nur ‚zum Vorschein‘ und nicht ‚zum Tragen‘!
Saul machte im Leben Erfahrungen mit dem Gott Israels, der ihm viel Gutes erwies. Aber er reagierte nicht mit Dankbarkeit oder Hingabe, sondern vielmehr mit Gleichgültigkeit, Vergesslichkeit und Rebellion. Seine Rebellion führte ihn schlussendlich in Ungehorsam, Okkultismus und in den Tod.
Nicht nur handelte Saul im groben Ungehorsam gegen Gott und Seine Gebote, sondern er versuchte alles, Gottes Pläne zu verhindern und zu ändern. indem er David, den von Gott bestimmten Nachfolger
Zweimal zeigte er scheinbar einen Anflug von Reue, als er feststellen musste, dass David ihm zweimal das Leben gerettet, bzw. ihn verschont hatte. Aber seine Reue gegenüber David – ohne gleichzeitig Vergebung von Gott zu suchen und sich Ihm hinzugeben, hatte keine Aussichten auf Erfolg.
Sauls (glücklicherweise) misslungenes Lebenswerk war, David zu töten und unabhängig von Gott zu regieren. Gott hatte Seinem Volk Israel für den Gehorsamsfall Sieg im Kampf gegen ihre Feinde verheißen. Saul lebte im permanenten Aufruhr gegen Gott und bezahlte mit seinem Leben und dem seiner Söhne. Er starb im Kampf gegen die Feinde, die er mit Gottes Hilfe hätte besiegen sollen.
Saul ist uns ein warnendes Beispiel dafür, dass ein halbherziges Leben uns schließlich immer weiter von Gott entfremdet. Mit Ungehorsam gegen Gott ist nicht zu spielen. Ungehorsam ist kein Kavaliersdelikt! Das musste sich auch König Saul sagen lassen (1 Samuel 15:23):
Denn Ungehorsam ist wie die Sünde der Wahrsagerei, und Widerspenstigkeit ist wie Abgötterei und Götzendienst. Weil du nun das Wort des Herrn verworfen hast, so hat er dich verworfen, dass du nicht mehr König sein sollst!
Mit Wahrsagerei und Götzendienst wollen die meisten Christen nichts zu tun haben. Aber Gottes Wort erklärt, dass Ungehorsam wie Wahrsagerei ist, Eigensinn wie Götzendienst. Das nicht zu erkennen und in der Rebellion gegen Gott zu leben, hat ihm das Leben gekostet.
Wie anders lebte und erfuhr das der zweite König Israels – David. Über ihn werden wir nächsten Dienstag nachdenken.
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