An einem der Männerabende in unserer Gemeinde fiel mir während der Andacht eine
Aussage besonders auf und gefiel mir auf Anhieb gut. Gesagt wurde:
„Gott hat uns
keinen Vertröster verheißen, sondern einen Tröster!“
Wie ätzend war
der Satz für uns als Kinder, wenn uns gesagt wurde: „Damit musst Du warten,
bis Du groß bist.“ Das war immer sehr lange – egal wie alt wir
waren. Auch als Jugendlicher war es schwer akzeptierbar, wenn gesagt wurde: „Damit
musst Du wohl noch warten, bis Du Dir selbst was dazu verdienen kannst.“
Und selbst als Erwachsener hört man hier und da den (vielleicht) gut gemeinten
Rat: „Warten Sie doch einfach noch ein Jahr und beurteilen Sie dann neu, wie
die Lage aussieht!“
Alle diese
Aussagen sind Aussagen, die vertrösten. Die Vertröster meinen es möglicherweise
gut, helfen aber nicht unbedingt unserer Ungeduld, unserer Situation oder
unserer Zukunftsplanung.
Gott geht anders
mit uns um, und wer mit Jesus lebt, erfährt die Verheißung Gottes in der
Realität des Alltags. Im Johannesevangelium spricht Jesus immer wieder zu
Seinen Jüngern von dem
Tröster, den Er zu ihnen senden wird:
Johannes 14,16-18:
„Und ich will
den Vater bitten und er wird euch einen andern Tröster geben, dass er bei euch
sei in Ewigkeit: den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann,
denn sie sieht ihn nicht und kennt ihn nicht. Ihr kennt ihn, denn er bleibt bei
euch und wird in euch sein. Ich will euch nicht als Waisen zurücklassen; ich
komme zu euch.“
Johannes 14,26:
„Aber der Tröster,
der Heilige Geist, den mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch
alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.“
Johannes 15,26:
„Wenn aber der
Tröster kommen wird, den ich euch senden werde vom Vater, der Geist der Wahrheit,
der vom Vater ausgeht, der wird Zeugnis geben von mir.“
Johannes 16,7:
„Aber ich sage
euch die Wahrheit: Es ist gut für euch, dass ich weggehe. Denn wenn ich nicht
weggehe, kommt der Tröster nicht zu euch. Wenn ich aber gehe, will ich ihn zu
euch senden.“
Herrliche Worte!
Zum einen, weil Jesus selbst nicht vertröstet, sondern tröstet. Noch ist Er bei
den Jüngern. Noch ist Er ihr Lehrer, Hirte und Tröster. Er wird sie verlassen –
und doch nicht verlassen! Er lässt sie keineswegs alleine, nicht wie Waisen zurück.
Seinen Heiligen Geist wird Er senden, den Tröster, den Beistand. Und die
Beschreibung des Werkes des Trösters macht deutlich, welchen gewaltigen Trost Er
bringen wird:
-
Er wird in Ewigkeit bei
ihnen sein – selbst über den Tod hinaus!
-
Er wird nicht nur – wie
Jesus – BEI ihnen, sondern IN ihnen sein!
-
Er wird die Gegenwart Jesu
in ihnen manifestieren!
-
Er wird sie erinnern und
belehren, was Jesus sie gelehrt hat!
-
Er wird ihnen Jesus
bezeugen!
-
Er wird sie trösten!
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