Elia gehört zu den außergewöhnlichsten und größten Propheten Israels. Vor 2 Wochen hörte ich die Predigt eines Freundes über Elia. Viele gute Gedanken, Anstöße und Herausforderungen für den Alltag wurden angesprochen. Um nichts zu vergessen, habe ich mir einige Notizen gemacht, die ich an verschiedenen Tagen dieser Woche weitergeben möchte.
Da trat Elia vor das ganze Volk und sprach: Wie lange wollt ihr auf beiden Seiten hinken? Ist der Herr Gott, so folgt ihm nach, ist es aber Baal, so folgt ihm! Und das Volk erwiderte ihm kein Wort. … Dann sollt ihr den Namen eures Gottes anrufen, und ich will den Namen des Herrn anrufen. Und der Gott, der mit Feuer antworten wird, der sei der wahre Gott! Da antwortete das ganze Volk und sprach: Das Wort ist gut! (1 Könige 18:21+24)
Hier war fast das ganze Volk des Nordreichs Israel versammelt. Mit ihrer Abspaltung vom Südreich, dem Haus Davids, hatten sie sich auch vom Herrn abgespalten. Sie hatten sich den Götzen – die Bibel nennt sie auch Scheusale – der umliegenden Nationen verschrieben. Sie verehrten Baal, den Wetter- und Fruchtbarkeitsgötzen und Astarte, die heidnische Göttin der Liebe und der Fruchtbarkeit. Das Nordreich – allgemein auch Israel genannt – war in tiefste Unmoral und Götzenanbetung gefallen.
Zweierlei soll in diesen Versen betont werden:
Zum einen ist es offensichtlich, dass das Volk sich nicht entscheiden wollte. Sie wollten sich alle Optionen offenhalten. Warum wohl? Weil sie ihren Gott nicht mehr kannten und Ihm darum auch nicht mehr vertrauten. Aber da war eine Resterinnerung an ihren Bundesgott. Provokativ klagt der Prophet an und fragt: "Wie lange hinkt ihr rum ohne Konsequenz und ohne Glauben?" Dann fordert er sie auf, eine Entscheidung für oder gegen Gott zu treffen. Das war schon mutig. In solcher Klarheit habe ich vermutlich noch niemanden aufgefordert, sich möglicherweise gegen Gott zu entscheiden. Aber das Hinken auf zwei Seiten scheint Gott ebenso wenig zu gefallen wie lauwarmes Christsein. In Offenbarung 3:16 sagt Jesus zur Gemeinde in Laodizea:
Weil du lau bist und weder kalt noch heiß, werde ich dich ausspeien aus meinem Mund.
Eigentlich alles schockierend, von Anfang bis Ende! Aber millionenfach wiedergefunden in unserer Zeit. So viele, die sich zur Gemeinde Jesu zählen, besitzen nicht viel mehr als eine Resterinnerung an Gott. Ja, man brannte einmal für Ihn und Sein Werk. Es gab lange Strecken, in denen man mit Gewinn die Bibel las, sich mit Freunden zum Beten traf, Gemeinschaft hatte mit anderen. Aber all das ist zur schwachen Erinnerung verfallen. Warum? Götzen … anderes … Andere … haben Jesus vom Thron gestoßen. Darum ist der Altar Jesu im Leben vieler vernachlässigt oder gar zerfallen. Geopfert wird jetzt den Nicht-Jesussen, dem Mammon, dem Selbst, der Kultur, der politischen Korrektheit … aber die Kraft, Freude, Gewissheit, die Begeisterung des Glaubens – die lebendige Verbindung mit Jesus – die ist auf der Strecke geblieben. „Wie lange wollt ihr auf beiden Seiten hinken?“, fragt uns Gott. „Ist der Herr Gott, so folge ihm nach, ist es aber dein Götze, so folge ihm!“
Zum anderen fällt im Text aber auch der Glaube, das absolute Vertrauen des Propheten Elia auf! Er lässt sich auf einen übernatürlichen Wettstreit ein, weil er weiß, dass Gott Sein Volk liebt und antworten wird. Elia kennt den Herrn als absolut vertrauenswürdig und zuverlässig.
Während den einen die Frage gilt: „Wie lange wollt ihr auf beiden Seiten hinken? Ist der Herr Gott, so folge ihm nach, ist es aber dein Götze, so folge ihm!“
...gilt den anderen: Lass dich ein auf deinen Gott! Er ist absolut vertrauenswürdig. Diene Ihm in der Vollmacht, die Er schenkt und im Glauben an Sein Handeln.
Elia war ein Mensch von gleicher Art wie wir, und er betete inständig, dass es nicht regnen solle, und es regnete drei Jahre und sechs Monate nicht im Land; und er betete wiederum; da gab der Himmel Regen, und die Erde brachte ihre Frucht. (Jakobus 5:17+18)
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