Letzte Woche fielen mir bei der Bibellese verschiedene Verse
auf. Ein Wort kam so oft vor, dass es nicht zu übersehen war. Ich zitiere hier
einfach mal die Verse aus Psalm 89, die mir beim Lesen auffielen:
- 2 Die Gnadenerweise des Herrn will ich ewiglich besingen, von Geschlecht zu Geschlecht deine Treue mit meinem Mund verkünden.
- 3 Ich sage: Auf ewig wird die Gnade gebaut, deine Treue gründest du fest in den Himmeln:
- 6 Und die Himmel werden deine Wundertat preisen, o Herr, ja, deine Treue in der Gemeinde der Heiligen!
- 9 O Herr, Gott der Heerscharen, wer ist mächtig wie du, Herr? Und deine Treue ist um dich her!
- 25 Und meine Treue und meine Gnade sollen mit ihm sein, und in meinem Namen soll sein Horn erhöht werden.
- 34 aber meine Gnade will ich ihm nicht entziehen und meine Treue nicht verleugnen;
- 50 Wo sind, o Herr, deine früheren Gnadenerweise, die du dem David in deiner Treue zugeschworen hast?
Es ist offensichtlich, um welches Wort es sich handelt. Obwohl das Wort ‚Gnade‘ in 5 der 7 Verse vorkommt, ist der Hinweis auf die ‚Treue‘ Gottes in dieser Aufzählung noch dominanter. Dabei verbindet sich die Gnade oft mit der Treue Gottes.
Treue ist ein Wort, das besonders im Gespräch um Ehe und Partnerschaft betont wird. Laut einer Umfrage (2021) nennen über 73% der Menschen in einer Partnerschaft ‚Treue‘ als wichtigste Eigenschaft für eine stabile Beziehung. In der Realität sieht es da leider anders aus.
Gibt es 100%ige Treue? Ja! In Psalm 89 wird die Treue Gottes beschrieben. Er kann Seine Treue nicht brechen. Genau das bezeugt Er uns auch durch Paulus in 2 Timotheus 2:13:
Wenn wir untreu sind, so bleibt er doch
treu;
er kann sich selbst nicht verleugnen.
Kein Mensch auf dieser Welt ist in allen Bereichen des Lebens zu jeder Zeit treu (treu in Worten, Versprechen, Ehe, Verbindlichkeiten, Verantwortungen, Diensten …). Wir alle versagen hier und da. Das sollte uns nicht gleichgültig machen, aber es sollte uns auch nicht aufgeben lassen. Leider bezieht sich unsere Untreue auch auf unsere Beziehung zu Gott. Jede Sünde, jede Gleichgültigkeit ist ein Treuebruch Gott gegenüber.
Aber gerade darum betont die Bibel die Treue unseres Gottes und Heilandes, Jesus, so klar und so oft. Ja, wir versagen … wiederholt. Aber das Wesen unseres Retters ist „Treue“. Nicht treu zu sein in all Seinem Tun und allen Seinen Verheißungen würde bedeuten, dass Er sich und Sein Wesen verleugnet. Und das wird Er nicht tun. Er bleibt treu! Er bleibt Seinen Kindern treu! Er bleibt Seinen Verheißungen treu.
Selbst Vers 50 im zitierten Psalm 89 ist kein Zweifel an der Treue Gottes. Wenn der Psalmist fragt: “Wo sind, o Herr, deine früheren Gnadenerweise, die du dem David in deiner Treue zugeschworen hast?“ dann sind das keine Zweifel an Gottes Treue, sondern eine rhetorische Frage, denn in Vers 2+3 hatte er den Psalm mit zuversichtlichen Worten eingeleitet und gesungen: „Allen kommenden Generationen will ich erzählen, wie treu du bist. 3 Ich weiß: Deine Gnade gilt für alle Zeiten und deine Treue, solange der Himmel besteht.
Warum liest Du nicht noch einmal die rot markierten Verse zu Beginn dieser Andacht und dankst dem Herrn konkret für Seine Treue in Deinem Leben?
Es ist sehr beruhigend, die Treue Gottes als Realität zu sehen. Nicht's auf der Welt sollte uns davon abbringen, denn sie bedeutet Leben mit Gott.
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