„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Mittwoch, 20. März 2024

Auf alle mögliche Weise ...

Höchst interessante Berichte und packende Gebetserhörungen fand ich in einer alten Ausgabe von „DMG informiert“, der Veröffentlichung der DMG. In mehreren Artikeln ging es um Kommunikation. Im Leitartikel weist Monika Mench darauf hin, dass weltweit 67 Millionen Kinder keine Schulbildung haben. Die globale Finanzkrise erreicht auch Entwicklungsländer, und führt dazu, dass Kinder aus der Schule abgemeldet werden. Geht es so weiter, wird sich die Zahl der Kinder, die weder lesen noch schreiben können, millionenfach steigern. Vor drei Jahren waren 796 Millionen Erwachsene Analphabeten (17% der erwachsenen Weltbevölkerung); zwei Drittel davon Frauen. 

Wie verkündigt man diesen Menschen das Evangelium? Sicher nicht durch Verteilen von Bibeln, Traktaten oder Bibelfernkursen.

Diesselbe Monatsausgabe berichtet über die Arbeit unter Beduinen. Diese Frage hat mich oft bewegt: Wie bringen wir Beduinen die Botschaft von Jesus; Volksgruppen, die sich ein paar Monate an einer Oase aufhalten und dann wieder weg sind. Ja, das gibt es noch! Während Lesen und Schreiben nicht die beherrschenden Kommunikationsformen unter Beduinen sind, sind Handys alltäglicher Gebrauchsgegenstand. Nicht nur Handys – Smartphones! Über diese Smartphones – so der Bericht – kommt Schlechtes in die Oasen, aber auch viel Gutes. Eine biblische Hörgeschichte in mp3 Form war der Renner unter einigen der Beduinen. Per Bluetooth gelingt die Verbreitung von Handy zu Handy. In einer Kultur, in der Hören und Erzählen die vorherrschende Form der Kommunikation ist, braucht es nicht lange, bis die Geschichten verinnerlicht sind und weitererzählt werden.

Im Leitartikel der DMG Ausgabe wird erwähnt, dass 2/3 der Weltbevölkerung die schriftliche Form der Kommunikation (Buch, Zeitschrift, etc.) nur wenig oder gar nicht gebrauchen, dass aber die Medien wie Radio, Internet, Fernsehen und Ähnliches weite Verbreitung finden.

Wenn ich so etwas lese, muss ich daran denken, dass es in den ersten Jahrhunderten keine Bibel gab, wie wir sie kennen: 66 Bücher, schön gebunden. Das meiste lief über Predigten in Gemeinden und durch persönliches Zeugnis. Erst seit Luther begann die Bibel ihren Triumphzug. Bis dahin war die geisterfüllte Predigt und das persönliche Zeugnis gefragt.

In 1. Korinther 9:19-23 schreibt Paulus beeindruckende Worte:
Denn obwohl ich frei bin von allen, habe ich mich doch allen zum Knecht gemacht, um desto mehr Menschen zu gewinnen. Den Juden bin ich wie ein Jude geworden, damit ich die Juden gewinne; denen, die unter dem Gesetz sind, bin ich geworden, als wäre ich unter dem Gesetz, damit ich die unter dem Gesetz gewinne; de­nen, die ohne Gesetz sind, bin ich geworden, als wäre ich ohne Gesetz – obwohl ich vor Gott nicht ohne Gesetz bin, sondern Christus gesetzmäßig unterworfen –, damit ich die gewinne, die ohne Gesetz sind. Den Schwachen bin ich wie ein Schwacher geworden, damit ich die Schwachen gewinne; ich bin allen alles geworden, damit ich auf alle Weise etliche rette. Dies aber tue ich um des Evangeliums willen, um an ihm teilzuhaben.

Die Frage ist nicht: Sollte man Internet, Handy oder mp3 zur Verkündigung nutzen, oder sollte man bei der bekannten Art der Predigt bleiben und Bibeln verschenken? Paulus hätte geantwortet: Ich bin allen alles geworden, damit ich auf alle Weise etliche rette.“ Das eine tun – das andre nicht lassen. Lasst uns nicht an den Möglichkeiten vorübergehen, die Gott uns heute schenkt. Luther hat das auch nicht getan. Lasst uns auf alle Weise Jesus verkündigen – durch Predigten, alle möglichen Medien – und unser gelebtes und gesprochenes Zeugnis.

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