Manchmal geht alles drunter und drüber. Manchmal scheint alles
nur noch unterirdisch – und zu anderen Zeiten wächst einem fast alles über den
Kopf. Das geht uns allen so, ob Manager, Hausfrauen, Krankenschwestern – und „Ja!“ auch Pastoren.
Vor einigen Tagen schickte mir jemand per Email ein Zitat von Helmut Thielecke aus Philip Yanceys Buch: Auf der Suche
nach der perfekten Gemeinde
Vielleicht hilft dieses Zitat einigen von uns heute, wenn
wir so vieles auf uns zukommen sehen und getrieben sind im Alltag. Vielleicht
kommt das Getriebensein allein durch unsere Arbeit. Vielleicht kommt es auch
nur durch unsere Lebenssituation. Vielleicht durch Dienste, oder durch
Menschen. Vielleicht ist es sogar eine Mischung aus allem. Hier Thieleckes
Zitat:
"Was alles drängt
nicht in ihm (Jesus) zu einer wilden, ja rasanten und vielleicht nervösen
Aktivität! Er sieht so, wie niemand sonst es sieht, unendlich und schauerlich
nah die Not der Sterbenden, die Qual der Gefangenen, die Angst der verwundeten
Gewissen, Unrecht und Terror, Lebensangst und Gemeinheit. Er sieht und hört und
fühlt das alles mit dem Herzen des Heilandes. Muss dies nicht alle seine
Stunden erfüllen und ihm in den Nächten den Schlaf rauben, müsste er nicht
sofort, auf der Stelle anfangen, das Feuer anzuzünden, Menschen zu gewinnen,
strategische Pläne für eine Weltmission auszuarbeiten, zu wirken, rasend zu
wirken, ohne Pause, ohne Ruhe, ehe die Nacht hereinbricht, da niemand wirken
kann? So müsste unsere Fantasie doch den Erdenwandel des Gottessohnes sehen,
wenn man menschlich über ihn meditiert.
Und wie anders ist es
nun tatsächlich mit Jesus! Obwohl die Welt auf seinen Schultern liegt, obwohl
Korinth und Ephesus und Athen, obwohl ganze Kontinente mit ihrer verzweifelten
Not entsetzlich nahe sind, obwohl in Kammern und an Straßenecken, in Schlössern
und in Slums, die nur der Gottessohn sieht, gelitten und gesündigt wird -
obwohl also dieses unermessliche Schlachtfeld des Elends nach dem Arzt schreit,
hat er Zeit und Gelassenheit genug, bei dem Einzelnen stehen zu bleiben. Indem
er in seiner kleinen Ecke in der höchst provinziellen Umgebung von Nazareth und
Bethlehem gehorsam ist, lässt er sich in ein großes Mosaik einfügen, dessen
Meister Gott ist. Darum hat er Zeit. Denn alle Zeit ruht in den Händen seines
Vaters. Darum geht auch Friede und keine Unrast von ihm aus. Denn Gottes Treue
spannt sich ja schon wie ein Regenbogen Über der Welt; er selbst braucht ihn nicht
erst zu bauen, er braucht ja nur darunter zu treten."
Das tut gut! Jesus versteht uns in einer Welt, die uns
treibt. Jesus versteht es, wenn einem etwas nahe geht und man sich getrieben
fühlt. Und Jesus ist immer noch Herr über die Zeit. Jesus hat immer noch Zeit,
selbst wenn wir meinen, sie sei uns ausgegangen. Von Ihm geht Friede, keine
Unrast aus.
Vielleicht sind diese Worte des Pastors Thieleke besonders
wertvoll für solche, die - wie er - in einem kirchlichen oder missionarischen Dienst
stehen. Aber sie sprechen sicher auch zu allen, die im Stress des Alltags einen
Ruhepol suchen und einen, der versteht. Jesus versteht! Von Ihm geht immer
Frieden, nie Unrast aus. Gut zu wissen!
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