Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig; 10 und ihr seid zur Fülle gebracht in ihm, der das Haupt jeder Herrschaft und Gewalt ist. (Kolosser 2:9+10)
Jemand (mir unbekannt) schrieb über Elisabeth-Ann H. (mir ebenfalls unbekannt). Elisabeth H. ist mittlerweile irgendwo über 60 Jahre alt, immer noch ledig und voll zufrieden.
"Wie kannst Du so zufrieden sein?" wird sie oft gefragt. Um die Frage zu beantworten, schrieb Elisabeth 1987 ein Buch mit dem Titel „Complete as One“ in Deutsch etwa: „Als Single erfüllt“ – oder: „Single aber vollständig“. Im Buch, das sich auf Kolosser 2:10 bezieht, erinnert sie sich an den Kommentar einer Freundin, die über eine gemeinsame Freundin sagte: „Weißt du, was ich an ihr so schätze? Sie ist so zufrieden mit Christus.“
Dieser Ausdruck „zufrieden mit Christus“ hinterließ einen tiefen Eindruck auf Elisabeth. Sie war damals 21 Jahre alt und hatte sich mit 18 für ein Leben mit Jesus entschieden.
Ihre Freunde verlobten sich und heirateten, und sie konnte sich mit ihnen und über sie freuen. Aber sie hörte auch Kommentare wie: "Hast Du gesehen, wie Maria strahlte?" oder "Ich habe Johannes noch nie so glücklich gesehen."
Das brachte Elisabeth ins Nachdenken: Ihre Freunde waren Christen. Und es war durchaus angemessen, am Hochzeitstag glücklich zu sein! Aber Elisabeth fragte sich: „Warum müssen sie sich einen Partner suchen, bevor sie die Freude und Erfüllung erfahren, die Christen haben sollten?“ Also begann sie zu beten: „Herr, ich möchte nicht heiraten, bis ich gelernt habe, mit Dir zufrieden zu sein.“
Obwohl Elisabeth-Ann immer noch Single ist, glaubt sie, dass Gott ihr Gebet erhört hat. Sie ist in Christus verwurzelt und aufgebaut. Das ist der Schlüssel zur Vollständigkeit – ob verheiratet oder ledig.Das ist ein Beispiel – ein Beispiel von vielen. Hier geht es um Freundschaft, Ehe oder Zweisamkeit. Alles gut und richtig. Aber Elisabeth wollte dies nicht als Grundlage ihrer Zufriedenheit und Freude im Leben: Sie wollte Jesus.
Pauls sagt einen megastarken Satz in 1 Timotheus 6:6:
Es ist allerdings die Gottesfurcht eine große Bereicherung, wenn sie mit Genügsamkeit verbunden wird.
Hier wird Gottesfurcht als Bereicherung beschrieben … wenn sie mit Genügsamkeit verbunden ist. Stimmt eigentlich! Trotz unserer Gottesfurcht – trotz unserem Glauben an Jesus – empfinden wir unsere Gottseligkeit oft nicht wirklich als Bereicherung. Warum eigentlich nicht? Weil wir so vieles nicht haben, was wir gerne haben möchten, was Gott aber nicht – oder noch nicht – für uns vorgesehen hat. Ob das der Ehepartner ist, der bessere Job, die Lohnerhöhung, die Gesundheit, das neue Heim … es mögen die großen oder kleinen Dinge des Lebens sein, mit denen wir nicht zufrieden sind. Und diese Unzufriedenheit schmälert den Reichtum, den unser Glaube für uns bereithält.
Gottesfurcht ist eine große Bereicherung, wenn sie mit Genügsamkeit verbunden wird.
Jesus allein! Er allein kann unsere Herzen zufriedenstellen. Er allein kann den Platz der Freude voll erfüllen. Elisabeth erkannte das, suchte ihre Zufriedenheit im Leben bei Jesus und fand sie dort. Das bedeutet nicht, dass alles andere zu verwerfen ist. Es bedeutet aber, dass der Schlüssel zu Vollständigkeit und reichem Segen nie in den Dingen dieser Welt zu finden ist – immer aber in der Verbindung von Glauben und Genügsamkeit in Jesus. Das wünsche ich uns allen!
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