„Christen, die nicht weinen und meinen, sie seien besonders glaubensstark, sollten sich nicht täuschen. Gott kann ihnen am Ziel nicht einmal die Tränen abwischen.“ (Johann Albrecht Bengel)

Dienstag, 24. Oktober 2023

Ein besonderer Vers aus dem Buch des Propheten Maleachi

Mit dem heutigen Beitrag schließen wir die Serie „besondere Verse“ im Alten Testament ab. Ab nächsten Dienstag sind wir im Neuen Testament unterwegs. 

Besondere Verse in Maleachi - vermutlich würde sich Maleachi 3:10 qualifizieren. Hier sagt der Herr durch den Propheten:

Bringt den Zehnten ganz in das Vorratshaus, damit Speise in meinem Haus sei, und prüft mich doch dadurch, spricht der Herr der Heerscharen, ob ich euch nicht die Fenster des Himmels öffnen und euch Segen in überreicher Fülle herabschütten werde!

Das war die Regelung für Israel im Alten Testament: 10% des Einkommens gehörte dem Herrn. Das erleichtert so manchen neutestamentlichen Christen, der nun meint, „der Zehnte“ sei eine alttestamentliche Regel und seit dem Neuen Testament nicht mehr gesetzlich zu befolgen.

Tatsächlich stimme ich dem voll zu! Da Jesus uns erkauft hat und wir mit allem was wir sind und haben Ihm gehören und nicht uns selbst (Römer 14:7+8) sind 10% unseres Einkommens eigentlich nur der Beginn, sozusagen die unterste Stufe, auf der wir beginnen, die Sache des Herrn zu unterstützen. Die neutestamentliche Frage lautet nicht mehr: Wie viel meines Einkommens muss ich dem Herrn geben? sondern eher: Wie viel meines Einkommens kann ich dem Herrn geben? Wieviel behalte ich für mich?

Aber wieder mal hab ich mich verzettelt. Maleachi 3:10 soll heute gar nicht unser besonderer Vers sein, sondern – momentan ganz aktuell – Maleachi 3:6, wo der Herr Israel mit den Worten ermutigt:

Denn ich, der Herr, verändere mich nicht; deshalb seid ihr, die Kinder Jakobs, nicht zugrunde gegangen.

Israel ist nie zugrunde gegangen! Nach einem Wikipdia Eintrag wurde Jerusalem mehr als 16 Mal umkämpft, zweimal zerstört, 23 Mal belagert, 52 Mal angegriffen und 44 Mal eingenommen und zurückerobert. In der Geschichte Israels hat Gott ungezählte Male übernatürlich eingegriffen…

… Als Ägypten Israel versklavte und sie auslöschen wollte

… als die Kananäer sich ihnen entgegenstellten

… als eine Riesenarmee (185.000 Soldaten 3 Völkern) Israel besiegen wollte (2. Könige 19)

… als die Assyrer und Babylonier sie besiegten und aus Israel vertrieben

… als Haman zur Zeit Esthers alle Juden vernichten wollte

… als die Römer sie als Nation in ihrem Land vernichteten und vertrieben

… als sie durch Jahrhunderte in zahllosen Ländern und Orten immer wieder verfolgt wurden

… als die Nazis sie auslöschen wollten.

Dazu kommen zahllose Kriege, die Israel seither führen musste, um zu überleben. Der bekannteste ist vermutlich der 6-Tage-Krieg im Juni 1967. Israel stand mit 200.000 Soldaten einer Armee aus 4 Staaten mit über 1.000.000 Soldaten gegenüber. (Quelle) 

Wie konnte und kann Israel überleben? In Maleachi 3:6 gibt Gott selbst uns die Antwort:

Denn ich, der Herr, verändere mich nicht; deshalb seid ihr, die Kinder Jakobs, nicht zugrunde gegangen.

Israel ist und bleibt Gottes Augapfel. Zum Scheitern verurteilt ist, wer Israel antastet. Gott musste oft harte Wege mit Seinem Volk gehen. Er erlaubte Gefangenschaft, Er erlaubte unsagbares Leid, Er erlaubte Vertreibung aus ihrem Land für lange, lange Zeit. Er verbot dem Propheten Jeremia (16:7) sogar, für Israel zu beten. Bis heute hat Israel keinen Blankoscheck von Gott, zu tun und zu lassen, was sie wollen. Bis heute heißt Gott nicht alles gut, was Israel tut. Aber bis heute bleibt Gottes Zusage und Treue Seinem Volk gegenüber:

Denn ich, der Herr, verändere mich nicht; deshalb seid ihr, die Kinder Jakobs, nicht zugrunde gegangen.

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