Christliche Lebensbilder oder auch Romane, die im Mittelalter und der Zeit der Reformation spielen, faszinieren mich immer wieder. Es ist gewaltig, wie Männer und Frauen die Wirren der Kriege, der Entbehrungen, Krankheiten und des Aberglaubens erlebten, durchlebten im Glauben an Jesus überlebten. Kürzlich beschäftigte ich mich mit Ämilie Juliane Gräfin von Schwarzburg-Rudolstadt. Den meisten wird der Name dieser Frau nicht bekannt sein.
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Ämilie lebte ihren Glauben an Jesus. Vielleicht motiviert durch das viele Leid, das sie selbst erlebt hatte, gründete sie Stiftungen, die Witwen, Waisen und Notleidenden zugutekamen.
Massive Not und großes Leid haben nicht nur Menschen erfahren, die zur Zeit Ämilies lebten. Zu allen Zeiten haben Menschen körperliches und seelisches Leid in einem Maße erfahren, das über das Normalmaß hinausgeht. Auch Christen – vielleicht besonders Christen – haben durch die Jahrtausende hindurch gelitten; nicht zurletzt um ihres Glaubens willen. Tatsächlich haben manche aufgegeben, sich den dunklen Wolken und ihren Zweifeln hingegeben, sich treiben – und damit von Gott wegtreiben lassen. „Bis hierher und nicht weiter“ haben sie beschlossen und den Kampf zu früh abgebrochen.
Viel mehr Christen aber haben festgehalten an Jesus. Sie sind Ihm treu geblieben in Verfolgung, Einsamkeit, Depressionen, Krankheit, Entbehrungen und Gefahren. Und sie haben erfahren, dass sie nicht und niemals von Jesus, ihrem Herrn und Retter, verlassen sind. In ihrer Not haben sie Psalm 42:9 erfahren, wo es heißt:
Am Tag wird der Herr seine Gnade entbieten, und in der Nacht wird sein Lied bei mir sein, ein Gebet zu dem Gott meines Lebens.
Auch Ämilie Juliane Gräfin
von Schwarzburg-Rudolstadt machte diese Erfahrung in vielen Nöten ihres Lebens.
Zu einer Zeit schrieb sie voll Dankbarkeit eins ihrer bekanntesten Lieder:
Bis
hierher hat mich Gott gebracht durch seine große Güte,
bis hierher hat er Tag und Nacht bewahrt Herz und Gemüte,
bis hierher hat er mich geleit', bis hierher hat er mich erfreut,
bis hierher mir geholfen.
Hab
Lob und Ehr, hab Preis und Dank für die bisher'ge Treue,
die du, o Gott, mir lebenslang bewiesen täglich neue.
In mein Gedächtnis schreib ich an: Der Herr hat Großes mir getan,
bis hierher mir geholfen.
Hilf
fernerhin, mein treuster Hort, hilf mir zu allen Stunden.
Hilf mir an all und jedem Ort, hilf mir durch Jesu Wunden.
Damit sag ich bis in den Tod: Durch Christi Blut hilft mir mein Gott;
er hilft, wie er geholfen.
Gottesdienste sollen dazu dienen, dass unser aller Glaube an Jesus diese Dimension erhält: Ihn zu ehren und zu loben, in Freude und im Leid. Wir wollen im Glauben dahin gelangen, dass auch wir bekennen können: „Bis hierher – und immer weiter!“
Bis
hierher hat mich Gott gebracht durch seine große Güte …
Durch Christi Blut hilft
mir mein Gott;
er hilft, wie er geholfen.
Wir laden ein zu unserem Zeugnisabend heute um 19:30 Uhr:
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