„Christen, die nicht weinen und meinen, sie seien besonders glaubensstark, sollten sich nicht täuschen. Gott kann ihnen am Ziel nicht einmal die Tränen abwischen.“ (Johann Albrecht Bengel)

Dienstag, 5. September 2023

Ein besonderer Vers aus dem Buch des Propheten Jona

 
Jona -  den kennen wir alle. Schon aus der Sonntagschule. Selbst solche, die nie in einer Sonntagschule oder Mitglied einer Kirche waren, haben meist schon von Jona gehört. Man macht sich ja gerne über biblische Aussagen lustig, die man nicht glauben will oder die „wissenschaftlich“ angeblich nicht haltbar sind. So auch über Jona, der doch von einem Wal verschluckt wurde, oder? – Nun, die Bibel behauptet nirgends, dass es ein Wal war … und die Geschichte zeigt auf, dass auch andere Menschen von großen Fischen verschluckt – und doch später gerettet wurden. Sei’s drum – wer nicht glauben will, glaubt einfach nicht.

Besondere Verse im Buch Jona gibt’s genug. Als besonderer Vers soll uns heute Jona 4:11 dienen, in dem es um das umfassende Mitleid Gottes geht:

Und ich sollte kein Mitleid haben mit der großen Stadt Ninive, in der mehr als 120 000 Menschen sind, die ihre rechte Hand nicht von ihrer linken unterscheiden können, dazu so viel Vieh!

Man nimmt an, dass Ninive eine Millionenstadt war. Viele Ausleger erklären die Zahl 120.000 mit Babys, die rechts und links noch nicht unterscheiden können. Dazu kommen dann ältere Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Gott hat Mitleid! Gott leidet mit! Er leidet darunter, dass Menschen den Weg der Sünde wählen und damit die ewige Finsternis und Qual. Gott leidet darunter, dass Menschen die Gott-geschenkten Werkzeuge der Gottesoffenbarung mit Füßen treten: Unser Gewissen, die Schöpfung und Sein Wort. Die Elberfelder Bibel übersetzt: „Sollte ich nicht betrübt sein …“; Luther übersetzt: „Sollte mich nicht jammern …“

Wie gut und anders Gott doch ist. Jona, Sein Prophet war mürrisch und unzufrieden über Gottes Vergebung für Ninive. Gerade hatte er selbst Rettung aus einer ausweglosen Situation erfahren – aus dem Bauch des Fisches – jetzt ist er zornig auf die Menschen in Ninive und auf Gott, der Erbarmen mit ihnen hat.

Und Gott sah ihre Taten, dass sie umkehrten von ihren bösen Wegen, und ihn reute das Übel, das er ihnen angedroht hatte, und er tat es nicht. Das aber missfiel Jona sehr, und er wurde zornig. Jona 3:10-4:1

So beschämend es ist, dass wir Menschen zornig sind über Gottes Erbarmen, – und besonders wir Menschen, die Sein Erbarmen erfahren haben – so bewegend ist Seine Bereitschaft zu vergeben und Leben zu verschenken – selbst dem schlimmsten Sünder!

Ob manche der ersten Christen wohl gehofft hatten, dass Saulus von Tarsus tot vom Pferd fallen würde?

Ob manche Christen in Rom wohl gehofft hatten, Nero würde vom Blitz getroffen?

Ob manche Christen weltweit, die für ihre Geschwister in Nordkorea* beten, wohl beten, dass Kim jung Un* einem Anschlag zum Opfer fällt? (Durchaus ersetzbar durch zahllose andere Staaten und Oberhäupter, die Christen blutig verfolgen)

Unser Herr will nicht den Tod des Sünders, sondern, dass er lebt, ewig lebt. Es jammert unseren Herrn, Jesus, der Sein Leben für uns gegeben hat, dass Sünder verloren gehen. Er hatte Mitleid mit Ninive und Er hat Mitleid für unsere ungeretteten Verwandten, Freunde und Feinde. Möge der Herr auch uns dieses Jammern, dieses Betrübtsein, dieses Mitleid schenken, das Er mit verlorenen Menschen hat. Möge Er auch in uns den Wunsch festigen, dass alle Menschen gerettet und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen!

Herr, lege Seelen mir aufs Herz und liebe sie durch mich!
Und mög ich flehen himmelwärts; gewinnen sie für Dich!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Kommentare, die nur Werbung zum Inhalt haben oder zu Werbezwecken verlinkt sind, werden gelöscht!
Sie haben die Möglichkeit, anonym zu kommentieren. Dann wird Ihr Name nicht unter Ihrem Kommntar erscheinen. Mit dem Absenden Ihres Kommentars wird Ihre IP-Adresse allerdings im Zusammenhang mit Ihrem Kommentar gespeichert. Natürlich werden keinerlei Daten veröffentlicht oder weitergegeben, es sei denn, Sie treffen diese Wahl selbst, indem Sie nicht anonym kommentieren.