„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Dienstag, 8. August 2023

Ein besonderer Vers aus dem Buch des Propheten Hosea

Es war ein schweres Los, das Gott Seinem Propheten Hosea zugemutet hat. Gottes Propheten hatten einen göttlichen Auftrag, den wichtigsten und edelsten Ruf, den man sich vorstellen kann: Gottes Stimme zu sein, durch die Er Menschen und die Welt verändern wollte. Aber Gottes Propheten hatten kein einfaches Leben. Auch nicht der Prophet Hosea, der – im Auftrag Gottes – eine Prostituierte heiraten sollte.

Zunächst scheint alles gut zu laufen, bis Gomer – so der Name der Frau – aus der Ehe ausbricht und wieder auf ihren früheren Wegen geht. In Hosea 2:7 ruft Gott:

(Sie) hat sich mit fremden Männern eingelassen. Sie ging mit ihnen ins Bett und dachte: 'Es lohnt sich, bei meinen Liebhabern zu bleiben, denn sie geben mir, was ich brauche: Brot und Wasser, Wolle und Flachs, Öl und Wein.'“

Rückfall ... Abfall ...Verfall ... Es fehlen die Worte. Hoseas Ehe zerbricht. Seine Frau verlässt ihn. Die Mutter seiner Kinder geht zurück auf den Strich, zurück zum Markt, wo sie ihren Leib für Geld an ihre Liebhaber verkauft. Sie gibt ihren Mann auf ... ihre Kinder ... ihre erfahrene Wiederherstellung ... ihr geregeltes Leben ... ihre Reinheit ... ihre Beziehung zu Gott. WIE KANN SIE SO ETWAS TUN? Wie kann sie sich und anderen so schaden? Wie kann sie dem, der sie aus dem Sumpf und dem Laster der Prostitution herausgeholt – herausgeliebt – hat, so brutal den Rücken kehren. Ohne Rücksicht auf Gefühle und Verluste?

Aber gerade darum soll Hosea 2:7 unser besonderer Vers aus dem Buch Hosea sein. Wir sind (auch) Gottes Volk: aus purer Gnade erwählt – aus Liebe gerettet – aus dem schlimmsten Schlamm, der „schlammigen Grube“ herausgeholt – gewaschen – gereinigt – mit einem neuen Start beschenkt, „von Neuem geboren“ – in ein heilsames Familienumfeld gestellt ...

Die Liste der Wohltaten Gottes ließe sich endlos fortsetzen.

Gottes Volk war lange „wie auf Wolke 7“. Lange ging alles gut. Dann geschieht es! Gott erklärt: „Sie haben sich mit fremden Partnern eingelassen. Sie gingen mit ihnen ins Bett und dachten: „Es lohnt sich, bei meinen Liebhaber/innen zu bleiben, denn sie geben mir, was ich brauche“ (nach Hosea 2:7)

Hosea 2:7 ist ein Prüfstein, ein Weckruf an Seine Gemeinde heute. Viele haben sich satt getrunken an Seiner Vergebung und Gnade, sind reingewaschen, haben neue Freunde und ein neues Umfeld gefunden, in dem sie glücklich sein dürfen – und haben sich dran gewöhnt.

Vergessen ist, wie hoffnungslos die Vergangenheit war, wie schmutzig und schwer die Last der Sünde war und wie unzufrieden einen die Ereignisse ließen, in denen man Glück und Zerstreuung gesucht hat. Das tägliche Leben mit Jesus wurde nicht gepflegt, auf Seinen Segen wurde verzichtet. Als Folge wuchs die innere Leere und die verfälschten Erinnerungen an die Vergangenheit. Die Sünde, von der man sich dankbar abgewandt hatte, erscheint plötzlich wieder anziehend und verlockend.

So war es damals bei Israel, so ist es heute in der Gemeinde Jesu. Nicht bei allen, aber bei vielen. Bei Dir?

Die Geschichte hat jedoch ein „Happy end“. Zunächst sagt Gott (Hosea 5:15):

„Ich werde davongehen, an meinen Ort zurückkehren,
bis sie ihre Schuld erkennen und mein Angesicht suchen werden;
in ihrer Drangsal werden sie mich ernstlich suchen.“

Und dann, am Schluss des Buches verheißt Er (Hosea 14:6-8):

Ich will für Israel sein wie der Tau; es soll blühen wie eine Lilie und Wurzel schlagen wie der Libanon. Seine Schösslinge sollen sich ausbreiten; es soll so schön werden wie ein Ölbaum und so guten Geruch geben wie der Libanon. Die unter seinem Schatten wohnen, sollen wiederum Getreide hervorbringen und blühen wie der Weinstock und so berühmt werden wie der Wein vom Libanon.

Unser besonderer Vers mahnt zur Selbstprüfung und vielleicht zur Umkehr:

(Sie) hat sich mit fremden Männern eingelassen. Sie ging mit ihnen ins Bett und dachte: 'Es lohnt sich, bei meinen Liebhabern zu bleiben, denn sie geben mir, was ich brauche: Brot und Wasser, Wolle und Flachs, Öl und Wein.'“

Aber das Buch endet mit einer herrlichen Verheißung für alle, die sich (erneut) Gott zuwenden (Hosea 14:7+8):

„Seine Schösslinge sollen sich ausbreiten; es soll so schön werden wie ein Ölbaum und so guten Geruch geben wie der Libanon. Die unter seinem Schatten wohnen, sollen wiederum Getreide hervorbringen und blühen wie der Weinstock und so berühmt werden wie der Wein vom Libanon.“

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