„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Freitag, 11. August 2023

Englisch? Spanisch? Oder gar Chinesisch?

Seit Jahren habe ich vermehrt Kontakt zu ausländischen Mitbürgern. Es begann mit der ersten großen Flüchtlingswelle und es setzt sich über die lokale Tafelarbeit am Ort fort. Da sitze ich neben einem Mann aus Albanien. Er versteht nichts von dem, was ich sage; und mit nichts meine ich: NICHTS!

Ich gehe ein paar Tische weiter und setze mich zu einer Gruppe, die sich in russisch (?) unterhalten. Jetzt bin ich es, der kein Wort versteht. Mit einem Mann aus Eritrea kann ich mich in Englisch unterhalten. Aber mit der Frau aus Serbien kommt nicht mal ein Satz zustande. Mit ukrainischen Besuchern verständige ich mich durch ein eine Übersetzungsapp.

Sie alle sind Menschen, die flüchten mussten. Jetzt hoffen sie, bei uns in Deutschland bleiben zu dürfen. Ihre Anträge laufen, manche mit guten Aussichten auf Erfolg, andere von vorneherein eher zum Scheitern verurteilt. Die Menschen sind verunsichert, einsam, arm und fremd. Ihnen das Evangelium von Jesus zu bringen ist schwer, wenn man ihre Sprache nicht spricht.

Die Sprachverwirrung ist die Folge eines Turmbaus, von dem die Bibel spricht. Nicht der Turm war das Problem, sondern die Motivation der Menschen, die damit Gott spielen wollten. Gott wusste das zu verhindern, indem Er die Menschen plötzlich durch verschiedene Sprachen verwirrte. Die Sprachverwirrung hat sich bis heute gehalten. Manche Sprachen verbinden Völker. Spanisch, Englisch und Chinesisch gehören zu den Sprachen, die von den meisten Menschen verstanden werden. Aber LÄNGST nicht von allen!

Als ich mir Gedanken machte, wie auch solche mit dem Evangelium erreicht werden können, die keine gängige Sprache verstehen, kam mir plötzlich eine Sprache in den Sinn, die weltweit verbreitet ist und die von jedem verstanden wird, von einigen besser, von anderen schlechter. Paulus schreibt darüber in 1 Korinther 13:13

Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei;
die größte aber von diesen ist die Liebe.

Liebe! Die Sprache der Liebe ist eine globale Sprache, sicher hier und da kulturell gefärbt, aber überall in ihrem Grundmuster gesprochen und verstanden. Wir können nicht jedem das Evangelium erklären, aber wir können jedem das Evangelium zeigen – durch die Liebe! Und damit ist nicht die bloße Mitmenschlichkeit (Humanismus) gemeint. Gottes Wort erklärt: GOTT IST LIEBE! Diese Liebe, die durch Jesus in unsere Herzen ausgegossen ist, die können wir anderen weitergeben.

Uns fehlen die Worte, um mit einem Fremden zu reden – aber wir können ihnen die Liebe Jesu weitergeben.
Uns fehlen die Worte, um Trauernde zu trösten – aber wir können sie in der Liebe Jesu in die Arme nehmen.
Uns fehlen die Worte, um einem Todkranken Mut zu machen – aber wir können ihnen die Liebe Jesu in ihre Krankenzimmer bringen.

Jesu Liebe ist universal. Sie ist ein Kommunikationsmittel für jede Situation, denn sie hat viele Gesichter und Varianten.

Jesus Christus ist Gottes Wort und Gottes Liebe an uns. Durch Jesus sagt uns der himmlische Vater: „Ich liebe Dich!“  Um gerettet zu werden, reicht unsere Tat christlicher Nächstenliebe nicht aus. Um gerettet zu werden muss ein Mensch das Evangelium vom Weg der Errettung hören und verstehen. (Römer 10:13-15) Aber die Liebe ist der erste Schritt. Die erste, wortlose Kommunikation durch die Liebe Jesus – zu dem Anderen gebracht – ist vielleicht der Schlüssel, der Herzen und Ohren öffnet und das Herz empfänglich macht für den, der nach uns kommt und das Evangelium erklärt.

Wem möchtest Du heute ein Zeugnis der Liebe Gottes sein?

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