Seit Jahren habe ich vermehrt Kontakt zu ausländischen Mitbürgern. Es begann mit der ersten großen Flüchtlingswelle und es setzt sich über die lokale Tafelarbeit am Ort fort. Da sitze ich neben einem
Mann aus Albanien. Er versteht nichts von dem, was ich sage; und mit nichts
meine ich: NICHTS!
Sie alle sind Menschen, die flüchten mussten. Jetzt hoffen sie, bei uns in
Deutschland bleiben zu dürfen. Ihre Anträge laufen, manche mit guten Aussichten
auf Erfolg, andere von vorneherein eher zum Scheitern verurteilt. Die Menschen sind
verunsichert, einsam, arm und fremd. Ihnen das Evangelium von Jesus zu bringen
ist schwer, wenn man ihre Sprache nicht spricht.
Die Sprachverwirrung ist die Folge eines Turmbaus, von dem
die Bibel spricht. Nicht der Turm war das Problem, sondern die Motivation der
Menschen, die damit Gott spielen wollten. Gott wusste das zu verhindern, indem
Er die Menschen plötzlich durch verschiedene Sprachen verwirrte. Die
Sprachverwirrung hat sich bis heute gehalten. Manche Sprachen verbinden Völker.
Spanisch, Englisch und Chinesisch gehören zu den Sprachen, die von den meisten
Menschen verstanden werden. Aber LÄNGST nicht von allen!
Als ich mir Gedanken machte, wie auch solche mit dem
Evangelium erreicht werden können, die keine gängige Sprache verstehen, kam mir plötzlich eine Sprache in den Sinn, die weltweit verbreitet ist und die
von jedem verstanden wird, von einigen besser, von anderen schlechter. Paulus
schreibt darüber in 1 Korinther 13:13
Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei;
die größte aber von diesen ist die Liebe.
Liebe! Die Sprache der Liebe ist eine globale Sprache,
sicher hier und da kulturell gefärbt, aber überall in ihrem Grundmuster gesprochen
und verstanden. Wir können nicht jedem das Evangelium erklären, aber wir können
jedem das Evangelium zeigen – durch die Liebe! Und damit ist nicht die bloße
Mitmenschlichkeit (Humanismus) gemeint. Gottes Wort erklärt: GOTT IST LIEBE! Diese
Liebe, die durch Jesus in unsere Herzen ausgegossen ist, die können wir anderen
weitergeben.
Uns fehlen die Worte, um mit einem Fremden zu reden – aber wir
können ihnen die Liebe Jesu weitergeben.
Uns fehlen die Worte, um Trauernde zu trösten – aber wir
können sie in der Liebe Jesu in die Arme nehmen.
Uns fehlen die Worte, um einem Todkranken Mut zu machen –
aber wir können ihnen die Liebe Jesu in ihre Krankenzimmer bringen.
Jesu Liebe ist universal. Sie ist ein Kommunikationsmittel
für jede Situation, denn sie hat viele Gesichter und Varianten.
Jesus Christus ist Gottes Wort und Gottes Liebe an uns. Durch
Jesus sagt uns der himmlische Vater: „Ich liebe Dich!“ Um
gerettet zu werden, reicht unsere Tat christlicher Nächstenliebe nicht
aus. Um gerettet zu werden muss ein Mensch das Evangelium vom Weg
der Errettung hören und verstehen. (Römer 10:13-15) Aber die Liebe ist
der
erste Schritt. Die erste, wortlose Kommunikation durch die Liebe Jesus –
zu dem
Anderen gebracht – ist vielleicht der Schlüssel, der Herzen und Ohren
öffnet
und das Herz empfänglich macht für den, der nach uns kommt und das
Evangelium
erklärt.
Wem möchtest Du heute ein Zeugnis der Liebe Gottes sein?
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