„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Dienstag, 20. Juni 2023

Ein besonderer Vers aus dem Buch Prediger


In diesem Buch läuft der jüdische König im Fach „Philosophie und Lebensweisheiten“ zu Höchstform auf. Ein Vers oder Abschnitt mit nachdenkenswerten Aussagen jagt den anderen.

Da sind Verse, die sich zum Spaßkiller eignen, wie Prediger 1:2 oder 9:5:

O Nichtigkeit der Nichtigkeiten!, spricht der Prediger. O Nichtigkeit der Nichtigkeiten! Alles ist nichtig!

Denn die Lebendigen wissen, dass sie sterben müssen; aber die Toten wissen gar nichts, und es wird ihnen auch keine Belohnung mehr zuteil; denn man denkt nicht mehr an sie.

… über Verse, die zum Nachdenken und Nachahmen anregen, wie Prediger 12:1 oder 7:8:

Und gedenke an deinen Schöpfer in den Tagen deiner Jugend, ehe die bösen Tage kommen und die Jahre herannahen, von denen du sagen wirst: »Sie gefallen mir nicht«;

Der Ausgang einer Sache ist besser als ihr Anfang; besser ein Langmütiger als ein Hochmütiger.

… aber auch ganz positiv klingende, ermutigende Aussagen wie Prediger 4:9+10 oder 7:12:

Es ist besser, dass man zu zweit ist als allein, denn die beiden haben einen guten Lohn für ihre Mühe. Denn wenn sie fallen, so hilft der eine dem anderen auf; wehe aber dem, der allein ist, wenn er fällt und kein Zweiter da ist, um ihn aufzurichten!

Die Weisheit macht den Weisen stärker als zehn Mächtige, die in der Stadt sind.

Wieder fällt es schwer, den besonderen Vers unter vielen besonderen Versen zu isolieren. Heute solle es –rein subjektiv – Prediger 12:13 sein:

Lasst uns die Summe aller Lehre hören: Fürchte Gott und halte seine Gebote; denn das macht den ganzen Menschen aus.

Das klingt schon nach was Besonderem: „Die Summe aller Lehre“! Hier wird also zusammengefasst, was Salomo mit seinen 222 Versen im Predigerbuch sagen will, praktisch: Die Essenz seines Redens. Und die ist:

Fürchte Gott und halte seine Gebote; denn das macht den ganzen Menschen aus.

Andere übersetzen: „denn das soll jeder Mensch tun“ oder: „denn das ist der ganze Mensch“.

Das Wichtigste für unser Leben (und Sterben) ist eine gesunde, biblische Gottesfurcht. Dabei steht ‚Gottesfurcht‘ weder für ‚Panik vor Gott‘ noch für ‚herzliche Gefühle der Freude über Gott‘. Gottesfurcht steht für ‚eine respektvolle Ehrfurcht vor Gott, die sie sich bewusst ist, dass Er die Regeln vorgibt und uns gemäß dieser Regeln in Gerechtigkeit begegnet – zur Freude oder zum Leid.‘

Das ist der ganze Mensch‘ – Erfüllung und Bestimmung in unserem Menschsein erfahren wir, wenn wir uns an Sein Wort halten und danach leben. Man kann es im Alltag beobachten: Wer ehrfurchtsvoll mit Jesus als seinem Retter und Freund lebt und bestrebt ist, in Seinen Fußstapfen zu gehen, führt ein ausgeglicheneres und zufriedeneres Leben als solche, die Gott links liegen lassen oder Ihm gar bewusst aus dem Weg gehen. Ein Leben in der Gottesfurcht ist kein problemfreies Leben, kein schmerzfreies Leben und auch kein Leben ohne Fragen. ABER: Es ist ein Leben mit Zuversicht! Zuversicht für die Zukunft bei Gott und Zuversicht im Alltag, in dem Jesus keins Seiner Kinder je alleine lässt. Die Summe aller Lehre lautet:

 „Fürchte Gott und halte seine Gebote; denn das macht den ganzen Menschen aus.“

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