„Christen, die nicht weinen und meinen, sie seien besonders glaubensstark, sollten sich nicht täuschen. Gott kann ihnen am Ziel nicht einmal die Tränen abwischen.“ (Johann Albrecht Bengel)

Mittwoch, 3. Mai 2023

Stark oder schwach?

Als Kind und als junger Mann habe ich mir manchmal gewünscht, größer und stärker zu sein. Das traf besonders dann zu, wenn ich mit größeren und stärkeren Menschen auf der Straße über den Glauben sprach. Einige meiner Freunde waren größer, andere muskulöser als ich und wieder andere beides.

Im Licht der Bibel sind solche geheimen Wünsche natürlich lächerlich und völlig überflüssig. Paulus, von dem viele Ausleger vermuten, dass er eine unscheinbare Person mit unscheinbarem Auftreten war – dieser Paulus hört nicht auf, immer wieder seine Schwachheit zu betonen und sich scheinbar darüber zu freuen.

In 1 Korinther 2:3 schreibt er an die Gemeinde in Korinth: Und ich war in Schwachheit und mit viel Furcht und Zittern bei euch.

An die Gemeinden in Galatien schreibt er in Galater 4:13: Ihr wisst aber, dass ich euch in Schwachheit des Fleisches zum ersten Mal das Evangelium verkündigt habe.

In 2 Korinther schreibt Paulus über Offenbarungen, die Gott ihm geschenkt hat. Dann darüber, er ihm irgendein „Pfahl im Fleisch“ (wohl irgendein Leiden) gegeben wurde, damit er nicht stolz würde. Natürlich war dieser „Pfahl im Fleisch“ keine angenehme Sache. Vielleicht war es etwas Schmerzhaftes, etwas Störendes, etwas Demütigendes … was immer es war, Paulus bat Gott, es wegzunehmen. In 2 Korinther 12:9+10 schreibt er über Gottes Antwort und seine, Paulus´, Reaktion:

Und er hat zu mir gesagt: Lass dir an meiner Gnade genügen, denn meine Kraft wird in der Schwachheit vollkommen! Darum will ich mich am liebsten vielmehr meiner Schwachheiten rühmen, damit die Kraft des Christus bei mir wohne. Darum habe ich Wohlgefallen an Schwachheiten, an Misshandlungen, an Nöten, an Verfolgungen, an Ängsten um des Christus willen; denn wenn ich schwach bin, dann bin ich stark.

Paulus rühmt sich seiner Schwachheit. Er ist dankbar dafür und macht eine ganz neue Erfahrung: Wenn er schwach ist, ist er stark. Weil Paulus selbst schwach war, musste er sich auf Gottes Kraft verlassen. Das tat er und war stark in Gottes Kraft. In dieser Kraft wirkte er, reiste er, verkündigte er und säte er das Wort Gottes. Und Gott segnete.

In einem Andachtsheft war vor einigen Jahren über Hudson Taylor zu lesen.

Hudson Taylor, Gründer der China Inland Mission, kannte das Geheimnis der Stärke durch Schwäche. Einmal von einem Freund über die Auswirkung der Mission beglückwünscht, antwortete Hudson: „Mir schien, dass Gott die ganze Welt durchsuchte, um einen Mann zu finden, der schwach genug war, um Sein Werk zu tun, und als Er mich endlich fand, sagte Er: ‚Er ist schwach genug – er wird es tun.‘ Alle Giganten Gottes waren schwache Männer, die Großes für Gott getan haben, weil sie darauf vertrauten, dass Gott bei ihnen ist.“

Lass Dich nicht durch Deine gefühlte Schwäche vom Leben mit und für Jesus abhalten. Diene Jesus mit Freude und freu Dich mit Paulus: Wenn ich schwach bin, dann bin ich stark!

Sei herzlich eingeladen zu unserem Zeugnisabend heute Abend. Christen berichten, was sie mit Gott erlebt haben.

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn: 19:30 Uhr

 Herzlich Willkommen!

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