„Christen, die nicht weinen und meinen, sie seien besonders glaubensstark, sollten sich nicht täuschen. Gott kann ihnen am Ziel nicht einmal die Tränen abwischen.“ (Johann Albrecht Bengel)

Samstag, 6. Mai 2023

Lieblingsort

2015 belegte das Lied „Lieblingsmensch“ der Sängerin Namika für eine Weile Platz 1 der deutschen Singlecharts. Immer wieder konnte man es im Radio hören – und natürlich auf YouTube.

Vor 3 Tagen – wie immer am ersten Mittwoch des Monats – hatten wir unseren Zeugnisabend in der Gemeinde. Einige Teilnehmer erzählen von ihren Erlebnissen mit Jesus im Alltag. Eingeleitet wird der Abend durch eine Andacht aus Gottes Wort. Mein Freund, Uwe, fragte an diesem Abend nach unserem „Lieblingsort“. Ja – was ist eigentlich Dein „Lieblingsort“? Hast Du einen? Ich habe zwei. Dann wies uns Uwe auf eine Person in der Bibel hin, die scheinbar auch einen Lieblingsort hatte – einen recht seltsamen, beweglichen Lieblingsort.

Von Martha heißt es in Lukas 10:41:
„Diese hatte eine Schwester, welche Maria hieß; die setzte sich zu Jesu Füßen und hörte seinem Wort zu.“

Maria und Martha hatten einen Bruder namens Lazarus. Als dieser starb (und bevor Jesus ihn aus den Toten zurückholte) lesen wir über Maria in Johannes 11:32:
Als aber Maria dorthin kam, wo Jesus war, und ihn sah, fiel sie zu seinen Füßen nieder und sprach zu ihm: Herr, wenn du hier gewesen wärst, mein Bruder wäre nicht gestorben!

Und noch einmal lesen wir von Maria an ihrem Lieblingsort: Johannes 12:3:
Da nahm Maria ein Pfund echten, köstlichen Nardensalböls, salbte Jesus die Füße und trocknete seine Füße mit ihren Haaren; das Haus aber wurde erfüllt vom Geruch des Salböls.

Es ist offensichtlich – so zeigte Uwe auf – dass Marias Lieblingsort zu Jesu Füßen war. Das ist eine gewaltige Position der Demut, der Hingabe und der Dienerschaft. Aber gerade hier scheint sich Maria am Wohlsten zu fühlen. Zum einen waren die Lehren Jesu so kostbar für sie, dass sie sich zu Seinen Füßen hinsetzte und Ihm zuhörte. Seine Worte waren Balsam für ihre Seele. Zum anderen findet sie zu Jesu Füßen die Kraft, das scheinbar Unvermeidliche anzunehmen. Sie verlor sich nicht in tiefster Trauer um ihren verstorbenen Bruder, sondern kam mit ihrer Trauer und ihrem Nicht-Verstehen-Können zu Jesus und legte ihre Fragen und Tränen zu Seinen Füßen. Vielleicht war das Gastmahl in Johannes 12 ein Ausdruck des Dankes für die Auferweckung ihres Bruders. Im gleichen Atemzug neigte sich Maria noch einmal zu Jesu Füßen und salbte sie mit kostbarstem Öl, dessen Geruch sich überall im Haus verbreitete.

Ob Maria auch zu denen zählte, die in Johannes 19:25 erwähnt werden?
Es standen aber bei dem Kreuz Jesu seine Mutter und die Schwester seiner Mutter, Maria, die Frau des Klopas, und Maria Magdalena.

Uwe wies darauf hin, dass diese Frauen auch zu Jesu Füßen waren. Jesus hing zu unserem Heil erhöht am Kreuz – die Frauen standen zu Seinen Füßen.

Marias Lieblingsort war: zu Jesu Füßen; demütig in Seiner Nähe. Wer je da gewesen ist, kann Maria verstehen, dann das wurde der Ort, in dem sie Ihm immer und immer wieder begegnete.

Morgen – zu unserer Jubiläumsfeier (20 Jahre) wollen auch wir Jesus begegnen! Wir laden herzlich ein:

Samstag: 19:30 Uhr: Konzert & Anbetungsabend mit „Life of Worship“
Sonntag: 10:30 Uhr: Festgottesdienst (danach Mittagessen / Tag der offenen Tür)

Herzlich Willkommen!

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