Johannes der Täufer war eine gewaltige Stimme eines „Rufenden“ in der Wüste. Er war nicht nur äußerlich als Prophet erkennbar. Er war auch als „Stimme Gottes“ hörbar. Er nahm kein Blatt vor den Mund, rief auf zur Buße und wies auf Jesus als Lamm Gottes hin. Als Jesus dann erschien, verkündigte Johannes (Johannes 1:29):
Siehe, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt!
Johannes war zu allem bereit. Er lud ein zu Jesus. Er litt für Jesus. Er starb für Jesus. Er ist bis heute ein Zeugnis und eine Ermutigung für alle, die Jesus nachfolgen. Seine Stimme in der Wüste der Welt war laut und klar. Und das Ergebnis konnte sich sehen lassen (Markus 1:5):
Und es ging zu ihm hinaus das ganze Land Judäa und die Bewohner von Jerusalem, und es wurden von ihm alle im Jordan getauft, die ihre Sünden bekannten.
Seine Stimme ist verstummt! Sie ist zwar für alle hörbar, die Gottes Wort lesen, wer aber Sein Wort nicht besitzt, wer die Gute Nachricht nicht kennt, hat es sehr schwer, sie noch zu hören.
„Stimmen Gottes“ in der Wüste sind rar geworden! Traurigerweise und verständlicherweise sind sie rar geworden. Es ist angenehmer, „Stimme Gottes“ zu sein, wo das Klima moderat, das Essen bekannt, die Sprache verständlich, die Kultur vertraut und die Menschen um einen herum zumindest noch „nachchristlich“ sind. Es ist leichter, „Rufender“ für den Herrn zu sein, wo Toleranz noch nicht ganz abgeschrieben ist und Verfolgung noch nicht nennenswert eingesetzt hat. Die „Stimme Gottes“ ist rar geworden in vielen Wüsten dieser Welt.
In meiner Gebetsapp wurde gestern Nordafrika erwähnt. Viel Wüste – im doppelten Sinn. 200.000.000 Muslime, die mit dem Evangelium noch immer nicht erreicht sind. Warum nicht? Es fehlen die „Rufenden“. Es fehlt die „Stimme Gottes“ in der Wüste, die dem Herrn den Weg bereitet, auf Ihn als das Lamm Gottes hinweist und bereit ist, für Jesus und zum Bau Seines Reiches die Kosten zu tragen.
Da sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn jemand mir nachkommen will, so verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach! Denn wer sein Leben retten will, der wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird es finden. (Matthäus 16:24+25)
In der App wird zum Gebet aufgerufen, besonders für Algerien, Marokko, Tunesien, Libyen und Westsahara – alles Länder mit einem muslimischen Bevölkerungsanteil von 99%(!).
Niemand behauptet, dass es dort keinen einzigen Zeugen Jesu gibt. Aber gibt es „Stimmen Gottes“, genügend „Rufende“ die dem Herrn den Weg bereiten? Definitiv nicht! Gibt es genügend Jünger, die bereit sind, um Jesu Willen auf vergängliche Annehmlichkeiten des Lebens zu verzichten um unvergänglichen Segen zu empfangen, das Reich Gottes zu bauen und ewige Seelen für Jesu zu gewinnen? Johannes der Täufer war „die Stimme eines Rufenden in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn!“
Seine Stimme in der Wüste dieser Welt und in den tatsächlichen Wüstengebieten der Welt ist verstummt. Zur Zeit des Propheten Hesekiel erklärt Gott (Hesekiel 22:30):
Und ich suchte unter ihnen einen Mann, der die Mauer zumauern und vor mir in den Riss treten könnte für das Land, damit ich es nicht zugrunde richte; aber ich fand keinen.
Gott hätte Druck machen können, aber Er sucht Freiwillige. Er sucht Menschen, die von Herzen „Ja!“ sagen. Zu einer anderen Zeit hört Jesaja Gottes Frage (Jesaja 6:8):
„Wen soll ich senden, und wer wird für uns gehen?“
Die Zahl derer, die bereit waren, „Rufende“ für ihren Herrn zu sein, „Stimme Gottes“ in der Wüste – und die bereit waren, aufzustehen und zu gehen, war immer eine kleine Schar. Jesaja gehörte dazu, denn er antwortete Gott (Jesaja 6:8): „Hier bin ich, sende mich!“
Ihre Stimmen sind verstummt! Deine und meine noch nicht! Stimm´ mit mir ein in Jesajas Bereitschaft: „Hier bin ich, sende mich!“
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