„Christen, die nicht weinen und meinen, sie seien besonders glaubensstark, sollten sich nicht täuschen. Gott kann ihnen am Ziel nicht einmal die Tränen abwischen.“ (Johann Albrecht Bengel)

Dienstag, 7. Februar 2023

Ein besonderer Vers aus ... dem 4. Buch Mose

Eigentlich muss man im 4. Buch Mose nicht lange suchen. Nur ganz wenige Verse sind in einer meiner Bibeln fettgedruckt. Dazu gehört der herrliche Segen, den der Hohepriester Aaron und seine Söhne im Namen Gottes auf das Volk Israel legen sollen. Man nennt die Verse in 4 Mose 6:23-27 auch „den Aaronitischen Segen:

23 Rede zu Aaron und seinen Söhnen und sprich: So sollt ihr die Kinder Israels segnen; sprecht zu ihnen: 24 Der Herr segne dich und behüte dich!25 Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig! 26 Der Herr erhebe sein Angesicht auf dich und gebe dir Frieden! 27 Und so sollen sie meinen Namen auf die Kinder Israels legen, und ich will sie segnen.

Irgendwo hörte ich einmal die seltsame Auslegung, dass dieser alttestamentliche Segen nicht mehr in unsere neutestamentliche Zeit gehört. Es sei ein Segen, der ausschließlich für Israel im Alten Testament gedacht sei. Ich habe das nie nachvollziehen können. Alle die Segensaussagen in diesen Versen beinhalten das Wesen Gottes:

24 Der Herr segne dich

Hier geht es um Gott. Von Ihm kommt aller Segen, sei es zu neutestamentlicher Zeit oder heute. HEUTE! In Psalm 65:10 singt der Psalmist: „Der Strom Gottes hat Wasser in Fülle.“ Gottes Segenskammern werden nie leerer. Klagelieder 3:22+23 bestätigen, dass Sein Wesen des Segens sich nie erschöpft: „Seine Barmherzigkeit ist nicht zu Ende; sie ist jeden Morgen neu!“ Ja, der Herr segne Dich!

und behüte dich!

Von wem wollen wir sonst behütet werden? Unser Herr lacht über die aussichtslosen Bemühungen Seiner Feinde, wie uns Psalm 2:4 bezeugt: „Der im Himmel thront, lacht; der Herr spottet über sie.“ Er bereitet uns sogar einen Tisch im Angesicht der Feinde. (Psalm 23:5). Ie müssen zuschauen, während wir durch die Güte des Herrn gesättigt werden.

25 Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir

Stell Dir ein kleines Kind vor. Es ist verängstigt, verunsichert oder gerade aufgewacht. Wenn dann noch zusätzlich en fremdes Gesicht erscheint, ist die Angst umso größer. Über uns aber leuchtet kein fremdes Gesicht auf. Über uns leuchtet das Angesicht des Herrn auf, unseres Retters, unseres Trösters, unseres Vaters, unseres Erlösers. Erlässt Sein Licht in unsere Dunkelheit scheinen.

und sei dir gnädig!

Gnade! Das ultimative Wort! Wo wären wir ohne Gottes Gnade, ohne die Gnade der Vergebung, ohne Seine gnädige Treue, ohne Sein gnädiges Festhalten, ohne Sein gnädiges Umsorgen. Preis Sein unserem gnädigen Herrn!

26 Der Herr erhebe sein Angesicht auf dich

Und das bedeutet? Die Hoffnung für Alle überträgt: „Der Herr wende sich Dir in Liebe zu“, die Neues Leben Bibel schreibt: „Der Herr sei dir besonders nahe“, und bei Luther lesen wir: „Der Herr hebe sein Angesicht über dich.“ So oder so scheint der Segen ausdrücken zu wollen, dass das Angesicht Gottes nicht nur über uns als Teil ‚aller Welt‘ steht, wie die Sonne das ganze Land erhellt, sondern dass Er Sein Angesicht über uns konkret erheben soll um uns nahe zu sein.

und gebe dir Frieden!

Ich meine, dieser Friede muss sich einstellen, wenn der Aaronitische Segen in Vollmacht über Gottes Kindern ausgesprochen wird – egal ob das damals war in Israel oder heute bei uns!

Der Herr segne Dich!

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