Heute vor einer Woche sind sie ausgeschieden, die deutschen Kicker.
Und seit heute vor einer Woche ist Deutschland im Krisenmodus, was den Fußball angeht.
Der eine hat schon den Hut genommen. Weitere werden wohl folgen.
Wen wundert eigentlich das Ganze? Mich nicht! Interessanterweise sehe ich eine Parallele zwischen der WM und unserem Christsein. Lass mich erklären.
Hunderte von Webseiten haben irgendwo in ihrer Überschrift: „Kein WM Fieber“, „WM Fieber bleibt aus“ oder dergleichen. Und das ist verständlich. Im Vorfeld ging es ja gar nicht um die WM – oder zumindest nur am Rand. Die WM wurde in diesem Jahr lediglich zum Zugpferd für die eigentliche Thematik: Den neu (aber falsch) definierten Regenbogen, die Kapitänsbinden, den (z.T. berechtigten) Protest gegen das Gastgeberland und – in einseitigem und eingeschränktem Maß – die Menschenrechte außerhalb der LGBTQ Bewegung. Die wesentlich brutalere und weiter verbreitete Unterdrückung erfahren Christen in Katar. Das Land nimmt Platz 18 in der Welt ein, was Christenverfolgung angeht. Es schien, dass es bei der deutschen Bevölkerung, den Medien, den Sportverantwortlichen und den Spielern nur eine Hauptthematik gab: den Regenbogen.
Dass das Protest-Mannschaftsfoto (alle Spieler mit der Hand vor dem Mund) nur von 2 Spielern wirklich forciert und schließlich durchgedrückt wurde, spricht eine deutliche Sprache – und unterstreicht die Tatsache, wieviel Macht eine vokale Minderheit ausüben kann.
All das und mehr hat den sportlichen Aspekt der WM in den Schatten gestellt. Selbst die Medien berichten, dass der ganze Trubel die Spieler belastet und abgelenkt habt.
Und was hat das mit mir zu tun und mit meinem Christsein? In Philipper 3:13+14 heißt es:
Brüder, ich halte mich selbst nicht dafür, dass ich es ergriffen habe; eines aber tue ich: Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was vor mir liegt, 14 und jage auf das Ziel zu, den Kampfpreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus.
„Eins aber tue ich …“
Zielstrebigkeit! Davon redet Paulus hier und auch in 1 Korinther 9:26, wo er schreibt:
So halte ich mir stets das Ziel vor Augen und laufe mit jedem Schritt darauf zu. Ich kämpfe wie ein Boxer, aber nicht wie einer, der ins Leere schlägt.
Zu viele Nachfolger Jesu geben ihren Sieg leichtfertig auf, weil sie eine (vielleicht) wichtige Nebensache zur Hauptsache machen. Der Kampf hierfür … der Einsatz dafür … meine Zeit für dies … mein Geld für das … und bevor man es bemerkt – oder auch ohne dass man es je bemerkt – ist das Ziel verschoben und unsere Kraft vertan.
Weil die WM keine Fußball WM mehr war sondern ein Event der Nebensächlichkeiten, darum fehlte das WM Fieber in Deutschland. Die TV Quoten waren extrem niedrig. Wenige wollten unsere Fußballer sehen, weil es nicht mehr um das ging, um das es hätte gehen sollen.
Das wird uns Christen auch so gehen. Wenn wir uns nicht kompromisslos und eingleisig auf das konzentrieren, worum es in unserem Leben geht, werden die Menschen um uns herum kein Interesse haben, unsere Botschaft von Jesus zu hören.
Liebe Geschwister! Neben vielen unwichtigen Zielen gibt es tatsächlich auch Ziele, für die sich ein Einsatz lohnt. Aber lasst uns immer auch auf die Zahlen der „Einsatzteilnehmer“ schauen. Tausende, Hunderttausende oder gar Millionen setzen sich für Ziele in der Welt ein, die sie für wichtig halten. Als Christen müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass für das höchste Ziel: Jesus – nur wenige „Einsatzkräfte“ zur Verfügung stehen. Unsere Kraft muss gebündelt werden; vorwiegend für Ziele, die die Ewigkeit betreffen und Jesus und Seinen Auftrag an uns zum Inhalt haben. Lasst uns heute und ab heute unsere Ziele, unsere Einsätze und unsere Prioritäten prüfen und unseren Einsatz für Jesus (wieder) an oberste Stelle rücken.
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