„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Montag, 5. Dezember 2022

 4 Mitarbeiter … und Du

Wenn wir von vier Personen reden, die am Reich Gottes mitgearbeitet haben, dann kommen uns vielleicht zunächst die vier Freunde des gelähmten Mannes in den Sinn, die ihren Freund zu Jesus brachten. Sie scheuten keine Mühe und Kosten, das Dach des Versammlungshauses abzudecken und ihren kranken Freund an Seilen vor Jesu Füßen abzuseilen. Wirklich, eine faszinierende Leistung. Sicher werden wir ihre Namen im Buch des Himmels gelistet sehen.

Was wohl als Erklärung hinter ihren Namen stehen wird?

Was wohl als Erklärung hinter Deinem und meinem Namen stehen wird?

Aber um diese vier namentlich unbekannten – und doch bekannten Männer geht es heute nicht. Es geht vielmehr um vier namentlich bekannte – und doch recht unbekannte Mitarbeiter im Reich Gottes. Sie werden erwähnt in Kolosser 4:10-13. Alle werden namentlich erwähnt und mit einer oder mehreren Beschreibungen vorgestellt.

Paulus bestellt am Schluss seines Briefes an die Kolosser Grüße von:

ð Aristarchus, seinem Mitgefangenen

ð Markus, dem Vetter des Barnabas

ð Jesus, der auch Justus genannt wird

ð Epaphras: der ein Knecht Jesu, ein Eiferer und Gebetskämpfer ist,

Zunächst scheinen es viel unscheinbare Männer zu sein, die zum Team des Paulus gehörten. Aber mit etwas Nachforschen lernen wir wichtige Lektionen durch diese Arbeiter des Herrn.

Aristarchus begleitete den Apostel Paulus durch lebensgefährliche Situationen. Jetzt lässt er als sein Mitgefangener die Gemeinde in Kolossä grüßen. Aristarchus ermutigt uns, in und unter allen Umständen treu zu bleiben.

Markus versagte auf seiner allerersten Missionsreise und gab auf. Jetzt, viele Jahre später, nennt Paulus ihn „Mitarbeiter für das Reich Gottes.“ Durch Markus werden wir ermutigt, dass Versagen Dank Gottes Gütenicht die letzte Station in unserem geistlichen Leben sein muss.

Jesus, auch Justus genannt, kam aus dem jüdischen Hintergrund. Dem Volk der Juden bescheinigte Gott bereits im Alten Testament ein hartes und verstocktes Herz. Aber Justus hatte Jesus gefunden und diente Ihm. Justus ist ein wandelnder Beweis, dass Gottes Heil auch unter denen mächtig ist, die verhärtete Herzen haben.

Schließlich Epaphras, der vermutliche Gemeindegründer in Ephesus. Epaphras ist uns eine gewaltige Ermutigung und ein großes Vorbild im eifrigen Gebetskampf zur Ehre Gottes.

Vier relativ unbekannte Namen – für alle Ewigkeit festgehalten im Wort Gottes. Bis heute wirken diese Männer für Jesus, obwohl sie längst bei Jesus in der Herrlichkeit sind. 

 

Wenn im Himmel die Bücher der christlichen Weltgeschichte weitergeschrieben – und später einmal aufgeschlagen würden – was würde wohl als Zusatz zu Deinem und meinem Namen stehen? 

 

Vielleicht etwas ganz anderes als bei den vier Männern im Kolosserbrief.

ð Vielleicht etwas, das damit zu tun hat, das Evangelium weiterzugeben.

ð Vielleicht ein Zusatz, der uns charakterisiert als jemand, der die Kranken besucht oder sich um sie kümmert.

ð Vielleicht ein Zusatz, der damit zu tun hat, dass wir den Bedürftigen helfen oder die Traurigen trösten.

ð Oder auch einer der Zusätze, von denen wir heute gelesen haben. Vielleicht möchte der Herr gerade einen von denen in unser Leben einbauen.

Egal WAS hinter unserem Namen steht – Hauptsache es zeichnet uns aus als Menschen, die voll und ganz und bis zuletzt zur Ehre Jesu gelebt hat.

Möge der Herr Dich dabei segnen!

Die ausführliche Predigt zum Thema findest Du in Kürze HIER – oder bereits heute ab Minute 56:30 auf youtube HIER.

2 Kommentare:

  1. Ein paar ergänzende Gedanken. Ich glaube jeder, der sich für Jesus entschieden hat, baut Sein Reich mit. Der Eine mehr, der Andere weniger, jeder so wie es gerade für ihn dran ist, oder er es gerade leisten kann. Was bringen uns Christen, wenn sie nach und nach ausbrennen. Wir sollten aufpassen keine Leistungschristen zu werden. Um so mehr ich in seinem Reich arbeite, um so mehr bin ich gesegnet? Oder um so mehr habe ich Verdienst im Himmel?
    Vielmehr sollte das, was wir tun, von Herzen kommen und für den Herrn sein.
    Jeder muss das, was er tut vor Gott prüfen, und wir Menschen müssen uns immer wieder daran erinnern, dass es nicht unser Job ist, darüber zu richten (ich schließe mich da mit ein), wenn jemand versagt, oder seinen Dienst nieder legt. Und es gibt Menschen die in keiner Dienstgruppe eingeteilt sind, aber nach ihrem Ermessen trotzdem ihren Dienst für den Herrn und die Gemeinde tun. Dienste, die keiner sieht. Zu Hause in der Familie, ein Gebet, ein Gespräch, eine Postkarte, ein Beitrag zum Essen. Und dann kann es sehr wehtun, wenn nur die erwähnt werden, die einer Dienstgruppe der Gemeinde angehören. Ich selbst musste Dienste nieder legen, aber das verurteilende Gerede, was man über die Jahre immer wieder gehört hat, macht es nicht leichter, zu seiner Zeit wieder einen Dienst zu beginnen.
    Selbstzweifel und verurteilende Stimmen machen sich groß, deswegen sollten Jeder aufpassen, was und wie er über den Anderen spricht. Denn auch Worte haben macht.

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  2. Lieber anonymer Schreiber,
    Vielen Dank für Deine ergänzenden Gedanken. Deine Worte zum „Leistungschristen“ sind so wichtig. Ich ermutige, die ganze Predigt zu Kolosser 4:10-13 anzuhören, denn gerade auf diesen Gedanken wird in der Predigt auch eingegangen.
    Grundsätzlich ist es Gott selbst, der unsere Herzen prüft und unser Leben für Ihn sieht. Das ist das Einzige, was in der Ewigkeit zählt. Dass es hier in unserem Leben viel Gerede und Verurteilung gibt, ist eine traurige Folge des Sündenfalls, die auch einige der im Blog erwähnten Personen immer wieder erfahren mussten, allen voran der Apostel Paulus selbst. Weil sein Blick aber beständig zu Jesus ging, konnte er am Ende Seines Lebens in 2 Timotheus 4:7+8 ausrufen: "Ich habe den guten Kampf gekämpft, den Lauf vollendet, den Glauben bewahrt. Von nun an liegt für mich die Krone der Gerechtigkeit bereit, die mir der Herr, der gerechte Richter, an jenem Tag zuerkennen wird, nicht aber mir allein, sondern auch allen, die seine Erscheinung lieb gewonnen haben."
    Diese Erfahrung wünsche ich auch Dir und mir.

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