„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Montag, 2. Mai 2022

Folge mir nach!

Quelle: Wikimedia Commons
Als mein Freund und ich 1986 Mt Apo, den höchsten Berg der Philippinen bestiegen, benötigten wir für die 2938 m Höhenunterschied einen einheimischen Führer. Er kannte den manchmal nicht erkennbaren Pfad durch den dschungelhaften Wald, über die Wildbäche und durch die Landschaften mit hohem Grass. Ohne ihn hätten wir niemals den Gipfel erreicht. „Folgt mir nach!“ waren seine unausgesprochenen Worte – und das war alles, was wir tun mussten: ihm folgen. Zusätzlicher Bonus: Er trug zusätzlich einen guten Teil unseres Gepäcks, kochte für uns und vermittelte uns Sicherheit in dem für uns unbekannten Terrain.

Auch Jesus sagte zu manch einem Seiner Zeitgenossen: „Folge mir nach!
Folge mir nach!“ sagte er zu dem Zöllner Levi. Der stand auf, verließ seinen Job und folgte Ihm nach!
Folge mir nach!“ sagte Jesus zu dem reichen jungen Mann. Der aber war nicht bereit, Irdisches für Himmlisches aufzugeben und ging traurig weg.
Folge mir nach!“ sagte Jesus zu Philippus; der steht auf und bringt gleich noch jemand mit.
Folge mir nach!“ sagt Jesus heute zu Dir.

Kürzlich sprach ich mit einem Freund, der in etwa so philosophierte: „Ich frage mich, was geschehen würde, wenn Jesus heute zur Tür reinkäme und zu allen Anwesenden sagen würde: ‚
Folge mir nach!‘ – Wie viele würden Ihm wohl nachfolgen? Wer würde schon sein Geld unter den Armen verteilen, um danach Jesus nachzufolgen? Wer würde schon seinen Beruf an den Nagel hängen, um Jesus nachzufolgen? Wer würde schon Haus & Hof Haus & Hof sein lassen für Jesus?“ Mein Freund teilt meinen Glauben an Jesus nicht, aber seine Frage ist tiefgehend, berechtigt und herausfordernd. Was meint Jesus eigentlich, wenn Er denen, die sich „Jünger“ nennen sagt: „Folge mir nach!“? Das hört sich einfach an! Ist es das auch?

Was bedeutet es für Dich, wenn Jesus Dir heute sagt: „
Folge mir nach!“?
· Bedeutet es, dass Du alles verlässt, Dich auf einer Bibelschule anmeldest und Dich auf die Außenmission vorbereitest? Wenn nicht, warum nicht?
· Bedeutet es, dass Du Deinen Heimatort aufgibst, Dich einem Missionswerk in Deutschland anschließt und Jesus vollzeitig dienst? Wenn nicht,
warum nicht?
· Bedeutet es, dass Du auf einen Karrieresprung mit Gehaltserhöhung verzichtest, um mehr Zeit für Jesus und Sein Werk zu haben? Wenn nicht,
warum nicht?
· Bedeutet es, dass Du Deinen finanziellen Beitrag an Deine Gemeinde und das Werk des Herrn deutlich erhöhst? Wenn nicht,
warum nicht?

Du verstehst, was diese Fragen bewirken sollen. Wenn wir es ernst meinen mit Jesus und Seinem Ruf, Ihm zu folgen – was meint Er dann damit? Oder: was darf Er meinen, um Dein „Ja!“ zu bekommen? Nachfolge hat nichts damit zu tun, ob wir Jesu Ruf in unserem Alltag unterbringen können, ob Sein Ruf integrierbar ist in unsere Lebensplanung oder ob es uns „weh tut“ oder nicht. Jesu Ruf „Folge mir nach!“ ist der Ruf des Sohnes Gottes, uns Ihm vorbehaltlos anzuschließen und zu folgen. Zu oft stellen wir die „Machbarkeitsfrage“ bevor wir die Entscheidung treffen, ob wir Ihm folgen oder nicht. Stattdessen dürfen wir im vollen Vertrauen auf Jesus zuerst die Antwort geben: „Ja, Herr, was immer es kostet – wie immer Du mein Leben verändern möchtest – ich will Dir folgen!“ Dann wird Er uns antworten auf alle Fragen der „Machbarkeit“, wird uns segnen, stärken und begleiten. Das ist Nachfolge!

Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert. Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und mir nachfolgt, der ist meiner nicht wert. Wer sein Leben findet, der wird es verlieren; und wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird es finden! … Und jeder, der Häuser oder Brüder oder Schwestern oder Vater oder Mutter oder Frau oder Kinder oder Äcker verlassen hat um meines Namens willen, der wird es hundertfältig empfangen und das ewige Leben erben.
(Matthäus 10:37-39 + 19:29)

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