„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Donnerstag, 15. Dezember 2022

Wie fällt man eigentlich von Jesus ab?

Tausendundeine Nacht sind Märchen aus dem Orient. Es sind nicht 1001 Märchen, aber doch eine ganze Reihe, die mittlerweile zu Klassikern geworden sind.

Vermutlich gibt es 1001+ Möglichkeiten, vom Glauben abzufallen, oder zumindest die Nachfolge Jesu erkalten zu lassen.

Gestern ging es um Markus, der eher plötzlich und überraschend die Flinte ins Korn warf … sie aber später wieder aufhob und Jesus mit neuer Hingabe diente.

Und es ging um Demas, in dessen Leben sich ein langsames Abkühlen anzudeuten scheint und von dem wir auch nicht lesen, dass er in die Nachfolge zurückfand.

Das Verlassen der Nachfolge, das Verlassen der ersten Liebe, das Erkalten des Feuers für Jesus ist kein typisches Markus oder Demasproblem.  Aber: „Wie kommt es zum Stolpern und Fallen in diese ‚Weltliebe“ in die Demas fiel?‘“

In meiner Jugend lehrten viele, dass die Instrumente, die heute auf vielen Gemeindebühnen zu sehen sind, „die Welt“ in die Gemeinde Jesu bringen. Wer zeitgenössische Musik hörte, liebte offensichtlich „die Welt“.

Wer in manchen Gemeinden in anderen Ländern Alkohol trinkt, liebt „die Welt“. In anderen Gemeinden ist Make-up verpönt oder eine strenge Kleiderordnung angesagt, um sich von „der Welt“ zu unterscheiden.

Als Jesus für Seine Jünger u. für uns betete, betete Er in Johannes 17:11+16 Ich bin nicht mehr in der Welt; diese aber sind in der Welt, und ich komme zu dir. Heiliger Vater, bewahre sie in deinem Namen, die du mir gegeben hast, damit sie eins seien, gleichwie wir! … Sie sind nicht von der Welt, gleichwie auch ich nicht von der Welt bin.

Jesus lehrt hier: Wir sind IN der Welt, aber nicht VON der Welt. Aber noch einmal unsere Frage: Was ist „die Welt“ überhaupt, die wir nicht lieben sollen?

Es ist von der Bibel nicht erkennen, dass der Begriff „die Welt“ gleichzusetzen ist mit allem was schön oder hilfreich ist.

_ Ein schöner, ausgiebiger Urlaub ist nicht unbedingt „die Welt“

_ Verschiedene Musikstile sind nicht notwendigerweise „die Welt“

_ Geld oder Besitz sind nicht unbedingt „die Welt“

_ Nicht mal Sex oder ein richtig gutes Essen sind unbedingt „die Welt“

Was aber ist dann „die Welt“, die Demas liebgewonnen hat die wir nicht lieben sollen?

Ich möchte nur zwei Bibelstellen zitieren: Lukas 8:14 und 1 Johannes 2:16+17

Was aber unter die Dornen fiel, das sind die, welche es gehört haben; aber sie gehen hin und werden von Sorgen und Reichtum und Vergnügungen des Lebens erstickt und bringen die Frucht nicht zur Reife. (…) Denn alles, was in der Welt ist, die Fleischeslust, die Augenlust und der Hochmut des Lebens, ist nicht von dem Vater, sondern von der Welt. Und die Welt vergeht und ihre Lust; wer aber den Willen Gottes tut, der bleibt in Ewigkeit.

Es geht um Sorgen, Geld und Vergnügungen des Lebens, die auch als Fleischeslust, Augenlust oder Hochmut bezeichnet werden können. Das sind die Fallen, in die auch wir Christen leicht hineintappen können – oft ohne dass wir es wollen oder merken. Wir werden abgelenkt – in diese Fallen hinein.

Uns ergeht es wie dem Jagdhund: Ein Mann kaufte einen neuen Jagdhund und war begierig zu sehen, wie der Hund arbeiten würde. Der Besitzer nahm ihn mit, um einen Bären aufzuspüren. Kaum waren sie im Wald angekommen, nahm der Hund die Fährte auf.

Plötzlich blieb er stehen, schnupperte am Boden und ging in eine neue Richtung. Er hatte die Witterung … eines Rehs wahrgenommen, das den Weg des Bären gekreuzt hatte.

Wenige Augenblicke später blieb er wieder stehen, diesmal roch er … ein Kaninchen, das den Weg des Rehs gekreuzt hatte. Immer weiter ging es, bis der atemlose Jagdhundbesitzer schließlich seinen Hund einholte, der triumphierend in das Loch einer Feldmaus bellte.

Eine Anekdote zum Schmunzeln! Aber manchmal verhalten wir Christen uns wie dieser Jagdhund. Wir fangen auf dem richtigen Weg an, folgen Jesus nach – aber bald wird unsere Aufmerksamkeit auf weniger wichtige Dinge gelenkt. Eine Ablenkung folgt der Nächsten, bis wir uns weit von Jesus, unserem ursprünglichen Ziel entfernt haben.

Lass Dich nicht ablenken. Du musst weder fallen noch abfallen! Der beste Schutz davor ist, nah bei Jesus zu bleiben – in der ersten Liebe zu Ihm; für Ihn und Seine Sache zu brennen und gar nicht erst die Welt lieb zu gewinnen.

Eine ausführliche Predigt zum Thema (Kolosser 4:14-18) findest Du HIER!

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