Ein unbekannter Autor erzählt von einem Sultan, der eines nachts träumte, er verliere alle Zähne. Gleich nach dem Erwachen fragte er einen Traumdeuter nach dem Sinn des Traumes.
"Oh, welch ein Unglück, Herr!", rief dieser aus, "Jeder verlorene Zahn bedeutet den Verlust eines deiner Angehörigen!" "WAAAS, du frecher Kerl", schrie der Sultan erbost, "was wagst du mir zu sagen? Fort mit dir!" Dann gab er seinen Dienern den Befehl: "Fünfzig Stockschläge für diesen Unverschämten!"
Ein zweiter Traumdeuter wurde gerufen und zu dem Sultan geführt. Als er den Traum erfahren hatte, rief er: "Welch ein Glück! Welch ein großes Glück! Unser Herr wird alle die Seinen überleben!" Da heiterte sich des Sultans Gesicht auf und er sagte: "Ich danke dir mein Freund. Gehe sogleich mit meinem Schatzmeister und lasse dir von ihm fünfzig Goldstücke geben!"
Auf dem Weg sagte der Schatzmeister zu ihm: "Du hast den Traum des Sultans doch nicht anders gedeutet, als der erste Traumdeuter!" Mit schlauem Lächeln erwiderte der kluge Mann: "Merke dir, man kann vieles sagen, es kommt nur darauf an, wie man es sagt!"
Eigentlich sollten wir Jesusjünger diese Lektion längst gelernt haben. Gottes Wort überhäuft uns mit Aussagen zur Art unserer Worte und unserer Rede. Leider werden wir heute nicht mehr zu einem Sultan oder oft nicht mal zu unserem Gesprächsgegenüber gebracht. Wir kommunizieren – ohne den anderen sehen zu müssen – über Medien. Dabei kommunizieren wir so, als käme es eben nicht darauf an, wie man was sagt. Wir ignorieren nicht nur die normalen gesellschaftlichen Regeln eines anständigen Gesprächs. Viel schlimmer: Wir ignorieren Gottes Wort und definieren diese Ignoranz mit Redefreiheit und Bürgerpflichten. Dabei kommt es nicht mal mehr darauf an, ob wir mit anderen Jesusjüngern kommunizieren, oder mit Menschen, die Jesu Rettung erfahren und Seine Liebe in uns sehen sollen oder auch mit (und über) Könige und Herrscher. Viel zu oft entbehrt unsere Art und Weise jeglicher biblischen Grundlage.
Wenn Du bis hierher gelesen hast, dann nimm Dir bitte auch die Zeit, den wichtigeren Teil des heutigen Andachtsblogs zu lesen: eine kleine Auswahl von Versen aus Gottes Wort, die uns helfen, uns im Alltag, in den Medien und in all unserer Kommunikation so auszudrücken, dass es Jesus Ehre bereitet.
Euer Wort sei allezeit in Gnade, mit Salz gewürzt, damit ihr wisst, wie ihr jedem Einzelnen antworten sollt. (Kolosser 4:6)
Wie goldene Äpfel in silbernen Schalen, so ist ein Wort, gesprochen zur rechten Zeit. Wie ein goldener Ring und Schmuck aus feinem Gold, so passt eine weise Mahnung zu einem aufmerksamen Ohr. (Sprüche 25:11+12)
Die Lippen des Gerechten weiden viele, aber die Toren sterben durch Unverstand. (Sprüche 10:21)
Eine heilsame Zunge ist ein Baum des Lebens, ist aber Verkehrtheit an ihr, verwundet sie den Geist. (Sprüche 15:4)
Wer ein weises Herz hat, wird verständig genannt, und liebliche Rede fördert die Belehrung. (Sprüche 16:21)
Die Worte aus dem Mund eines Weisen sind anmutig, aber die Lippen eines Toren verschlingen ihn selbst. (Prediger 10:12)
"Merke dir, man kann vieles sagen, es kommt nur darauf an, wie man es sagt!" – so die Worte des zweiten Weisen aus der Geschichte zu Anfang. Möge der Herr uns allen Seine Worte in den Mund legen, dass auch von uns gesagt werden kann:
Deine Worte haben den Strauchelnden aufgerichtet, und wankende Knie hast du gekräftigt. (Hiob 4:4)
Die beste Kommunikation inhaltlich ist immer noch die Kommunikation des Wortes Gottes. Wir laden ein zu unserem Gottesdienst, morgen um 10:30 Uhr.
Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Herzlich Willkommen!
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