„Christen, die nicht weinen und meinen, sie seien besonders glaubensstark, sollten sich nicht täuschen. Gott kann ihnen am Ziel nicht einmal die Tränen abwischen.“ (Johann Albrecht Bengel)

Dienstag, 22. November 2022

Namen, Titel und Eigenschaften Gottes – Y

Vorletzter Tag zur Dienstag-Themenreihe. So sehr ich mich auch bemüht habe – etwas wirklich Passendes zum Thema zu finden, habe ich doch schließlich aufgeben müssen. Selbst „tricksen“ – wie letzte Woche beim Buchstaben „X“ hat nicht wirklich Ergebnisse gebracht.

Im Englischen … ja, im Englischen würden wir noch etwas finden. Der Name Gottes „Jahwe“ wird in Englisch mit „Y“ geschrieben, also „Yahwe“. Aber darauf möchte ich nicht zurückgreifen. Wir wollen lieber einen etwas größeren Umweg machen und noch einmal – wie bereits vor über einem Monat – auf Apostelgeschichte 17 zurückkommen.

Ein Name, Titel oder eine Eigenschaft Gottes mit „Y“ ist uns nicht bekannt. Dennoch kennen wir unseren Herrn und Gott. Das war ganz anders in Athen, wo Paulus auf Silas und Timotheus wartete. Paulus sah eine Stadt voller Götzenbilder. In der Athener Synagoge unterredete er sich mit Juden und anderen gottesfürchtigen Menschen, die denselben Gott anbeteten wie er. Auf dem Marktplatz hingegen predigte er allen, die ihm zuhörten. Das brachte ihn schließlich in Bedrängnis mit den griechischen Philosophen, die nicht den einen Schöpfergott der Bibel verehrten, sondern eine Vielzahl von Göttern – darunter auch einen „unbekannten Gott“.

In Apostelgeschichte 17:23 erklärt Paulus seinen griechischen Gesprächspartnern:

„Denn als ich umherging und eure Heiligtümer besichtigte, fand ich auch einen Altar, auf dem geschrieben stand: »Dem unbekannten Gott«. Nun verkündige ich euch den, welchen ihr verehrt, ohne ihn zu kennen.“

Paulus kannte mehrere Sprachen. Dazu gehörten Griechisch, Aramäisch und Hebräisch. Vielleicht kamen weitere dazu. Ob er in irgendeiner der ihm geläufigen Sprachen einen Namen, Titel oder eine Eigenschaft Gottes mit „Y“ kannte … wer weiß das schon? Aber er kannte den „unbekannten Gott“, den die Griechen verehrten, ohne ihn zu kennen.

Dann fing Paulus an, von Jesus zu reden. Apostelgeschichte 17:22-31 beschreiben seine Predigt. Paulus belehrte die Anbeter des „unbekannten Gottes“,

… dass unser Gott der Schöpfer der Welt ist (24)
… dass Er der Herr des Himmels ist und der Erde (24)
… dass Er nicht in von Menschen erbauten Tempeln wohnt (24)
… dass Er keinen Bedarf hat an irgendetwas (25)
… dass Er es ist, der allem Leben Odem gibt (25)
… dass Er die Völker aus einem Menschen hat hervorgehen lassen (26)
… dass Er dem Bestehen und Lebensraum der Völker Grenzen setzt (26)
… dass Er keinem Menschen ferne ist (27)
… dass wir Menschen Ihm alles verdanken, was wir sind (28)
… dass Er nicht durch Götzen darstellbar ist (29)
… dass Er die Zeiten der Unwissenheit übersieht (30)
… dass Er jetzt allen Menschen gebietet, Buße zu tun (30)
… dass Er die Erde richten wird durch Jesus (31)
… dass der Beweis dafür die Auferstehung Jesu von den Toten ist (31)

So machte Paulus den Griechen ihren „unbekannten Gott“ bekannt. Nicht, dass sie nun alles wussten, was sie wissen mussten. Aber durch diese schlichte Predigt wurden etliche Männer und Frauen gläubig und der „unbekannte Gott“ wurde ihnen bekannt und zum Retter und Erlöser.

Wir müssen nicht alles wissen und kennen, nicht auf alles eine Antwort haben. Wenn nur der „unbekannte Gott“ uns kennt und wir Ihn, dann ist unser größtes Problem gelöst.

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